Apple Anti Tracking Feature: was sind die Folgen für das Marketing


Apple Anti Tracking Feature

Für viel Aufsehen sorgt seit einigen Monaten ein neues Features für Apples Mobilgeräte: Nutzer sollen es einfacher haben, Webseiten daran zu hindern, ihre Daten zu tracken. Wie der aktuelle Stand um Apples Anti Tracking Feature ist und was die Folgen für das Marketing sein könnten, lesen Sie hier.

Es war eine relative kleine Meldung aus dem vergangenen Jahr, die in Marketing-Kreisen jedoch hohe Wellen schlug und auch weiterhin schlägt: Apple kündigte an, in einem der nächsten iOS-Updates ein Feature einzuführen, mit dem Nutzer mehr Kontrolle über ihre Daten erhalten sollen. Genauer gesagt: Mit dem Feature „App Tracking Transparenz“ müssen sich alle Apps auf Apple-Geräten das Einverständnis des Nutzers einholen, dass seine/ihre Daten auf anderen Apps und Internetseiten getrackt oder mit ihnen geteilt werden dürfen. Zudem können iOS-Nutzer auch alle Apps einsehen, die ein solches Einverständnis eingefordert haben und dies im Nachhinein ändern. Darüber hinaus führt Apple weitere Privacy-Maßnahmen ein, wie etwa das „Privacy Nutrition Label“, mit dem Nutzer genau nachverfolgen können, welche Daten erhoben werden. Das Feature soll nun mit dem iOS-Update 14.5 kommen – die Beta ist gerade angelaufen.

Warum sorgt dieses Anti-Tracking Feature für viel Aufsehen in der digitalen Welt? Auf der einen Seite: Privacy-Advokaten, die es begrüßen, dass der Nutzer wieder ein Stück weniger gläsern wird. Auf der anderen Seite: Marketeers, die mithilfe der getrackten Daten möglichst exakte Nutzerprofile erstellen und Werbung zielgenau ausspielen konnten. „Personalisierte Werbeanzeigen werden schwieriger und Ads somit Personen erreichen, die gegebenenfalls gar kein Interesse an gewissen Produkten haben,“ sagt etwa Siamak Ghofrani, Partner und Head of Strategy bei der Performance Marketing Agentur Muydozo (hier der Link zum Eintrag in unserem Marktüberblick Performance Marketing Agenturen).

Anti-Tracking Feature: Fehde zwischen Facebook und Apple

Besonders beim sozialen Netzwerk Facebook sorgte die Ankündigung für helles Aufsehen. Denn das Sammeln von Nutzerdaten und das Ausspielen von angepasster Werbung ist zentraler Teil des Geschäftsmodells von Facebook. Das neue Anti-Tracking-Feature könnte hier für einen signifikanten Einbruch sorgen; vor allem, wenn andere Hersteller und Anbieter nachziehen. Also startete Facebook eine Marktüberblick Performance Marketing Agenturen. Der Claim: Apple schadet mit dem Anti-Tracking Feature vor allem kleinen Unternehmen, die vor allem von personalisierten Anzeigen abhängig seien. Facebook setzte extra ein Portal für solche Kleinunternehmen auf, auf dem diese ihre Bedenken zum neuen Feature äußern können.

Marktüberblick Performance Marketing Agenturen Umsatz mit Werbung. Das Unternehmen sieht sicherlich sein Geschäftsmodell bedroht, denkt wohl auch über eine Kartellklage nach. Und will das Tracking-Feature umgehen: in der Facebook App soll nun ein Pop-Up erscheinen, dass den Nutzer um Erlaubnis bittet, die Daten zu tracken. Mit einer Erklärung, warum dies wichtig sei. Dieses Pop-Up soll sogar noch vor dem von Apples Tracking Feature auftauchen  und es so sicherlich ein Stück weit aushebeln.

Auswirkungen des Anti Tracking Features

Ist das Apple Anti-Tracking-Feature nun das Ende der digitalen Werbung? Nun, zunächst einmal betrifft es nur iOS Geräte. Zur Einordnung: Marktüberblick Performance Marketing Agenturen Zieht man dann noch Nutzer ab, die das Tracking erlauben, weil es sie nicht interessiert oder weil sie sich schlichtweg nicht genug informiert haben, wird die Nutzerzahl des Features immer noch relativ gering werden. Aber: Wir sehen an anderen Stellen, dass das Bewusstsein für Privacy sich bei vielen Nutzern schärft, siehe das Beispiel des Erfelgs von Marktüberblick Performance Marketing Agenturen, einer Suchmaschine, die keine Nutzerdaten sammelt. Wenn Hersteller von Android-Geräten darauf reagieren und ein ähnliches Feature anbieten, könnte die Situation in ein paar Jahren schon wieder anders aussehen.

Was können Marketeers jetzt tun? „Es gibt viele Maßnahmen die man ergreifen kann, zum Beispiel Domain Verifizierung oder S2S Tracking. Aber strategisch bedeutet das, viel mehr auf Email List Building zu gehen, vor allem Paywalls zu schaffen“, erklärt Siamak Ghofrani und fügt mit Blick auf Facebook hinzu: „Es betrifft jede native App, ob Facebook, Instagram, Pinterest, Snapchat, TikTok oder Clubhouse. Man muss auf ein unabhängiges Tracking zurückgreifen, um seine Kanäle in puncto Wirtschaftlichkeit besser analysieren zu können.“ Auch organischer Traffic könnte wieder noch ein Stück weit wichtiger werden. Wobei: das ist ja ohnehin die Königsdisziplin.

 

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