Nach Facebook Bulletin und Twitters angekündigter Übernahme von Revue zieht Google im Newsletter Game nach: Der Suchmaschinenkonzern stellt sein neues Feature Museletter vor, mit dem Newsletter aus Google Drive heraus erstellt werden können.
Newsletter gehören weiterhin zu den wichtigsten Marketing-Tools von Unternehmen, um Kunden zu erreichen und die Kundenbindung zu stärken. Daher verblüfft es kaum, dass Tech-und Social-Media-Unternehmen wie Facebook und Twitter vor kurzem in den Markt für Newsletter-Tools eingestiegen sind. Mit Facebook Bulletin launchte der Social Media Konzern Juli 2021 sein Newsletter-Tool für Marketeers. Twitter kündigte im Januar 2021 die Übernahme der Newsletter-Plattform Revue in seinem Unternehmensblog an. Nun reiht sich auch Google in die Entwicklung eines eigenen Newsletter-Tools ein. Das Google Inkubator-Team Area 120 veröffentlichte kürzlich eine entsprechende Museletter-Homepage zu Museletter, in dem die wichtigsten Fragen zum Versenden eines Newsletters aus Drive heraus geklärt werden.
So funktioniert Museletter
Der Clou bei Museletter: Marketing-Teams können in Google Drive ein öffentliches Profil einrichten. In diesem können Marketing-Teams dann verschiedene Drive-Dateien veröffentlichen. Das Marketing-Team entscheidet, ob Docs, Sheets und Slides sowie Fotos als Newsletter via integrierbarer E-Mail-Listen oder in anderer Form geteilt werden. Neben dem Newsletter-Versand ist ebenso die Veröffentlichung auf einem Community-Blog möglich. Die Entscheidung, welche Inhalte frei zur Verfügung stehen, trifft dabei immer das Marketing-Team.
Ob Kunden und Followern die Inhalte des Museletters zusagen, kann das Marketing-Team anhand der verfügbaren Analytics-Funktionen monitoren. Dafür sind beispielsweise Community Features und Engagement Analytics in das öffentliche Drive Profil integriert.
Sie haben E-Mail-Listen auf anderen Plattformen? Auch diese können sie in Museletter nutzen, wie Google Inkubator auf der Homepage des Newsletter-Tools angibt.
Monetarisierung durch kostenpflichtige Abonnements
Inhalte können sowohl vollkommen öffentlich, aber auch privat geteilt werden – etwa für nur eine bestimmte Empfänger-Gruppe via E-Mail. Für Unternehmen dabei besonders interessant: Über Museletter können sie Inhalte monetarisieren, indem sie Content nur über ein kostenpflichtiges Abonnement (Paid Subscriptions) zugänglich machen.
Museletter Feature soll in zwei Versionen verfügbar sein
Google Inkubator plant, Museletter künftig als kostenlose Version, aber auch in einer Premium-Variante zur Verfügung zu stellen. Mit dem Premium-Zugang sollen Unternehmen zusätzlich die Möglichkeit erhalten, eigene Domains an Museletter anzubinden, Willkommens-E-Mails zu versenden und weitere bisher nicht benannte Extras zu nutzen. Auch mögliche Kosten für die Premium-Version wurden noch nicht beziffert.
Beispiele für Content via Museletter
Auf der Museletter-Homepage zeigt Google Inkubator beispielhafte Inhalte, die sich über das neue Newsletter-Tool versenden und teilen lassen. So etwa Fotos und Beiträge über Reisen, die in einem Google Doc als Blog-Beitrag über E-Mail-Listen geteilt werden. Ebenfalls denkbar: Präsentationen zu bestimmten Themen, die nur als Paid Subscription zur Verfügung stehen. Abonnenten könnten so etwa die Möglichkeit wahrnehmen, exklusive Inhalte für Paid Subscribers zu erhalten – beispielsweise im Rahmen einer themenspezifischen Fortbildung, die Ihr Unternehmen für Kunden und Follower anbietet.
Rollout von Museletter in den kommenden Monaten
Museletter soll in den kommenden Monaten sukzessive live gehen. Um aktuelle Informationen zum Rollout des Newsletter-Tools von Google zu erhalten, können sich Marketing-Teams und andere Interessierte bereits jetzt vormerken lassen – allerdings noch nicht in Deutschland. Wann das Newsletter-Tool auch hierzulande zugänglich wird, hat Google Inkubator bisher noch nicht bekannt gegeben.
Bildquellen
- pexels-brett-jordan-5417844: Pexels
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