Relaunch der Fujitsu Online-Shops


Transparente und performante E-Commerce-Lösung auf Magento-Basis

Europaweit knapp 200 Online-Shops hat der Weltkonzern Fujitsu Technology Solutions einem umfassenden Relaunch unterzogen und dabei nicht nur „Look and Feel“, sondern vor allem die komplexe Funktionalität der Shops in den Vordergrund gestellt. Kerngedanke des Konzeptes waren eine weitreichende Vereinfachung des Kaufprozesses, ein überzeugendes Kundenerlebnis während des Shopbesuchs sowie mehr Transparenz, die dem Käufer eine bestmögliche Entscheidungshilfe geben sollen. Umgesetzt hat diesen vor einem Jahr online gegangenen Relaunch auf Magento-Basis der Internet-Dienstleister NIDAG. Ein Projektbericht mit erstem Fazit:

Umsatzsteigerung durch detaillierte Produktinformationen

Vor allem durch die hohe Komplexität, die unterschiedlichen Portale für Privat- und Businesskunden sowie die zahlreichen internationalen Shops, die Fujitsu betreibt, stellte dieser Relaunch für alle Projektbeteiligten eine Herausforderung dar. Es wurde eine Lösung gesucht, die zwar jedem einzelnen Shop gerecht wird, aber trotzdem zentral gepflegt werden kann. Dies war auch aus technischer Sicht eine nicht ganz alltägliche Anforderung: Da die Fujitsu-Online-Shops ganz Europa bedienen, mussten unterschiedliche Rechtsgrundlagen, andere Sortimente und Preise, die jeweiligen Landessprachen und Währungseinheiten sowie die landesindividuellen Kundenbedürfnisse berücksichtigt werden.

Ländershops und Closed-User-Group-Shops

Neben den derzeit fünf Ländershops für Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Frankreich betreibt Fujitsu mehr als 170 sogenannte Closed-User-Group-Shops, die auf den B2E-Bereich, Business-to-Employee, ausgerichtet sind. Zielgruppe dieser Shops sind europaweit die Mitarbeiter von deutschen und internationalen Großkonzernen. Die Shops sind in die jeweiligen Intranets der Unternehmen integriert; die Sortimente, die unterschiedlichen Mitarbeiter-Rabatte und alle Produktinformationen werden direkt über Schnittstellen zu den Fujitsu-Systemen ausgegeben. Auch hier liegen verschiedene Sprachen, Rabattstaffeln und technische Gegebenheiten zugrunde.

Knapp 200 Shops zentral gepflegt und individuell angepasst

 

Die Kundenanforderung jedoch war für Länder- und Mitarbeitershops gleich: Jeder Online-Shop sollte eine lückenlose Entscheidungshilfe für den Käufer bieten, den Kaufprozess transparent und übersichtlich abwickeln, alle wichtigen Produktdetails darstellen und den Interessenten in jeder denkbaren Hinsicht emotionalisieren und die Vorfreude auf das ausgesuchte Fujitsu-Produkt bereits im Bestellprozess greifbar machen. Gerade bei technologisch hochkomplexen Produkten muss ein Online-Shop das Produkt emotionalisieren und seinen täglichen Verwendungszweck hervorheben, es dabei jedoch trotzdem detailgenau beschreiben und all seine Klassifizierungen darstellen. Detaillierte Produktinformationen sind daher ebenso wie verschiedene „Productbundles“ mit passenden Ergänzungsprodukten und dazu erhältlichen Garantiepaketen ein Hauptbestandteil der Fujitsu-Online-Shops.

Schnell-Produktfinder und Performance-Indikator

Weil die Endkunden sehr unterschiedliche Anforderungen an die Geräte stellen und entsprechend nach verschiedenen Produktangaben suchen, wurden auch die Suchfunktio-nen kundenorientiert ausgebaut. Im Schnell-Produktfinder kann sowohl nach Preis, Leistung oder Modell als auch nach der geplanten Verwendung gesucht werden. So werden die Notebooks beispielsweise unter anderem in Home, Multimedia, Business und Mobile Workstations unterteilt, sodass der Kunde immer passende Geräte für seine individuell gewünschte Einsatzmöglichkeit angezeigt bekommt.

Mit dem Schnell-Produktfinder kann sowohl nach Preis, Leistung oder Modell als auch nach der geplanten Verwendung gesucht werden

 

Zusätzlich informiert eine Performance-Anzeige in Form eines farbigen Balkens beispielsweise über die Leistung, die Mobilität und die Flexibilität eines Gerätes. Dieser zeigt an, wie stark das jeweilige Merkmal bei dem ausgewählten Gerät ausgeprägt ist. So kann der Nutzer die Kaufentscheidung informierter und sicherer treffen, indem er darauf achtet, dass das Gerät die für ihn wichtigen Parameter bestmöglich erfüllt. Auch hinter dieser Funktion steckt eine vielschichtige Logik, die diese Angaben aus unterschiedlichen Produktindikatoren ermittelt und automatisch anzeigt. Mit einer Eigenentwicklung hat die NIDAG diese Idee von Fujitsu, den „Performance-Indikator“, umgesetzt. Wichtig war den Experten, dass der Shop die Produkte kunden- und bedürfnisorientiert ausgibt und sie dem Kunden gegenüber detailliert, transparent und multimedial inszeniert. Letztendlich wird so der Kaufprozess allumfassend begleitet und führt nahezu zu einer „Null-Retourenquote“. Nach über einem Jahr Livebetrieb hat sich das bestätigt.

Nach außen hin sind die Online-Shops von Fujitsu eine einfache, übersichtlich strukturierte und nutzerfreundliche E-Commerce-Lösung. Doch hinter der klassischen Benutzeroberfläche verbergen sich eine Vielzahl von Details, die vor allem die Datenpflege sowie Datenauslieferung bestimmen und die gesamte Komplexität tragen. Grundlage des Systems ist eine umfassende Magento-Datenbank, die gerade für sehr komplexe Anforderungen prädestiniert ist: Lösungen auf Magento-Basis seien besonders flexibel, sehr individualisierbar, verfügen über zahlreiche Features und bieten eine ganze Reihe von Erweiterungsfunktionen, die zu einem späteren Zeitpunkt implementiert werden könnten.

Zentrale Datenpflege über SAP und Produktinformationsmanagement

Ein wichtiger Punkt, der bei der Planung bedacht werden musste, war die Datenpflege. Es war klar: Über 190 verschiedene Shopinstanzen können zwar nicht einzeln gepflegt, aber auch nicht alle zentral bearbeitet werden. Die Lösung: Die Fujitsu-Online-Shops lassen sich in Cluster unterteilt bearbeiten. So können beispielsweise Änderungen „für alle deutschen Shops“, „für alle Closed-User-Group-Shops“ oder „für alle Shops“ umgesetzt werden.

Die Produktbestände werden aus der angebundenen zentralen SAP-Datenbank in das Magento-Shop-System übertragen. Darüber hinaus setzt Fujitsu ein Produktinformationsmanagement-System (PIM) ein, um nicht nur die Produktdaten, sondern auch qualitativ hochwertige Texte und Bilder für die Online-Shops vorzuhalten sowie mehrere Sprachen und Maßeinheiten abzudecken.

PIM ist ebenfalls an das Shop-System angebunden. Eine Produktdatenpflege mit einem PIM-System hat den entscheidenden Vorteil, dass die Inhalte zentral hinterlegt sind und gepflegt werden und dann an verschiedene Kanäle ausgegeben werden können. So lässt sich auch die Anzeige von Bildern auf verschiedenen Endgeräten mit unterschiedlichen Displaygrößen wie Notebooks, Tablet-PCs und Smartphones optimieren. Auch die zuvor erwähnten „Spar-Sets“ und „Produktbundles“ werden über diese Datenbankanbindung anhand der Produktattribute automatisch generiert und mit den Beständen abgeglichen. Die Preise werden dabei nach im System hinterlegten Regeln ermittelt. Besonders hier ist eine tagesaktuelle Datenpflege unabdingbar, da Bestands- und Preisinformationen stets auf dem neuesten Stand sein müssen.

Seit etwas mehr als einem Jahr sind die neuen Fujitsu Online-Shops nun online. Das erste Fazit ist durchweg positiv: Merklich verbessert hat sich vor allem das Kundenerlebnis und -feedback sowie die Performance der Shops, die deutlich schneller und stabiler geworden ist. Im ersten Jahr nach dem Relaunch konnten die über die Online-Shops generierten Umsätze deutlich über 100 Prozent gesteigert werden. Weitere Ausbaustufen der Fujitsu Online Shops sind bereits geplant: Die bereits im ersten Release im Vordergrund stehende Internationalität wird durch das Erschließen neuer Länder weiter fortgesetzt. Auch die Mobilefähigkeit der Shops soll dann für verschiedene Endgeräte weiter optimiert werden.

Autor: Dr. Michael Seyferth

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