Was ist Content Seeding? – Definition und Tipps für Deine Content Seeding Strategie


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Content Seeding ist ein Stichwort, das oftmals fällt, wenn es um die Erstellung von Inhalten im Content Marketing geht. Doch was hat es damit eigentlich auf sich? Und wie funktioniert das „Säen“ von Inhalten? In diesem Beitrag erklären wir, was Content Seeding bedeutet, warum dieses Prinzip im Content Marketing wichtig ist und wie Du erfolgreich eine geeignete Strategie aufsetzt.

Was ist Content Seeding?

Inhalte für digitale Medien gibt es unzählige. Und jedes Unternehmen möchte mit seinen Inhalten die eigene Zielgruppe erreichen und mit seinen Marke(n), Produkten und Dienstleistungen überzeugen. Dabei hilft es allerdings nicht, wahllos Inhalte zu platzieren. Marketing Content sollte strategisch eingesetzt werden. Genau hier setzt das Content Seeding an. Es beschreibt die zielgerichtete Verteilung und Platzierung von Content in digitalen Medien – sowohl in Owned Media, Shared Media als auch Earned Media. Ziel hierbei ist es, systematisch organische Reichweite zu generieren und den Traffic auf Website und/ oder Blog zu erhöhen.

Zentraler Bestandteil im Content Seeding sind Multiplikatoren, um die Reichweite und den Traffic auszubauen. Zu den Multiplikatoren zählen verschiedene Akteure. Einerseits klassische Medien, andererseits Influencer:innen und User:innen im Web und auf Social Media Kanälen. Mit Content Seeding zielst Du darauf ab, dass Nutzer:innen Deine Inhalte durch Likes, Shares und Verlinkungen weiter verbreiten.

Ein Booster für Deine Inhalte

Content Marketing lebt natürlich von der Varianz – sechs Strategien für mehr Abwechslung im Redaktionsplan haben wir separat für Dich zusammengestellt –, allerdings brauchen selbst die besten und für die Zielgruppe relevantesten Inhalte schon mal ein wenig Unterstützung, um sich online schneller zu verbreiten. Gerade bei jüngeren Unternehmen reicht es oftmals nicht, Inhalte auf dem eigenen Blog und der Unternehmens-Website zu veröffentlichen. Die Awareness der potenziellen Kundinnen und Kunden ist noch nicht so stark und damit die Chance wesentlich geringer, dass sie direkt auf Blog und Website des jungen Unternehmens stoßen.

In solchen Fällen und wenn Du die Awareness Deiner Marke(n) zusätzlich steigern möchtest, ist Content Seeding von Nutzen. Es kann als Booster für Deine Inhalte wirken, denn es kombiniert unterschiedliche Ansätze: Content Marketing, (Online-)PR, Social Media Marketing, Influencer Marketing sowie die Suchmaschinenoptimierung (SEO) von Inhalten. Wer seine Inhalte „säht“, versucht verschiedene Kanäle mit diesen zu bespielen. Und zwar genau die Kanäle, die zentrale Touchpoints zur Zielgruppe sind.

Content Seeding weist damit drei Hauptziele auf:

  1. Die Erhöhung der Reichweite von Inhalten
  2. Die Steigerung der Awareness bei (neuen) Zielgruppen
  3. Die Verbesserung von SEO durch gute Backlinks

Einfaches Seeding und erweitertes Seeding: Unterschied in der Verbreitung von Content

Content Seeding kannst Du auf zwei Arten betreiben. Beim einfachen Seeding streust Du Deine Inhalte lediglich auf den eigenen Kanälen (Website, Blog(s), eigener Social Media Kanal). Gegebenenfalls kommen dabei auch einige wenige Influencer:innen zum Einsatz. Das einfache Seeding auf wenigen Kanälen ist natürlich kostengünstiger. Allerdings stellt einfaches Content Seeding auch höhere Anforderungen an Deine Inhalte. Themen und Ausgestaltung Deines Contents müssen eine sehr hohe Qualität aufweisen, damit die Chance besteht, dass dieser sich viral verbreitet.

Mehr Aufwand betreibst Du beim erweiterten Seeding. Hier werden Inhalte deutlich breiter gesät und viele Kanäle und Influencer:innen eingebunden. Neben den eigenen Kanälen nutzt Du also darüber hinaus weitere Social Media Plattformen, Blogs und andere Websites. Erweitertes Seeding bedeutet damit auch, gezielt Medien einzubinden, um Dein Unternehmen mit Inhalten digital (aber auch in Print) zu platzieren. Durch das breite Streuen von Content auf zahlreichen Kanälen steigt natürlich auch die Chance, die Reichweite deutlich zu erhöhen.

So funktioniert Content Seeding im Detail

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Was ist Content Seeding? – der gesamte Prozess

Schritt 1: Ziel(e) festlegen

Bevor es an die Themenfindung und Content Platzierung geht, solltest Du das Ziel oder die Ziele Deines Content Seedings klar herausstellen. Willst Du den Traffic auf Deiner Website erhöhen? Oder geht es darum, die Reputation auf- bzw. auszubauen? Wünschst Du Dir mehr Resonanz zu Deinem Unternehmen oder sollen die Sales gesteigert werden? Denkbar ist auch, dass Du Dir mehr Reviews zu Deinen Produkten erhoffst. Für Deine Content Seeding Strategie und die Durchführung der Verbreitung Deiner Inhalte ist es wichtig, sich die Ziele genau vor Augen zu führen. Das können auch mehrere Ziele zugleich sein.

Schritt 2: Themen identifizieren und Formate definieren

Im Anschluss an die Zieldefinition passende Inhalte für Dein Content Marketing und dessen Seeding zu finden ist bekanntermaßen nicht immer leicht. Um einen Überblick zu relevanten Themen zu erhalten, kannst Du auf verschiedene Methoden zur Themenfindung zurückgreifen. Neben der klassischen Keyword-Analyse (eine Übersicht kostenloser Keyword Recherche Tools findest Du hier) ist es ebenfalls gut, wenn ein Expert:innen-Netzwerk vorhanden ist. Gemeinsam mit Expert:innen kannst Du interessanten Content abseits kommerzieller Interessen produzieren und für Deine Zielgruppe Mehrwerte schaffen.

Eine weitere Option zur Identifikation von Themen sind Blogparaden. Dabei handelt es sich um ein Netzwerk aus Beiträgen verschiedener Blogger. Die Veranstalter einer Blogparade sammeln Links zu allen Beiträgen über das Thema einer Blogparade und veröffentlichen diese Links dann auf dem Blog der Blogparade. Eine solche Linksammlung kann dabei nicht nur helfen, Themen zu finden. Gleichzeitig hast Du die Möglichkeit, ein Netzwerk zu interessanten Blogger:innen und Influencer.innen aufzubauen.

Themen müssen aber nicht nur aus Keyword- und Netzwerk-Recherchen stammen. Du kannst auch selbst die Grundlage für verschiedene Inhalte schaffen. Beliebt sind dafür beispielsweise Micro-Umfragen. Diese Umfragen können bei unterschiedlichen Dienstleistern in Auftrag gegeben werden, die diese dann zum Beispiel bei Online-Medien platzieren. Umfrageergebnisse erhältst Du vergleichsweise schnell und kostengünstig und kannst darauf aufbauend verschiedenen Content wie etwa Blogbeiträge, Gastbeiträge etc. erstellen.

Hast Du Themen gefunden, solltest Du noch klären, in welchen Formaten Du den Content zur Verfügung stellen willst. Blog- bzw. Fachartikel sind, genauso wie Pressemitteilungen, sehr beliebt. Genauso kannst Du aber auch Präsentationen, Whitepaper, Social Media Posts, Bilder und Grafiken sowie Videos nutzen. Das Format ist letztlich auch davon abhängig, was und wen Du mit dem Content Seeding erreichen willst. Ein Beispiel: Ist es Dein primäres Ziel, Sales zu erhöhen, benötigst Du Leads. Und um diese zu erhalten, eignen sich Inhalte, die potenzielle Kundinnen und Kunden herunterladen können – also Whitepaper, Präsentationen, Softwarevergleiche (unsere Software-Marktüberblicke findest Du hier), etc. Willst Du dagegen die Reputation Deines Unternehmens auf- und ausbauen, sind Fachartikel in einschlägigen Medien das Format erster Wahl.

Schritt 3: Multiplikatoren finden, Kanäle priorisieren

Wenn die Themen und Formate identifiziert und definiert sind, stehen abseits der Content Produktion die Identifikation und Priorisierung der Multiplikatoren und Kanäle an. Zentral ist dabei, die Zielgruppe im Auge zu behalten. Welche Multiplikatoren sind für diese relevant? Das gilt nicht nur für Kanäle, sondern auch für Influencer:innen und Thought Leader. Kriterien für die Auswahl von Multiplikatoren und Kanälen sind neben der Zielgruppenrelevanz zudem:

  • die Stärke der Website/ des Blogs/ Social Media Kanals
  • bei Influencer:innen und Thought Leadern: die Zahl der Follower
  • die Reputation und Stärke von (Online-)Medien

Erstelle Dir eine Liste mit Websites, Blogs, Medienauftritten, Social Media Kanälen, Influencer:innen und Thought Leadern, die für Dein Content Seeding infrage kommen. Und dann priorisiere diese. Anhand dieser Priorisierung nimmst Du Kontakt mit den jeweiligen Multiplikatoren und ggf. Ansprechpartner:innen der verschiedenen Kanäle auf.

influencer finden Frau mit Handy vor ComputerbildschirmQuelle: Pexels

Influencer Marketing rückt bei Unternehmen zunehmend in den Fokus. Passende Influencer:innen zu finden, ist allerdings nicht leicht. Denn diese definieren sich längst nicht nur durch Followerzahlen. Wie Du die passenden Influencer:innen findest, zeigen wir Dir mit fünf einfachen Tipps!

Schritt 4: In Kontakt treten und Inhalte platzieren

Um Inhalte letztlich zu platzieren, wirst Du den Kontakt zu Thought Leadern, Influencer:innen, Blogger:innen und Journalist:innen suchen müssen – zumindest, wenn Du erweitertes Seeding betreibst. Denn die Veröffentlichung auf den eigenen Kanälen (Owned Media) ist nur ein Teil des erfolgreichen Content Seedings. Der Kontaktaufbau zu anderen Multiplikatoren kann, sofern Du kein eigenes oder nur ein kleines Marketing- und Kommunikations-Team hast, herausfordernd sein. Unterstützung bieten Dir hier PR Agenturen, die mit Dir gemeinsam Content Seeding betreiben. Wir haben daher für Dich in unserem Marktüberblick verschiedene PR Agenturen und deren Dienstleistungen miteinander verglichen.

­Schritt 5: Erfolg messen

Am Ende des Content Seedings steht die Erfolgsmessung: Wie hat sich die Awareness oder wie haben sich die Sales durch das Säen der Inhalte entwickelt? Wichtig für das Messen des Erfolgs ist der Rückgriff auf die gesetzten Ziele. Wolltest Du beispielsweise den Traffic auf Deiner Website erhöhen, kannst Du den Content Seeding Erfolg durch Website Analytics Tools evaluieren. Um herauszufinden, wie sich die Resonanz auf Dein Unternehmen verändert hat, sind Social Listening und Social Media Monitoring Tools hilfreich. Anhand von Download-Zahlen und Verkaufszahlen kannst Du dagegen den Erfolg von Content Seeding im Zusammenhang mit der Leads- und Conversion-Steigerung messen.

Das solltest Du beim Content Seeding vermeiden

Erfolgreiches Content Seeding sorgt im Idealfall dafür, dass sich Deine Inhalte nach der Veröffentlichung nahezu selbstständig verbreiten. Doch ob die Verbreitung zum Selbstläufer wird, hängt auch davon ab, wie Du dabei vorgehest. Einige Herangehensweisen solltest Du daher auf jeden Fall vermeiden:

  • Inhalte solltest Du nicht einfach nur über ein großes Portfolio an Blogs und Websites verbreiten – die Qualität und Zielgruppenrelevanz ist entscheidend!
  • Vom Kauf von Likes, Shares und Reviews solltest Du Abstand nehmen. Nicht nur, dass gekaufte Likes, Shares und Reviews von Suchmaschinen mittlerweile erkannt werden können und damit das Ranking negativ beeinflussen. Sie schaden auch Deiner Reputation, wenn User:innen die gekauften Likes etc. erkennen.
  • Erfolgreiches Content Seeding braucht eine Kombination aus Owned Media, Shared Media und Paid Media. Achte daher darauf, dass Du nicht ausschließlich eine Paid Media Strategie (Facebook Ads, YouTube Ads, etc.) fährst.
  • Rein kommerziell motivierter Content ist ebenfalls nicht hilfreich, wenn Du Deine Inhalte erfolgreich säen möchtest. Achte daher darauf, dass Du originell und abwechslungsreich bist.
  • Unpersönliche Mails an riesige Verteiler zu schicken ist wenig sinnvoll. Eine gute Content Seeding Kampagne identifiziert immer die wirklich relevanten Multiplikatoren und geht auf diese mit persönlichen Mailings und Telefonaten zu.

Fazit

Content Seeding ist ein wichtiger Bestandteil im Content Marketing, um Inhalte weiterzuverbreiten und damit Kundinnen und Kunden besser zu erreichen. Damit Dein Content Seeding erfolgreich ist, ist es wichtig, auf Netzwerke zu Journalist:innen, Blogger:innen, Influencer:innen und Thought Leadern zurückzugreifen. Wer beim Content Seeding eine durchdachte Strategie fährt, kann mit seiner Kampagne dann seinem Content Marketing neuen Schwung verleihen. Das steigert letztlich nicht nur die Awareness bei der Kundschaft, sondern im Idealfall auch die Conversions.

Bildquellen

  • pexels-cristian-rojas-7616842: Pexels
  • plant-ga81e570c6_1920: Pixabay
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