Die automatisierte Produktion von Marketing-Materialien hält Marketing Managern und deren Teams den Rücken für komplexe Marketing-Aufgaben frei. Doch bevor Sie Marketing Production Automation (MPA) nutzen können, muss Ihr MarTech-Stack, je nach bereits bestehenden Tools und Systemen, erweitert werden. Sicherlich stellt sich Ihnen jetzt die Frage: Welche Tools braucht man für erfolgreiche Marketing Production Automation? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche zentralen Tools und Systeme der MarTech-Stack für MPA benötigt.
Marketing Production Automation – was ist das?
Marketing Production Automation: Lösung für den Flaschenhals im Marketing
Die Zeiten im Marketing werden zunehmend dynamisch. Materialien müssen regelmäßig, oft sogar im Wochentakt, neugestaltet werden. Das gilt vor allem für Online-Werbemittel. Aber auch so sind die Lebenszyklen von Marketing-Inhalten kürzer geworden. In den letzten Jahren ist der Bedarf an Marketing Content daher rasant gewachsen. Mit dem zunehmenden Bedarf sind gleichzeitig auch die Prozesse komplexer geworden. Interne Abstimmungen und Freigaben sind langwieriger, die Sicherstellung der CD-Vorgaben schwerer. Und nicht zuletzt ist der Workload für das Marketing-Team enorm gestiegen.
Gleichzeitig müssen Personal- und Agenturausgaben im Blick behalten werden. Für das Unternehmen bleibt wenig Spielraum für kurzfristig notwendigen Content. Doch genau diesen Spielraum brauchen Unternehmen, um den Anforderungen heutiger Kundinnen und Kunden gerecht zu werden und ihnen eine optimale Customer Experience zu bieten. Marketing-Verantwortliche stehen damit vor der Herausforderung, begrenzte personelle und monetäre Ressourcen mit den heutigen Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden im Marketing in Einklang zu bringen.
Eine Lösung für diese Herausforderung ist die automatisierte Produktion – Marketing Production Automation – von standardisierten Marketing-Materialien. Wie wichtig Marketing Automation im heutigen Marketing ist, zeigen verschiedene Studien und Erhebungen. So etwa die Studie “B2B-Marketing-Budgets 2021″ des Bundesverband Industrie Kommunikation (bvik). Demnach rückt Marketing Automation in mehr als jedem dritten Unternehmen in den Fokus, um die heutigen Anforderungen im Marketing zu meistern. Und das sowohl im B2C- als auch im B2B-Umfeld. Denn während die Kosten für die manuelle Produktion von Content mit wachsendem Bedarf an Inhalten dauerhaft steigen, reduzieren sich die Ausgaben durch MPA ab einem gewissen Punkt drastisch. Die Frage ist nur: Welche Tools braucht ein Unternehmen im MarTech-Stack, um Marketing Production Automation zu realisieren?
Aufbau des MarTech-Stacks für MPA in 5 Schritten
Für MPA brauchen Unternehmen einige Tools, die aufeinander abgestimmt sind. Doch bevor der MarTech-Stack für MPA aufgebaut werden kann, muss die Umsetzung genau geplant werden. Dazu gehört es, wie so oft, einige To-Do’s nacheinander anzugehen:
- Anforderungskatalog erstellen: Um einen Überblick zu den benötigten Tools zu erhalten, müssen zuerst Anforderungen an den MarTech-Stack im Hinblick auf MPA definiert werden. Welche Aufgaben müssen mit MPA abgebildet werden können? Welche Prozesse sind zu berücksichtigen? Welche Funktionen braucht es, um die anfallenden Aufgaben und Prozesse umzusetzen? Wie hoch ist das Budget für Software-Ergänzungen und Implementierung? Der Anforderungskatalog ist die Basis, um die passenden Tools überhaupt erst zu identifizieren.
- Bestandsaufnahme durchführen: In den meisten Unternehmen sind bereits verschiedene MarTech-Tools und -Systeme implementiert. Daher lohnt ein Blick auf den bestehenden MarTech-Stack. Welche Systeme und Tools liegen bereits vor und welche Funktionen decken diese ab? Je nach Ergebnis der Bestandsaufnahme entscheidet sich im dritten Schritt, welche Tools und Systeme noch benötigt werden.
- Soll-Ist-Vergleich vornehmen: Der dritte Schritt ist quasi die Zusammenfassung aus dem ersten und zweiten To-Do. Die zentralen Fragen: Welche Aufgaben können bereits für MPA abgebildet werden? Und welche Tools und Systeme sind noch notwendig, um einen voll funktionsfähigen MarTech-Stack für MPA aufzubauen?
- Kompatibilität klären: Eine nicht minder wichtige Frage stellt sich im Hinblick auf die Kompatibilität. Haben Unternehmen schon einige Tools und Systeme im MarTech-Stack, die grundsätzlich nur ergänzt werden müssten, müssen die zusätzlichen Tools natürlich reibungslos mit den bestehenden verknüpft werden können. Nur so lässt sich ein einwandfrei funktionierender MPA-MarTech-Stack realisieren. Unternehmen sollten sich daher im vierten Schritt fragen: Welche Tools und Systeme, die ergänzt werden müssen, harmonieren mit den bestehenden Tools und Systemen? Gegebenenfalls müssen bestehende IT-Komponenten ausgetauscht werden, um einen harmonischen MarTech-Stack zu schaffen.
- Software auswählen und implementieren: Auf Basis des Anforderungskatalogs, der Bestandsaufnahme, des Soll-Ist-Vergleichs und der Kompatibilität zwischen Tools und Systemen wird am Ende eine geeignete Software identifiziert und von der IT im Unternehmen implementiert.
Soweit das Vorgehen beim Aufbau eines MarTech-Stacks für Marketing Production Automation. Was jedoch noch nicht geklärt ist: Welche Tools und Systeme sind in jedem Fall notwendig, um Marketing-Materialien automatisiert zu erstellen. Wir haben insgesamt sechs Module identifiziert, die in jeden MPA MarTech-Stack gehören.
Sechs Module für den MPA MarTech-Stack
Jede Content-Produktion hat im Idealfall einen klaren Workflow aus Briefing, Produktion, Abstimmung und Veröffentlichung. Diesen Workflow gilt es durch verschiedene Tools und Systeme im MarTech-Stack abzubilden und zu automatisieren. Dabei sind diese sechs Module zentral für eine funktionierende Marketing Production Automation:
- Aufträge und Briefings standardisiert erstellen.
- Inhalte anhand dieser Briefings umsetzen.
- Eine KI-Integration, um Corporate Design- und Identity-Vorgaben automatisch zu sichern.
- Abstimmungsprozesse mit allen Beteiligten nahtlos zu automatisieren.
- Einen Überblick über alle Content Produktionen mit allen Teilprozessen zu behalten.
- Export Management, um Content und Werbemittel automatisch an angeschlossene Systeme zu übergeben.
Was ebenfalls wichtig ist: Um MPA umzusetzen, braucht ein Unternehmen auf jeden Fall eine einheitliche, zentrale Datenbasis. Marketing-Materialien müssen gebündelt über ein System abrufbar sein, damit weitere Tools und Systeme nahtlos mit diesen Materialien arbeiten können. Data Asset Management Systeme sind daher eine solide Basis für MPA. Mit einem Data Asset Management System (DAM), können Marketing-Teams alle vorhandenen Materialien und Inhalte für die Marketing-Produktion über eine Systemumgebung bereitstellen und pflegen.
Ein weiterer, wichtiger Baustein eines MPA MarTech-Stacks ist eine Lösung, welche die komplexen Prozesse bei der Produktion von Marketingmaterialien transparent macht und orchestriert. Dafür eignen sich Marketing Production Management-Lösungen wie MPP.360. Die SaaS-Plattform steuert end-to-end alle Workflow-Schritte mit allen Beteiligten und insbesondere allen technischen, eingebundenen MarTech-Systemen vom Start, über alle Kreationsschritte, Prüfungen und Freigaben bis zum fertigen Werbemittel. Zusätzlich sollte ein zukunftsfähiger MPA MarTech-Stack sicher und skalierbar in einer modernen Cloud-Umgebung wie zum Beispiel AWS betrieben werden.
Mehr über das Potenzial von Marketing Production Automation und konkrete Szenarien der Anwendung insbesondere für mittelständische Unternehmen und Konzerne, erfahren Sie im Whitepaper des MarTech-Integrator DIU.
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Bildquellen
- Grafik DIU Whitepaper_Content Production: DI Unternehmer - Digitalagentur GmbH
- cog-wheels-g3925e2ed2_1920: Pixabay
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