Was Marketer aus der „Ice Bucket Challenge“ lernen können – fünf Tipps für digitales Marketing


In den letzten Wochen wurde Facebook mit Videos geflutet, in denen sich Menschen einen Eimer Eiswasser über den Kopf schütten, um so auf die Nervenkrankheit ALS aufmerksam zu machen und Spenden zur Erforschung der Krankheit zu sammeln. Die so genannte „Ice Bucket Challenge” ist mit großer Aufmerksamkeit nach Deutschland geschwappt.

Was Marketer von dieser viralen Kampagne lernen können, erklärt Sebastian Fleischmann, Sales Director bei der Oracle Marketing Cloud Deutschland. Lesen Sie hierzu seine fünf Tipps, erfolgreiche digitale Marketing-Programme umzusetzen:

1. Social Media Marketing so persönlich wie möglich:

Die „Ice Bucket Challenge“ ist ein gutes Beispiel dafür, dass Individualität und persönliche Ansprache Erfolgskriterien im Social Media Marketing sind. Die Kampagne ist einzigartig, einfach zu verstehen und überaus plakativ. Da sie stark auf Videos oder Fotos setzt, ist sie geradezu dazu prädestiniert, im Web verbreitet zu werden. Die Teilnehmer haben aber nie das Gefühl, bloße Zuschauer oder nur ein Teil einer Kampagne zu sein. Denn jeder Teilnehmer kann andere Personen nominieren, ebenfalls daran teilzunehmen und spricht sie persönlich an. Social Media Marketing im besten Sinne also.

2. Multi-Screen-Verhalten analysieren und verstehen:

Kunden informieren sich über viele verschiedene Kanäle und Endgeräte. Marketer tun deshalb gut daran, genau zu erfassen, welche Aktivitäten wo passieren, denn nur so erfahren sie, welcher Kanal die besten Konversionsraten liefert. Eine sinnvolle Analyse sollte also etwa untersuchen, wie viele Nutzer mit dem Smartphone auf eine Anzeige geklickt haben, das Produkt dann aber später über den Laptop gekauft haben. Hilfestellung für solche Analysen gibt es bei den Social Media-Plattformen selbst: Facebook etwa hat ein Tool angekündigt, mit dem genau dieser Zusammenhang deutlich wird. Das hilft Marketern dabei, ihre Anzeigen entsprechend zu gestalten.

 

3. Datenanalyst oder Story Teller? Marketer müssen beides sein:

Marketingautomatisierung und die Möglichkeit, personalisierte Botschaften zu verschicken, zwingen Marketer dazu, ihren Kunden die Geschichten zu erzählen, an denen sie interessiert sind. Um aber zu wissen, welche Geschichten das sind und über welche Kanäle Kunden diese am liebsten hören wollen, braucht es eine detaillierte Analyse der vorhandenen Kundendaten. Marketing-Abteilungen von heute brauchen also nicht nur gute Inhalte, sondern auch Big Data-Spezialisten, die ihnen sagen, für wen diese Inhalte geeignet sind und für welchen Kanal sie angepasst werden müssen.

4. Video-Marketing ist das Content-Marketing der Zukunft:

Die Erfolge von Snapchat, Pinterest oder Instagram zeigen, welchen Einfluss Bilder haben, – und die „Ice Bucket Challenge“ macht deutlich, dass Video-Marketing der nächste große Wurf ist. Ein gut gemachtes Video fesselt Zuschauer und führt dazu, dass sich der potentielle Kunde entspannt zurücklehnt, während ihm der Marketer genau die Argumente liefert, die der Zuschauer braucht, um ein bestimmtes Produkt zu erwerben. Nicht der Kunde muss sich also Gründe und Wissen über das Produkt zusammensuchen – er bekommt sie direkt in einer einprägsamen Form geboten. Sind Videos zudem auf der eigenen Website integriert, tut das auch in Sachen SEO gut.

 

5. Transparenz beim Sammeln von Kundendaten:

Das Phänomen „Big Data“ wird dazu führen, dass Marketer ihre Kommunikation immer mehr anhand des individuellen Kundenverhaltens aussteuern. Über kurz oder lang werden Kunden sicher auch die Vorteile sehen: gezielte Ansprache mit Angeboten, die interessieren, statt Newsletter über Newsletter, die ungelesen im Papierkorb landen. Noch ist das allerdings nicht selbstverständlich und Unternehmen sind gut beraten, transparent zu kommunizieren, welche Daten sie wozu erheben und dem Kunden zusätzlich die Möglichkeit zu geben, Häufigkeit, Themen und Kanal des Dialogs selbst auszuwählen.

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