Facebook hatte das Facebook Newsletter Tool im März 2021 bereits angekündigt. Inzwischen hat das soziale Netzwerk Facebook Bulletin offiziell gestartet. Doch wie genau funktioniert die Newsletter-Plattform Facebook Bulletin?
Im ersten Quartal 2021 hatte Facebook bei Unternehmen und User:Innen bereits für Furore gesorgt. Das soziale Netzwerk kündigte ein Tool für die Erstellung und den Versand von Newslettern an. Content Creator:Innen und Autor:Innen sollten so mehr Möglichkeiten erhalten, ihre Reichweite auf Facebook auszubauen. Ende Juni 2021 lief das neue Facebook Newsletter Tool unter dem Namen Bulletin nun offiziell in den USA an, wie Facebook auf seinem Twitter-Kanal verkündete.
Introducing Bulletin, A Platform for Independent Writers https://t.co/JYgOGVjk4X
— Facebook Newsroom (@fbnewsroom) June 30, 2021
Facebook hat mit Bulletin eine neue Plattform geschaffen, die die Vorteile des Newsletters – Reichweite mit geringerem Streuverlust – mit einer Publishing Plattform vereint. Auf Bulletin können Autor:Innen, Journalist:Innen und Expert:Innen auf verschiedenenen Gebieten als Creator:Innen unterschiedliche Inhalte kostenlos in Newslettern zu versenden. Darüber hinaus kann Content bei Facebook oder im Web geteilt werden. Wie Facebook Bulletin genau funktioniert, hat das soziale Netzwerk auf der eigenen Homepage von Bulletin genauer erklärt.
Eigene Plattform statt Teil der Facebook App
Das Facebook Newsletter Tool Bulletin ist kein Teil der Facebook App. Auf der Bulletin Homepage begründet das soziale Netzwerk den Schritt damit, Creator:Innen eine von der Facebook-Plattform unabhängige Möglichkeit geben zu wollen, ihre Zielgruppen zu erreichen. Der Fokus soll damit nicht auf Facebook, sondern auf den Creator:Innen und deren Artikel und anderen Inhalte liegen.
Key-Features von Bulletin
Inwiefern Creator:Innen ihre Inhalte kostenfrei zugänglich machen, bleibt diesen überlassen. Die Social Media Plattform Facebook erklärt, dass Content auch mit Paywalls versehen werden können. Für User:Innen des Contents gibt es daher die Option, Premium-Abonnenten zu werden und damit auf alle Angebote Zugriff zu erhalten. Die Zahlungen würden dabei direkt an die Bulletin-Creator:Innen abgewickelt – via Facebook Pay. Bisher gibt der Social Media Konzern an, keinerlei Gewinnanteile von Bulletin-Creator:Innen einzubehalten.
Jeder/ jedem Bulletin-Creator:In steht eine eigene Creator:Innen-Website zur Verfügung, die sie individuell branden können – mit individuellem Namen, Logo und Farben. Zudem ist es als Creator:In möglich, Artikel und anderen Content zu personalisieren und damit das Eigen-Marketing zu forcieren. Zum Beispiel durch Multi-Media Einbettungen oder Design-Varianten. Facebook gibt an, mit diesen Möglichkeiten das jeweilige Business des/ der Creators/ Creatorin unterstützen zu wollen. Daher sollen Creator:Innen auch die Listen ihrer Abonnent:Innen auch nach Beendigung der Partnerschaft mit Facebook Bulletin exportieren können.
Bulletin-Creator:Innen können nicht nur Inhalte, sondern auch exklusive Kommentar-Funktionen und Facebook-Gruppen für ihre Abonnent:Innen freischalten, auf die nur diese dann Zugriff haben. Außerdem kündigt Facebook auf seinem Blog Analyse-Tools für Autor:Innen an. Diese sollen bei der Zielgruppenanalyse unterstützen.
Bulletin-Inhalte können sowohl als Newsletter, als auch über Facebook News verbreitet werden. Zudem sollen Podcasts künftig ebenso distributiert werden können. Außerdem stehen Creator:Innen bestehende Tools wie Facebook Live oder Live Audio Rooms weiterhin zur Verfügung. Beim Launch kündigte der Social Media Konzern noch an, Bulletin künftig in Facebook als Newsletter Button im Profil der Creator:Innen zu integrieren.
Bulletin als Antwort auf Twitters Kauf vom Newsletter-Dienst Revenue
Der Fokus auf Newsletter ist bei Social Media Plattformen nicht neu. Zuletzt hatte Twitter durch die Übernahme von Revenue einen ersten Schritt in Richtung Social Media Newsletter gemacht. Zuckerberg hat Facebook nun ebenfalls in Position gebracht, um mit dem Newsletter Business Creator:Innen die Möglichkeit zu geben, Content noch einfacher monetarisieren zu können. Anders als der Newsletter-Anbieter Substack verfolgen derzeit aber weder Twitter noch Facebook offiziell eine Beteiligung an den generierten Umsätzen. Wie sich dieser Punkt weiterentwickelt, bleibt abzuwarten.
Internationale Creator:Innen sollen folgen
Bisher startete das Facebook Newsletter Tool Bulletin noch mit überwiegend US-amerikanischen Creator:Innen, die allerdings ein breites Themenspektrum bedienen. Die Bulletin-Website ist jedoch weltweit zugänglich. Facebook kündigte unterdessen auf der Bulletin-Homepage an, nach dem Start der Beta-Phase zunehmend internationale Creator:Innen in das Programm aufzunehmen.
Bildquellen
- facebook-1903445_1920: Pixabay
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