Der CRM- und Sales-Riese Salesforce kauft das Kommunikations-Tool Slack. Die Summe kann sich sehen lassen: 27,7 Milliarden Dollar kostet die Übernahme.
Salesforce und Slack sind zwei absolute Größen auf ihrem Gebiet. Bislang war Salesforce dabei auf Kundenbeziehungen und Vertriebskanäle spezialisiert, also vor allem auf externen Outreach und Kommunikation. Platz ist also da im Feature-Portfolio für Lösungen, die auch die interne Projektkommunikation abdecken. Eine der größten Namen in Sachen Team-Chats und Kommunikation innerhalb von Unternehmen ist mittlerweile Slack. 2020 verzeichnete man 12 Millionen Daily Active Users, beim Börsengang in diesem Jahr erreichte man eine Bewertung von 21 Milliarden Dollar.
Auf diese Summe packt Salesforce noch einiges drauf. Insgesamt 27,7 Milliarden Dollar bezahlt Salesforce für die Übernahme. Dabei soll es jedoch nicht nur auf eine reine Akquisition hinauslaufen, sondern Slack soll auch das Interface für Salesforce-Lösung „Salesforce Customer 360″ werden. Man erweitert also nicht nur das Portfolio, sondern nutzt auch die Technology hinter Slack für die anderen Services des Unternehmens.
Microsoft Teams: Großer Konkurrent von Slack
Für Slack scheint die Übernahme bei näherer Betrachtung dabei ein logischer Schritt zu sein. Zwar steht man mit der Firmenbewertung und den Daily Active Usern gut dar. Aber Microsoft sitzt mit seiner Lösung Microsoft Teams im Nacken von Slack. Da Teams in die Microsoft Struktur von Office 365 integriert ist, ist die User Base deutlich größer. Im Jahr 2020 erreicht Teams eine Daily Active User Zahl von 75 Millionen – sicherlich auch bedingt durch erhöhte Homeoffice-Zeit in der Corona-Pandemie. Slack tut also gut daran, sich mit einem starken Partner neu aufzustellen.
Der Deal steht aktuell kurz vor Abschluss, die Aufsichtsbehörden und Slack-Aktionäre müssen noch abstimmen.
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- hands-1063442_1920: geralt / pixabay
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