Midjourney mit neuer Inpainting-Funktion


Stell Dir vor, Du erstellst mit einem KI-Bildgenerator eine beeindruckende visuelle Darstellung für Deine nächste Marketingkampagne. Doch dann stellst Du fest, dass eine kleine Änderung den ganzen Unterschied machen könnte. Midjourney, ein aufstrebender Player im Bereich der KI-Bildgeneratoren, hat genau das erkannt und fügt seinem Portfolio eine mächtige neue Funktion hinzu: die Inpainting-Technologie, auch „Vary (Region)“ genannt.

Die neue „Vary (Region)“-Funktion ermöglicht es, bestimmte Bereiche eines KI-generierten Bildes im Nachhinein zu ändern. Man kann Details hinzufügen, entfernen oder den gesamten Hintergrund umgestalten. Der Prozess ist erstaunlich benutzerfreundlich und intuitiv. Ein Klick auf den entsprechenden Button öffnet eine Auswahlmaske, mit der man den zu ändernden Bereich wählen kann. Eine weitere Funktion: zudem kann man den Grad der Änderung durch die Aktivierung des Remix-Modus in den Einstellungen noch weiter individualisieren. Im Editor erscheint dann die Option, Prompts in Textform einzugeben, um den KI-Generator genauer zu steuern.

So funktioniert die neue Vary-Funktion

Zunächst muss man die Settings anpassen. Dies macht man ganz einfach, indem man den Befehl /Settings eingibt. Anschließend muss „Remix-Modus“ aktiviert werden.

Quelle: midjourney
Screenshot der Einstellungen in midjourney

Anschließend prompte man zunächst ganz normal. Wir haben uns für „A writer in an editorial office“ entschieden. Aus den vier Vorschlägen muss man eine Variante auswählen und hochskalieren (U1-U4). Und schon erscheint die neue Funktion „Vary Region“ neben den bereits bekannten Optionen „Vary (Strong)“ und „Vary (Subtle)“.

Quelle: midjourney
Bei skaliertem Bild wird die neue Funktion bei Midjourney angezeigt

Wählt man die neue Funktion, erscheint ein Pop-up-Screen, in dem man dann die Bildbereiche, die man verändern will, markieren kann. Anschließend kann man einen neuen Prompt eingeben, der innerhalb des Bildes nur für den gewählten Bildausschnitt angewendet wird. In unserem Fall haben wir hier „a computer“ verwendet.

Quelle: midjourney
Screenshot der neuen Vary Region-Funktion von Midjourney

Das Ergebnis ist vor dem Hintergrund, dass wir wirklich sehr knapp gepromptet haben, erstaunlich gut. Der Computer ist in der richtigen Richtung gestellt und auch in der korrekten Perspektive.

Quelle: midjourney
Sceenshot nach der Überarbeitung mit der neuen Funktion Vary Region bei Midjourney

Der urheberrechtliche Aspekt

Interessant ist auch der urheberrechtliche Faktor. Viele Änderungen an einem Bild könnten sogar ein urheberrechtlich geschütztes Werk erzeugen. Dies bietet für Marken und Kreativagenturen ein spannendes Potenzial, einzigartige visuelle Elemente zu schaffen, die sowohl beeindrucken als auch rechtlich geschützt sind.

Alles tutti?

Trotz der Begeisterung für die neuen Funktionen gibt es noch einen größeren Wermutstropfen: Bei Midjourney können eigene Fotos nicht nachbearbeitet werden. Das ist sehr schade, aber vielleicht kommt diese Funktion ja mit der Weiterentwicklung des Tools.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

Die Einführung der Inpainting-Funktion bei Midjourney ist zweifellos ein großer Fortschritt im Bereich der KI-gestützten Bildbearbeitung. Ob es sich um einen Gamechanger handelt, wird die Zeit zeigen. Eines ist jedoch sicher: Die Funktion erweitert die Möglichkeiten für Marketing-Verantwortliche und Geschäftsführer, visuelle Inhalte einfacher, schneller und kostengünstiger zu erstellen und zu modifizieren. Und das ist immer ein Gewinn.

Bildquellen

  • Screenshot der Einstellungen bei midjourney: midjourney
  • Screenshot Vary Region-Funktion bei skaliertem Bild: midjourney
  • Screenshot neue Vary-Funktion bei midjourney: midjourney
  • Sceenshot nach der Überarbeitung mit der neuen Funktion Vary Region bei midjourney: midjourney
  • Bildbearbeitung Laptop: Pexels | George Milton
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