Shopsysteme gibt’s viele. Da verliert man schon mal den Überblick. Was muss ein Shopsystem können, welches Bundle bietet das beste Setup und was kostet mich das? Hier ist guter Rat teuer – oder eben nicht. Denn contentmanager.de hat eigens für Händler und Shopbetreiber eine umfangreiche Checkliste zusammengestellt.
Jedes Shopsystem verfügt über eigene Features, unterschiedliche Interfaces, verschiedene Applikationen, APIs und Services. Die spezifischen Anforderungen an ein Shopsystem hängen jedoch ganz von den individuellen Voraussetzungen und Notwendigkeiten des Geschäftsmodells ab. Eine Pauschallösung gibt es ergo nicht. Was also tun? Zuallererst müssen sich Shopbetreiber (mit Erweiterungs- oder Optimierungspotenzial) und Onlinehändler in spe fragen: Was will ich? Was brauch ich? Anhand dieser »Queries« wird dann das passende Shopsystem ausgewählt.
Okay, ganz so einfach ist es natürlich nicht. Und deshalb haben wir eine Checkliste erstellt, mit der Interessenten das passende Shopsystem für sich identifizieren können. Wohlgemerkt geben wir hier weder Produkt- oder Kaufempfehlungen ab. Unser Fragenkatalog soll lediglich der Entscheidungsfindung dienen und passende beziehungsweise unpassende Shopsysteme ausfiltern.
Checkliste Shopsysteme
- Wie hoch ist das Budget beziehungsweise welches System ist das (Kosten-)Modell der Wahl? Ein einfaches Baukastensystem »Software as a Service« (SaaS) oder doch eher eine »On-Premise« E-Commerce-Komplettlösung? Also ein Abo- respektive Mietshopsystem (SaaS), ein Kaufsystem (On-Premise-Lösungen) oder eventuell doch ein Open-Source-System. Die quelloffenen Systeme haben den Vorteil, dass bestimmte Entwicklungen und ganz eigene Zusatzfunktion leichter zu realisieren sind.
- Ist das Shopsystem skalierbar? Kann die Lösung an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden und sich mit dem Webshop entwickeln?
- Newcomer oder etablierte Shoplösung? Ein bereits konstituiertes und erfolgreiches Produkt verspricht in der Regel eine konstante Performance und entsprechendes Know-how des Anbieters. Das soll nicht bedeuten, dass Markt-Rookies nicht interessant oder reizvoll sein können. Etablierte Shopsysteme haben allerdings ihr Potenzial bereits mehrfach nachgewiesen.
- Wie ist’s um die Usability des Back- und Frontends bestellt? Ein wichtiger Faktor für Unternehmer sowie auch den Kunden. Für den Händler ist es schließlich sein täglich Handwerk; und für den Onlineshopper ist eine komfortable Usability gerade in Sachen Customer Journey und User Experience von enorm wichtiger Bedeutung.
- Existiert ein ERP? Und ist dieses Warenwirtschaftssystem mit dem potenziellen Shopsystem kompatibel?
- Das gleiche gilt auch für CRM-Systeme. Unterstützt die Shoplösung die gängigen Standardformate?
- Über welche Schnittstellen (API) verfügt das System? Welche Erweiterungen werden angeboten? Können exklusive Wünsche oder Branchenlösungen problemlos implementiert werden?
- Lassen sich Layout und Templates individuell designen und gestalten? Kann die Shop-Navigation den eigenen Vorstellungen angepasst werden? Ist das Design responsive?
- Auch das Sprachenangebot der Bedieneroberfläche kann ein wichtiges Kriterium sein. Verfügt das Shopsystem über spezielle Multi-Language-Features?
- Die Anforderungen an ein Shopsystem können je nach Branche durchaus variieren. Stichwort Branchen-Expertise: Welches System wird bereits erfolgreich in welcher Branche eingesetzt?
- Über welche relevanten Plug-ins und Apps verfügt das Shopsystem? Über sie kann der Shop im Funktionsumfang deutlich individualisiert sowie in das Dienstleister- und Tool-Setup des Unternehmens angebunden werden.
- Für den internationalen E-Commerce braucht’s entsprechende Lösungen. Ist das Shopsystem fit für den Cross-Border-Commerce?
- Welche Bezahlverfahren beziehungsweise welche Payment-Service-Provider lassen sich in das Shopsystem integrieren?
- Können ganz allgemein »Third Party Providers« (TPPs), also externe Drittanbieter wie beispielsweise Logistikdienstleister et cetera über entsprechende Tools eingebunden werden?
- Marketing-Tools (zum Beispiel Newsletter-Marketing) sind wichtige Werkzeuge und daher womöglich relevant bei der Entscheidungsfindung.
- Auch »Data Analytics« und Monitoring-Funktionen können entscheidende Attribute für ein Shopsystem sein. Ein datenorientiertes Shopsystem kann nämlich zunächst beliebige Daten in real verwertbare Informationen konvertieren.
- Kann der Onlineshop an Plattformlösungen und Marktplätze wie Amazon oder eBay integriert werden?
- Social-Media-Kampagnen können sich als echte Umsatzbooster erweisen. Welche sozialen Kanäle können also über bespielt werden und welche Boards lassen sich hierfür einbinden?
- Welche zusätzlichen Services und Supportmöglichkeiten werden von Anbieterseite offeriert?
- Spätestens seit Inkrafttreten der DSGVO sind Serverstandort und Daten- verarbeitung besonders heikle und sehr sensible Auswahlkriterien. Sind alle Prozesse DSGVO-konforme? Wie schaut es in Sachen Sicherheit im Allgemeinen und Cyber-Attacken im Speziellen aus? Gerade in kritischen Rechtslagen kann der zuständige Gerichtsstand (Deutschland oder Ausland) maßgeblich zur Entscheidungsfindung beitragen.
Shopsystem Motor eines erfolgreichen Onlineshops
Die gestiegenen Anforderungen an Infrastruktur, Leistungsumfang und -fähigkeit sowie die Usability von Onlineshops erfordern permanente Optimierung. Innovationen, Flexibilität, Funktionalität und Konnektivität sind dabei mehr als bloße Buzzwords. Wir haben in unserem Marktüberblick der Shopsysteme elf kommerzielle Anbieter in einem redaktionellen Vergleich einander gegenübergestellt und auf Leistung sowie Services überprüft. Der Shopsysteme-Vergleich steht hier zum kostenlosen Download bereit.
Bildquellen
- web-3967926_640: Image by mohamed Hassan from Pixabay
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