Der Audio-Markt wächst und wächst. 2017 wurden mit digitaler Audio 35 Millionen Euro umgesetzt, eine Steigerung um 40 % gegenüber 2016. Eine aktuelle Erhebung der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) zeigt, das alleine im letzten Quartal die Netto-Reichweite von Audio-Inhalten um 50 % gestiegen ist. Gibt es eine Renaissance des Radios?
Zum Vergleich: Im ersten Quartal 2018 stieg die Netto-Reichweite, also die Reichweite in dem Zeitraum Montag bis Freitag, um 23 %. Im zweiten Quartal gab es also noch einmal eine Verdopplung. Unter der Woche erreichen Audio-Inhalte 7,2 Millionen Hörer in Deutschland, in der gesamten Woche 10,6 Millionen.
Rainer Henze (laut.fm), stellvertretender Vorsitzender der Fokusgruppe Audio im BVDW, sieht die Verbreitung einer Technologie für dieses Wachstum mitverantwortlich: „Smarte Lautsprecher und digitale Assistenten liegen derzeit voll im Trend. Die größte Nutzungsdauer auf diesen Geräten entfällt auf Musik und Radio-Angebote. Es ist daher naheliegend, dass diese Entwicklung einen verstärkenden Effekt auf das Wachstum von Online-Audio hat.“
Die Analyse stützt diese Aussage: Das stärkste Wachstum konnten UKW-Simulcasts verzeichen, also Livestreams von UKW-Radiostationen mit 65 % verzeichen. Auch Musikstreaming-Anbieter und Online-Radiosender, die von Nutzern generiert werden, stiegen um 60 %. Dies sind Inhalte, die prädestiniert sind, mit der Hilfe von smarten Lautsprechern konsumiert zu werden.
Es entsteht oder erstärkt hier nicht nur ein interessanter Werbemarkt. Marketeer sollte sich auch verstärkt mit den Möglichkeiten von Audio-Formaten auseinander setzen. So ist es beispielsweise interessant, auch mal einen eigenen (Unternehmens-)Podcast ins Auge zu fassen, um das eigene Profil zu schärfen.
Bildquellen
- pexels-photo-1057712: Mateusz Dach / Pexels
No Comment