Onpage vs. Offpage Optimierung


Offpage Optimierung: Suchmaschinen-Optimierung ist immer eng an die Entwicklung der Suchmaschinen-Technologie geknüpft. Keiner will bezweifeln, daß die Qualität der Suchergebnisse, die Google heute liefert, besser ist als die, die Altavista 1995 geliefert hat. Dabei hat sich in den letzten Jahren ein Paradigmenwechsel vollzogen, der Meta-Tags und Suchmaschinen-Anmeldungen alt aussehen läßt:

Weg von On-Page, hin zu Offpage Optimierung

On-Page-Kriterien sind Kriterien, die zu einer Seite gehören. Wenn eine bestimmte Seite z.B. für den Suchbegriff „massivhaus anbieter“ weit oben in den Suchergebnissen auftauchen soll, müssen die beiden Wörter „massivhaus“ und „anbieter“ auch im Inhalt der Seite vorkommen – falls möglich sogar nebeneinander in der richtigen Reihenfolge. Eine Seite, in der Begriff dreimal vorkommt, ist tendenziell relevanter als eine Seite, in der Begriff nur einmal vorkommt. Taucht der Begriff aber hundertmal auf, dient das auch nicht dem Ranking: Die optimale Mischung – neudeutsch: Keyword Density – macht’s.

Die Schlußfolgerung wäre nun die, daß man eine Seite nur immer weiter verfeinern (optimieren) muß, um den Geschmack einer Suchmaschinen immer besser zu treffen und damit immer weiter oben in den Suchergebnissen zu erscheinen. Auch wenn das früher einmal funktioniert haben mag – seit Google, Yahoo! und MSN die Suchmaschinen-Landschaft beherrschen, geht das nicht mehr.

Der Fokus wendet sich nämlich von On-Page-Kritieren zu den Off-Page-Kriterien – also Kritieren, die nichts mit der eigentlichen Seite zu tun haben. Spätestens als Google die Link-Analyse einführte, war der Tod der reinen On-Page-Kritierien besiegelt: So nimmt Google an, daß eine Website, auf die viele andere Websites verlinken, prinzipiell relevanter ist, als eine Website, auf die niemand verlinkt.

Der Google PageRank ist ein quantitativer Maßstab für die Verlinkung

Eine Website ohne externe Links hat einen PageRank 0, eine Website mit sehr, sehr vielen Links einen PageRank 10. Eine „normale“ Website hat einen PageRank 4 oder höher. Der PageRank ist aber nur eine Verkürzung der Fakten, über die Google verfügt; intern kann Google sicherlich auf mehr Details zurückgreifen. So zählen nicht nur die schiere Anzahl der Links, sondern auch ob diese thematisch passend sind.

Darüber hinaus gibt es natürlich noch weitere Off-Page-Kriterien, z.B. die Größe der Website: Wenn Sie eine Suchanfrage wie „grippe“ eintippen, werden Sie in den Suchergebnissen eher Medizin-Portale mit einer Vielzahl von Seiten finden. Auch scheint bei einigen Suchmaschinen das Alter einer Website wichtig zu sein.

Kalkulierbare Suchmaschinenrankings bei Off-Page-Kriterien nicht mehr möglich

Die Relevanz des Paradigmenwechsels zeigt sich bei der Optimierung einer Website. Wenn es früher so war, daß ein Profi die On-Page-Kriterien einer Suchmaschine sehr genau kannte, waren prinzipiell Punktlandungen möglich: Suchmaschinen-Rankings waren so gewissermaßen kalkulierbar.

Bei Off-Page-Kriterien ist das aber so nicht mehr möglich. Da die Verlinkung einer Website sehr wichtig ist, richten sich die Rankings später eben nicht nur nach der Optimierung der Seiten. Wenn sich nach einer Optimierung die gewünschten Resultate also nicht einstellen, kann das verschiedene Gründe haben: Vielleicht sind die Konkurrenz-Websites besser verlinkt. Der Begriff „besser“ ist eben leider schwer zu fassen. Dieses alleine am PageRank festzumachen wäre falsch, da dieser ja nur ein Zahlwert ist, der über die thematische Qualität nichts aussagt.

Offpage Optimierung: Die Optimierung einer Website muß ein iterativer Prozess sein

Die Website sollte einmal „durchoptimiert“ werden und dann fortlaufend um neue, ebenfalls optimierte Inhalte ergänzt werden. Ebenso sollte die Verlinkung ein fortlaufender, aktiver Prozess sein.

Auch wenn Google das vielleicht nicht direkt beabsichtig hat: Der Paradigmenwechseln hin zu Off-Page-Kriterien bedeutet für Unternehmen vor allem, daß deren Website nicht einfach passiv in der Ecke liegen darf, sondern aktiv betrieben werden muß. Und viele, attraktive Inhalte sind mit Sicherheit nicht nur für Suchmaschinen, sondern auch für potenzielle Kunden interessant.

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