Der Inhalt ist für den Erfolg einer Website am wichtigsten
Eine Website besteht aus vielen Elementen, erst das Gesamtpaket aus Layout, Inhalt und Struktur lässt den User auf einer Website verweilen. Doch welches ist das dominierende Element? Gemeinsam befragten Contentmanager.de und die aexea GmbH Website-Betreiber, welcher Faktor aus ihrer Sicht der wichtigste für den Erfolg ihrer Website ist. Das Ergebnis fällt deutlich aus – deutlicher, als man hätte vermuten können: Der Inhalt liegt mit 75,3 Prozent klar vorn.
Die Ergebnisse im Überblick:
- Inhalt: 75,3%
- Navigation: 12,7%
- Community/Social Media: 6,7%
- Design: 4,0%
- Technik: 1,3%
Dieselbe Frage wurde bereits 2006 und 2009 aufgeworfen. Die Entwicklung der Prozentsätze über die Jahre:
Können die Ergebnisse als Bestätigung dafür dienen, dass die Idee einer Content Strategie – also der strategischen Planung, Konzeption, Entwicklung und Steuerung von relevantem Content – bei Website-Betreibern angekommen ist? Wird sie in den Unternehmen womöglich bereits umgesetzt? Der Umfang der Umfrage lässt an dieser Stelle keine Interpretation zu, doch rückt der Content offensichtlich in den Mittelpunkt und die zuständigen Online-Redakteure erfüllen zahlreiche Aufgaben zu seiner Erstellung und Einbindung in Websites, wie die Content-Studie 2011 bewies.
Design spielt eine untergeordnete Rolle
Der Designaspekt hingegen scheint für Website-Betreiber nicht oder nicht mehr an erster Stelle zu stehen. Liegt es vielleicht daran, dass ein gutes Design mittlerweile zum Standard gehört? Vor einigen Jahren konnten sich Websites noch durch ein modernes Layout hervortun, heute ermöglichen Baukastensysteme selbst Anfängern das Entwerfen optisch ansprechender Websites.
Zumindest schätzt nur eine kleine Minderheit das Design als wichtigsten Einflussfaktor für den Erfolg einer Website ein. Das negiert natürlich nicht die Wirkung, den das ordentliche, ansprechende Äußeres einer Website ohne Frage hat. Die Umfrage beschäftigte sich jedoch lediglich mit dem wichtigsten Faktor und fragte keine Rangfolge ab.
Social Media weniger wichtig als gedacht
Nicht erst seitdem Searchmetrics über die zunehmende Relevanz von Social Signals für das Google Ranking berichtete, kursiert die Idee, Social-Media-Anwendungen könnten sich zum zentralen Erfolgsfaktor von Websites entwickeln. Die Umfragewerte stützen diese Annahme nicht. Vielleicht noch nicht. Letztendlich ist es jedoch so, dass eine jede soziale Interaktion auf einer Website auf Basis eines Inhalts geschieht. Damit bilden die Website-Inhalte das Fundament für deren soziale Einbindung: Nämlich deren Bewertung, Diskussion und Weiterleitung.
Content im Fokus
Content bleibt also king. Websitebetreiber tun demnach gut daran sich eingehend mit der Aufbereitung Ihres Contents zu beschäftigen. Zum Content zählt das komplette Informationsangebot auf einer Website, also Text, Bilder, Videos, Podcasts, Anwendungen, Links. Drei Gebote lassen sich für alle Contentkategorien definieren: Guter Content ist user-, medien- und zielgruppenorientiert gestaltet:
- Dem User wird ein Inhalt dann gerecht, wenn er ihn in seinem Such- und Leseverhalten unterstützt, wichtige Informationen kenntlich macht und strukturiert; kurz, ihm hilft einen Inhalt zu nutzen.
- Dem Medium „Internet“ wird ein Inhalt dann gerecht, wenn er die Besonderheiten des Mediums berücksichtigt. Dazu gehören insbesondere wahrnehmungsspezifische Besonderheiten – die Informationsausgabe erfolgt an einem Bildschirm – und seine Hypertextstruktur, die eine Verbindung zusammengehörender Inhalte zulässt.
- Der Zielgruppe wird ein Inhalt dann gerecht, wenn er gezielt für eine Gruppe von Lesern aufbereitet ist. Das heißt deren Sprachgebrauch berücksichtigt und Informationen weitergibt, die empathisch auf die Problemstellungen dieser Gruppe eingehen.
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