YouTube eine Shopping-Plattform? Google kann’s sich vorstellen


YouTube Shopping

Wenn’s nach Google geht, sind bald sämtliche Produkte, die in YouTube-Videos beworben werden, auch direkt über die Plattform käuflich erhältlich. 

Wird YouTube jetzt zur Shopping-Plattform ausgebaut und so zum ernsthaften Amazon-Konkurrenten? Mit mehr als zwei Milliarden aktiven Usern monatlich ist das Szenario gar nicht mal so abwegig. Google bestätigte bereits ein entsprechendes Experiment, bei dem erste Creator Produkte und Artikel in ihren YouTube-Videos taggen und und zum Verkauf anbieten. Auch über eine Integration von Shopify wird diskutiert. Somit könnte sich YouTube vom Entertainment- und Advertising-Giganten zu einer der größten E-Commerce-Plattformen entwickeln und sehr wahrscheinlich auch nachhaltig etablieren.

Social Commerce auf dem Vormarsch

Für Amazon und Co. wird aufgrund der immer stärker werdenden Konkurrenz, insbesondere durch Facebook, Google und den Aufschwung des Social-Commerce, das Konkurrenzfeld zunehmend stärker. Pinterest startete ein Kooperation mit Shopify, TikTok mit Teespring und Facebook launchte gerade erst »Facebook Shops« und verstärkt die Bemühungen um Instagram Shopping. Nun plant Google ähnliches für YouTube. Laut Bloomberg hat die die Videoplattform ersten Creators erlaubt, die in ihren Videos platzierte Produktwerbung mit der hauseigenen YouTube-Software zu taggen und weitere Interaktionen von Usern mit diesen zu tracken. Die generierten Daten landen dann umgehend bei den Analyse- und Shopping-Tools von Google. Die Idee ist gut: Diverse Videoinhalte könnten so auf der Plattform als immense Produktschau präsentiert werden. User könnten stöbern, Produkte entdecken, klicken, anschauen und sogar direkt kaufen. YouTube verhandelt dahingehend bereits mit Shopify bezüglich einer Partnerschaft respektive Kooperation. 

Unklar ist noch, wie Google das Onlineshopping via YouTube monetarisieren will. Wenn nun Marken und Creator direkt über YouTube Content in »shoppable Videos« oder Produktkataloge verwandeln beziehungsweise ihre Waren und Dienstleistung bewerben und verkaufen können, würde die Popularität der Plattform bei Creators sicherlich überproportional klettern. Die Videoplattform könnte allerdings ebenso Provisionszahlungen kassieren und so mitverdienen. Dieses Konzept funktioniert beim Abonnenten-Modell – Creator generieren über YouTube Abonnenten – schon ganz gut. Hier streicht das Unternehmen 30 Prozent der Creator-Einnahmen ein. Jitendra Waral, ein Bloomberg Intelligence-Analyst, erklärt die Google-Pläne und E-Commerce-Entwicklung bei YouTube so: »Facebook is ahead in this game. But the sheer size of the e-commerce market and its future growth makes it too big to stay out of.« Und wer weiß, vielleicht ist das YouTube-Onlineshopping in wenigen Jahren so normal wie die Produktsuche auf Amazon oder auch die Identifikation neuer News auf Twitter.

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