Wegen US-Wahl: Twitter schränkt Retweet-Funktionen ein


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Aus Angst vor Fake-News und Fehlinformationen schränkt Twitter im Zuge der US-Präsidentschaftswahl die Retweet-Funktionen ein. Andere Features werden gar komplett abgeschaltet.

Twitter hat ein Maßnahmenpaket veröffentlicht, das Desinformations-Kampagnen rund um den aktuell tobenden US-Wahlkampf so gut es geht eindämmen soll. So können Beiträge ohne eigenen Kommentar nicht weitergeleitet werden. Stattdessen kommt lediglich die Aufforderung, ein Zitat-Tweet zu senden. Diese und alle weiteren Maßnahmen treten am 20. Oktober in Kraft und werden am 8. November wieder aufgelöst. 

Retweets nur mit Zitat und deaktivierte Funktionen

Twitter hofft beziehungsweise will durch die Einschränkung der Funktionen seine User zum Denken auffordern, bevor und warum sie einen Tweet setzen. Das Unternehmen versucht so die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass eigene Gedanken, Reaktionen und Perspektiven in die Konversation einfließen. Auch die automatischen Empfehlungen für Tweets anderer User werden vorerst ganz abgeschaltet. Das soll die Geschwindigkeit der gesendeten Nachrichten einbremsen. Und im Trendbereich tauchen nur noch Inhalte mit zusätzlichem Kontext auf. 

Eine weitere Besonderheit betrifft Persönlichkeiten aus der Politik, einen Kandidaten sowie auch Kampagnen. Empfänger müssen künftig einen Warnhinweis zur Kenntnis nehmen und akzeptieren, bevor sie die Inhalte sehen können. Antworten, Retweets oder Likes sind in diesen Fällen deaktiviert. Das gilt ebenso für Tweets von Accounts mit mehr als 100.000 Followern. Twitter plant zudem, jegliche Informationen, die zur Einmischung in den Wahlprozess oder zur Umsetzung der Wahlergebnisse aufrufen zu entfernen sowie Gewaltaufrufe zu löschen. 

Allerdings liegen hier Theorie und Praxis oft weit auseinander. Beobachter sind sich noch nicht einig, ob und wie die geplanten Einschränkungen und Änderungen greifen. Gerade die Reaktionsgeschwindigkeiten von Facebook, Twitter und Co. stehen immer mal wieder am Pranger. Facebooks Reaktionszeit zum Beispiel wurde in der Vergangenheit immer wieder kritisiert. Auch Twitter brauche mehrere Stunden, um irreführende Tweets als eben diese entsprechend einzustufen. 

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