Jedes Webinar braucht selbstredend auch Teilnehmer:innen. Doch hier stellt sich die Frage wie man diese erreicht. Denn wie manchen Marketing-Verantwortlichen bereits bewusst ist, Vermarktungskanäle und -möglichkeiten gibt es viele. Man muss genau wissen, welche die passenden sind, damit man nicht vergeblich wirbt. Wir zeigen Dir wie Du Dein Webinar bewerben und die digitalen Zuschauerreihen füllen kannst.
Du hast die Hardware organisiert, die Webinar-Strategie aufgestellt und der Ablaufplan sowie die Präsentation stehen. Was jetzt noch fehlt: Teilnehmer:innen. Dir stehen verschiedene Kanäle zur Verfügung, um Werbung für Dein Webinar zu machen. Nutze Dein Kontakt-Netzwerk und verschiedene Plattformen, um das Maximum aus Deinem Webinar zu holen! Wir zeigen Dir, wie Du Dein Webinar bewerben kannst, sowohl kostenlos wie auch mit Budget.
Platziere Dein Webinar kostenfrei an den richtigen Stellen
Werbung zu schalten muss nicht immer gleich Unmengen an Geld kosten. Es gibt viele Werbekanäle, die Unternehmer:innen bereits besitzen und die sich perfekt für die Vermarktung eines Webinars anbieten. Hier sind einige kostenfreie Werbemethoden:
Deine Social Media Kanäle
Du hast eine Facebook Seite? Einen TikTok Account? Deine Firma ist auf Instagram vertreten? Soziale Medien solltest Du in jedem Fall dafür einsetzen, dort zumindest kostenfrei auf Dein Webinar aufmerksam zu machen. Was viele vergessen: Du und Deine Mitarbeiter:innen haben in den meisten Fällen auch eigene Social Media Profile. Natürlich kannst Du es niemandem aufzwingen, aber eine freundliche Bitte, einen besonderen Social Media Beitrag zu teilen, wird einem nur selten abgeschlagen. Einen Versuch ist es zumindest wert, wenn man social-media-like zu den Posts auch eine kleine Geschichte erzählt – bitte aber per privater Nachricht und nicht über den offiziellen Beitrag. Wenn Du das allerdings bei jedem zweiten Social Media Beitrag tust, verpufft die Wirkung irgendwann und Du verbrennst Dein eigenes Netzwerk. Hier nochmal eine kleine Aufstellung möglicher Kanäle, die Du gern ergänzen darfst:
Du willst Deinen eigenen Social Media Kanal aufpeppen?
Der eigene Newsletter
Soweit Du über einen eigenen Newsletter verfügst, nutzt Du ihn natürlich auch für die Vermarktung Deines Webinars. Du sollst Deine Abonnent:innen natürlich nicht mit Mails bombardieren. Aber ein kurzer Hinweis in der nächsten Newsletter-Mail zum kommenden Webinar kann durchaus wirksam sein.
Digitale Events und Messen
Der Clou an einem Webinar ist folgender: Es ist beliebig skalierbar. Einmal erstellt, solltest Du es zwar ständig optimieren, das Gröbste ist jedoch erledigt. In den seltensten Fällen erstellt man ein Webinar für den einmaligen Gebrauch. Du solltest Dein Webinar aber nicht nur auf den eigenen Kanälen mehrmals abhalten. Digitale Messen werden immer gebräuchlicher und sind somit eine ideale Plattform, um Dein Webinar einem größeren Publikum vorzustellen. Sie eignen sich gut dafür, ein ganz neues Publikum zu erschließen. Allerdings solltest Du Dir bewusst sein, dass bei Digitalkonferenzen Du selbst ein Teil eines gut organisierten Line-Ups bist. Und dass die Teilnehmer:innen hohe Erwartungen an Form und Inhalt stellen. Stelle also sicher, dass Dein Webinar höchste Anforderungen erfüllt.
Webinare in diverse Eventkalender eintragen
Eine weitere bewährte Methode, mit der Du Dein Webinar bewerben kannst, sind Eventkalender. Ob generalistisch oder branchenspezifisch: Viel hilft viel. Mache die für Dich und Deine Zielgruppen relevanten Kalender ausfindig und hinterlege das Event dort. Auch bei contentmanager.de haben wir einen eigenen Eventkalender für digitale Veranstaltungen. Dein Webinar kannst Du hier eintragen.
Hier siehst Du die Theorie in der Praxis umgesetzt: Melde Dich direkt an für unsere Webinar Customer Data Platforms!
Platziere im Netzwerk und mithilfe von Influencer:innen
Webinare erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit, sowohl bei Anwender:innen als auch bei Anbieter:innen. Das kannst Du für Dich nutzen. Aktiviere Dein bestehendes Netzwerk und baue es weiter aus. Zum einen solltest Du Dir aktiv andere Webinare anschauen und in Kontakt mit den Veranstalter:innen treten. Nach dem Prinzip „Eine Hand wäscht die andere“ kannst Du jeweils auf das Webinar des anderen aufmerksam machen. So erhöhst Du nicht nur Deine Reichweite, sondern bietest Deinen Kund:innen auch einen Mehrwert, wenn Du auf Webinare über Themen hinweist, die Du eventuell nicht im Portfolio hast. Allgemein solltest Du Dir im Rahmen des Webinar-Marketings Gedanken um das Influencer-Marketing machen. Wer sind die wichtigen Köpfe Deiner Branche? Wie kommst Du mit diesen in Kontakt, damit Du entweder auf Dein Webinar aufmerksam machen, eventuell Input liefern oder als Speaker:in auftreten kannst?
Fach-Communities für Austausch und Aufmerksamkeit
Wenn Du Dein Webinar bewerben willst, solltest Du Dein Publikum kennen: Finde relevante Communities, in denen Menschen aktiv sind, für die Deine Inhalte relevant sind. Dies können Facebook-Gruppen oder spezielle Foren sein. Gerade das berufliche Social-Network LinkedIn bietet für fast alle Berufsgruppen und Fachbereiche eigene Gruppen. Hast Du Gleichgesinnte gefunden, kannst Du dort nicht nur die Werbetrommel für Dein Event rühren. Nutze auch den direkten Austausch mit der Community, um zu erfahren, was diese bewegt. Welche Inhalte solltest Du in Deinem Webinar abdecken? Welche Fragen solltest Du beantworten? Nutze diese Gruppen nicht als reinen Werbeauftritt, sondern als Dialog. Eventuell springt dabei auch ein gänzliches neues Thema heraus, dass Du für das nächste Online-Seminar nutzen kannst.
Mit „Webinar PR“ die Trainer:innen platzieren
Langfristig solltest Du Dir bei Deinem Webinar-Marketing auch Gedanken um die Themen PR und Content Marketing machen. Gleich eine Pressemitteilung zum Online-Seminar sollte man nicht schreiben. Aber man kann Medien und Journalist:innen Interviews oder Fachbeiträge von Speaker:innen und Trainer:innen anbieten. So schärfst Du das öffentliche Profil und kannst vielleicht auch einen Link zum Webinar platzieren.
Bestehendes Material auf Social Media zweitverwerten
Content Marketing und SEO spielen eine ganz entscheidende Rolle bei der Vermarktung Deines Online-Seminars. Die gute Nachricht: Steht das Webinar, hast Du eine breite Palette an Content Optionen. Denn Du kannst Dein vorhandenes Material äußerst gut wiederverwerten. So kannst Du Key-Learnings und einzelne Slides auf LinkedIn oder Instagram teilen. Nutze einen kurzen Ausschnitt aus der Aufzeichnung und veröffentliche ihn als Appetithäppchen auf TikTok oder in der Instagram-Story, um damit neue Nutzer:innen für Deine kommenden Webinare zu gewinnen. Ebenso empfiehlt es sich, zum jeweiligen Thema Blogbeiträge zu verfassen, die das Thema anreißen oder andere Aspekte erläutern. Achte hierbei darauf, dass es ein „Symbiose“ zwischen Blog und Webinaren gibt: Beide verweisen mit Links aufeinander. So bietest Du den Kund:innen und Interessenten auf beiden Plattformen einen Mehrwert.
Webinar bewerben mit Budget
Bezahlte Newsletter: Bestehende Zielgruppe aktivieren
Der Newsletter gehört zu den zuverlässigsten Elementen des Marketing-Mix. Deswegen solltest Du diese auch dazu nutzen, wenn Du ein Webinar bewirbst. Die Basis-Variante ist hier natürlich der klassische Versand eines Newsletters, der auf das Event hinweist. Nutze Deine bestehende Zielgruppe und verschicke eine Hinweis-Mail an Deine Kunden:innen. Nutze diese Newsletter auch, um Fragen oder Themen-Input von Deinem Publikum einzuholen! Übrigens kannst Du natürlich auch unseren Newsletter nutzen. Mehr dazu findest Du hier.
Marketing Automation
Aber auch Automatisierungs-Lösungen können eingesetzt werden. Wenn Du bereits über eine Marketing Automation Software verfügst, bietet sich diese für das Bewerben Deines Webinars fantastisch an. So kannst Du von Teilnehmer:innen eines Webinars abfragen, ob Du diese auch über kommende Termine per Mail informieren darfst. Zudem sind Newsletter essenziell, um Teilnehmer:innen, die sich bereits angemeldet haben, auch an die Teilnahme zu erinnern. Denn zwischen Anmeldung und tatsächlichen Beiwohnen des Webinars ist es oft ein Unterschied. Die „No-Show“ Rate liegt erfahrungsgemäß bei 20 Prozent, wenn Du kostenlose Webinare anbietest. E-Mail-Erinnerungen sind ein immens wichtiger Schritt, um die Teilnehmerzahl zu erhöhen. Die Erinnerungs-Mails, die zur Teilnahme aufrufen, können automatisiert in bestimmten Intervallen abgeschickt werden. Zudem kannst Du die Automation nutzen, um eine Aufzeichnung des Webinars nach dem Termin an die Teilnehmer:innen zu schicken. Im selben Schritt kannst Du Feedback einholen und auf weitere Termine hinweisen. Zudem kannst Du mit einem Automation-Tool auch überprüfen, ob Teilnehmer:innen sich eventuell für einen Termin eingetragen, diesen aber noch nicht bestätigt haben.
Webinar bewerben mit Social-Ads
Target-Advertising und Social-Ads sind aus dem Alltag des Marketings inzwischen nicht mehr wegzudenken. Und gerade für digitale Produkte wie Webinare sind sie unabdingbar. Bei Facebook, Instagram, Twitter oder LinkedIn kannst Du Dir Deine Zielgruppe „backen“. Lege die genauen Personas fest, die Du erreichen willst: Diese zielgenaue Ansprache ist nur einer der diversen Vorteile dieser Werbeform. Eine weitere: Interessent:innen können sich direkt aus der Vorlage heraus anmelden. So kannst Du äußerst präzise Teilnehmer:innen ansprechen und gewinnen. Bei den Zielgruppen kannst Du dabei verschiedene Faktoren festlegen:
- Standort
- Alter
- Geschlecht
- Sprachen
- Verbindungen (Welche Seiten hast Du bereits abonniert oder geliket? Besonders hilfreich, um bestimmte Interessengruppen für Deine Themen zu erreichen)
- Mit welchen Seiten interagieren die Nutzer:innen?
- Verwendete Geräte (Wichtig, wenn Du technische Themen behandelst)
- Welche Anzeigen haben die Nutzer:innen bereits angeklickt?
Soweit Du über eine eigene Website verfügst, die verschiedene Themen-Kategorien anbietet, kannst Du aus den Besucher:innen eigene Audiences auf Facebook bilden. Dazu nutzt Du den Meta Pixel. So schaffst Du auch unabhängig von Zielgruppensegmenten die Möglichkeit, Deine Werbung interessensbasiert auszusteuern. Natürlich musst Du auf die datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen achten.
Nutze ein Listening-Tool, um weitere Plattformen zu finden
Es gibt Millionen Websites, Foren und Blogs, die sich mit Deinem Thema beschäftigen. Die Google Suche gibt Dir einige Hinweise, aber wenn Du auf die Schnelle eine vernünftige Zahl an Quellen wünschst, setzt Du auf ein Listening – bzw. Monitoring Tool. Dieses zeigt Dir auf Basis Deiner Sucheingabe, welche Quellen eine besonders hohe Frequenz an Beiträgen haben. Außerdem hilft es dabei, Influencer:innen und weitere Themen sowie die viralsten Beiträge zu finden. Wir haben Social Media Monitoring Tools verglichen, Du kannst den Vergleich als PDF hier herunterladen.
Zeitplan, um ein Webinar zu bewerben
Quelle: Pexels
Je nach Budget und Ressourcen ist die Herangehensweise unterschiedlich. Ein genereller Fahrplan für die Bewerbung Deines Webinars könnte so aussehen:
- Vor/ Während der Webinar-Erstellung:
- Influencer:innen kontaktieren, ob sie sich beteiligen wollen oder auf das Webinar hinweisen möchten
- Content planen (Blog, Social Media)
- relevante digitale Events recherchieren
- Medienrecherche (evtl. Gastbeitrag vorplanen)
- In Fachcommunities Input einholen
- Wenn der Termin steht:
- Nach dem Termin:
- Mail mit Link zur Aufzeichnung per Automation an Teilnehmer:innen (und Feedback einholen!)
- Aufzeichnung für Content Marketing zweitverwerten
Fazit: Webinar bewerben
Ob kostenlos oder mit Budget: Dir stehen diverse Möglichkeiten zur Verfügung, wenn Du Dein Webinar bewerben willst. Denke immer daran, dass es nicht mit einem Webinar getan sein sollte. Du wirst eine ganze Reihe Webinare durchführen müssen, bis Du auf Deiner Lernkurve so weit fortgeschritten bist, dass sich der Einsatz auszahlt. Du bietest bereits Webinare an oder planst, dies zu tun? Dann empfehlen wir unseren Marktüberblick Marktüberblick Webinar Software Lösungen. Dort haben wir sieben Anbieter anhand von über 120 Kriterien gegenübergestellt.
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