Es klingt wie ein Aprilscherz; Musk tritt gegen Zuckerberg in einem offiziellen Kampf im berühmten Oktagon Käfig der UFC an, so die Presse. Warum dieser Kampf zustande kommt und welche Chancen die beiden Milliardäre auf einen Gewinn haben, erklärt dieser Artikel.
Der Grund für einen Kampf der Internetgiganten
Mark Zuckerbergs Unternehmen Meta erklärte kürzlich, neben Projekten wie dem Metaverse eine Konkurrenzplattform zu Twitter unter dem Namen „Threads“ zu schaffen. Elon Musk fühlte sich vermutlich persönlich beleidigt und angegriffen, da er die Plattform Twitter vor einigen Monaten kaufte. Schließlich eskalierte ein Dialog im Netz zwischen den beiden Kontrahenten. Musk schlägt vor, das Problem mit einem Cage Fight aus der Welt zu schaffen. Zuckerberg erklärt, dass Musk Termin und Ort benennen soll. Lediglich die drei magischen Buchstaben „lol“ auf Musks Post ließen vermuten, dass er seine Aussage nicht mit vollem Ernst untermauerte.
Der Wert dieses Kampfs
Nachdem sich Zuckerberg aber bei dem UFC Chef Dana White über die Ernsthaftigkeit eines solchen Kampfes erkundigte, stellte White klar, dass es Musk damit „todernst“ sei. Kein Wunder, dass White das Wortgefecht nutzt, um es weiter zu eskalieren. Schließlich ist ein solcher Kampf eine Milliarden-Maschine für den UFC-Boss. Die bis dato höchsten Gewinne fuhr der Kampfsport-Veranstalter mit einem Kampf von Conor McGregor gegen den ehemaligen Box-Weltmeister Mayweather im Jahr 2017 ein. Insgesamt wurden laut sport1 rund 500 Millionen Dollar umgesetzt. Mit dem nun anstehenden Kampf der Unternehmermilliardäre mutmaßen die Medien, könnte sich der Umsatz verdoppeln lassen.
Welche Chance hat Zuckerberg auf einen Gewinn des Kampfes?
Zuckerberg postet hin- und wieder auf seinem Facebook-Account über seine Erfolge im Kampfsport BJJ, worüber auch CNN berichtete. BJJ steht für Brazilian Jiu Jutsu und ist dem olympischen Judo sehr ähnlich. Im Nahkampf werden im Stand Würfe und im Bodenkampf Haltegriffe, Würgegriffe und Hebel angewendet. BJJ fokussiert vor allem auf den Bodenkampf. Im MMA – ausgeschrieben Mixed Martial Arts – treten Kämpfer mit unterschiedlichen Kampfstilen gegeneinander an. Sehr gut ausgebildete Kämpfer verfügen über mehrere Kampfkunst-Kompetenzen, so dass für den Bodenkampf gern BJJ oder Ringen eingesetzt wird, während im Standkampf von klassischem Boxen über Thai-Boxen bis zu Karate zum Einsatz kommt.
Laut Medien wird derzeit von einem Faustkampf gesprochen. Dies widerspricht ein Stück weit den klassischen Regeln und Kämpfen der UFC, bei denen wesentlich mehr erlaubt ist als Boxen. Die Gegner dürfen beispielsweise mit dem Ellbogen schlagen und auch mit Tritten gegen Knie und Kopf den Gegner malträtieren. Wer sich auf das reine Boxen einlässt, müsste im Grunde nicht in den Oktagon-Cage der UFC, sondern in den klassischen Boxring. Allerdings kann Zuckerberg mit seinen BJJ Kampfkünsten nur sehr wenig gegen einen Boxer ausrichten – maximal beim Umklammern des Gegners würde ihm das Brazilian Jiu Jutsu helfen, wobei er den Gegner danach nicht weiter „bearbeiten“ darf.
Über die Kampfkompetenzen von Elon Musk ist bis dato nichts bekannt. Auch wenn er selbst auf seinem Twitter-Account von Straßenkämpfen in Südafrika spricht, mit denen er groß geworden ist, ist von einer kampfsportlichen Ausbildung nichts bekannt. Er forderte allerdings Zuckerberg offiziell zum Kampf heraus. Für den Fall, dass dieser Kampf tatsächlich stattfinden sollte und nur der reine Boxkampf erlaubt ist, werden sich sicher beide Unternehmer durch hochprofessionelle Boxtrainer auf den Kampf vorbereiten lassen.
Am 28.6. wird Musk 52 Jahre alt. Ein Alter, in dem Menschen schon lange nicht mehr in den Boxring steigen sollten. Meta-Chef Zuckerberg ist mit 39 Jahren ganze 13 Jahre jünger und noch in einer Verfassung, in der man hin- und wieder Boxer in den Ring steigen sieht. Für mein Verständnis hat Musk nicht den Hauch einer Chance, auch wenn er rein körperlich mehr Masse hat.
In jedem Fall wird die UFC mit diesem Kampf eine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, die es für diesen Kampfsport noch nie gab. Wir hoffen, dass sich die beiden Rivalen keine ernsthaften Verletzungen zuziehen.
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