Der DSGVO-Countdown geht in die heiße Phase. Der 25. Mai, das Datum der Inkrafttretens, ist nur noch wenige Wochen entfernt. Dabei scheint der deutsche E-Commerce noch viel Arbeit vor sich zu haben: Ganze 70 % der Top-50 Onlineshops sind laut einer Analyse von Usercentrics nicht DSGVO-konform. Dieses Ergebnis veröffentlichte das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Dabei wurden 50 Onlineshops mit einer Reichweite von mehr als zwei Millionen Besuchern analysiert. Als ein Anzeichen dafür, dass ein Shop nicht DSGVO-konform ist, nennt Usercentric dabei beispielsweise, dass nicht die ausdrückliche Einwilligung für das Speichern seiner Daten vom Nutzer eingeholt werde. Oftmals gäbe es zwar eine Option dafür, aber die Einstellungen für das Speichern und Weiterverwenden dieser Daten sind für den Kunden nur schwer auf der Webseite zu finden. Auch die Technologie anderer Unternehmen, etwa der Facebook-Like-Button, können gegen die DSGVO verstoßen: Diese werden geladen und geben Daten weiter, ohne dass der Nutzer es merkt und zustimmen kann.
„Viele Online-Shops sind sich der vollen Tragweite der neuen Verordnung nicht bewusst. Da sind auch die Großen keine Ausnahme. Sie organisieren zwar intern die erforderlichen Prozesse, vergessen dabei aber, dass die neuen Regelungen auch die Online-Präsenz betreffen,“ erklärt Mischa Rürup, Gründer von Usercentrics. „Das ist fatal, denn die Abmahnanwälte stehen schon in den Startlöchern und der Nachweis eines Verstoßes ist relativ einfach durchzuführen.“
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- E-Commerce Trends: PhotoMIX Ltd. / Pexels
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