Deutscher Mittelstand bei Cloud Computing im Rückstand


Nur zwölf Prozent der Unternehmen nutzten Cloud-Dienste, wie das statistische Bundesamt mitteilte. Dies ist auch eine Folge der fehlenden Rahmenbedingungen durch den Staat. Statt einheitliche und verständliche Vertrauensrichtlinien zu schaffen bündelt die GroKo halbherzige Einzel- und Detailforderungen in ein „Maßnahmenpaket“.

Von den größeren Firmen greifen bereits 27 Prozent auf Speicherkapazitäten und Rechendienste aus der Datenwolke zurück. Bei kleineren Betrieben tut dies nur jeder zehnte. Im EU-Durchschnitt nutzen knapp 19 Prozent der Unternehmen das Cloud Computing, wie aus Daten der Statistikbehörde Eurostat hervorgeht. Spitzenreiter ist Finnland mit knapp 51% vor Schweden mit 39 Prozent und Dänemark mit 38 Prozent. Schlusslicht sind Rumänien und Lettland mit jeweils fünf Prozent. In Deutschland nutzen die Unternehmen Cloud Computing auf häufigsten zur Speicherung von Daten (56 Prozent), für E-Mails (46 Prozent) und zum Betrieb von Unternehmensdatenbanken ( 34 Prozent). Unternehmen, die auf Dienste aus der Datenwolke verzichten, begründen dies vor allem mit Sicherheitsbedenken.

Wenn der Staat keine Richtlinien zur sichern Nutzung von Cloud Computing schafft, muss der Mittelstand die Initiative ergreifen.

Um Vertrauen im Mittelstand zu schaffen, können Anbieter auf nichtstaatliche Initiativen und Zertifizierungen zurückgreifen. Das German Cloud Siegel besteht aus einen Sicherheitsaudit, das durch den unabhängigen Verband Cloud EcoSystem e.V. angeboten wird. Cloud Anbieter mit diesem Siegel erhöhen nachweislich ihre Absätze im Mittelstand, weil die German Cloud Zertifizierung die fehlenden Rahmenbedingungen im deutschen Markt durch sichere Industriestandards ersetzt.

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