Mehr als 80 Prozent der kleinen und mittelständischen Shopbetreiber erwarten für dieses Jahr eine Umsatzsteigerung. Das ergab eine von der shopware AG unter Onlinehändlern durchgeführte Umfrage zum eCommerce. 16 Prozent gehen von gleichbleibenden Werten aus und lediglich knapp vier Prozent (3,7%) rechnen mit sinkendem Umsatz. An der Erhebung haben insgesamt 900 Shopbetreiber teilgenommen haben, womit die Umfrage eine der bisher umfangreichsten ihrer Art ist.
Der Shopsystem-Hersteller führt jährlich eine Erhebung unter kleinen und mittelständischen Onlinehändlern durch, in der die wichtigsten Kennzahlen von Shopbetreibern abgefragt werden. Auch diesmal kamen wieder aufschlussreiche Ergebnisse zutage.
Unterschiede gibt es bei der Sortimentsgröße. Knapp 17,4 Prozent der Befragten haben unter 100 Artikel in ihrem Sortiment. Ungefähr ein Viertel der Befragten (24,8%) führt zwischen 100 und 500 Artikel im Sortiment. 14,4 Prozent bieten ihren Kunden eine Auswahl zwischen 500 und 1000 Artikeln und ein weiteres Viertel (24,2%) kommt auf 1.000 bis 5.000 angebotene Artikel. 8,6 Prozent kommen auf eine Artikelanzahl von 5.000 bis 10.000 und 7,3 Prozent der befragten Shopbetreiber führen bis zu 50.000 Artikel in ihrem Sortiment.
Aufschlussreiche Ergebnisse hat auch die Frage nach dem Umsatz geliefert. So erwirtschaften 29,2 Prozent der Befragten einen reinen jährlichen eCommerce Umsatz bis 25.000 Euro. 25,6 Prozent kommen auf einen reinen eCommerce-Umsatz zwischen 25.000 und 100.000 Euro. 22,7 Prozent der Befragten setzen zwischen 100.000 und 500.000 Euro um. Einen Umsatz von bis zu einer Million Euro verzeichneten gut 10 Prozent der befragten Shopbetreiber. Weitere 10 Prozent setzten bis zu fünf Millionen Euro um.
Bei 37,2 Prozent der Unternehmen arbeiten bis zu fünf Mitarbeiter. Knapp ein Viertel der befragten Firmen (23,3%) beschäftigt bis zu zehn Mitarbeiter. 14,5 Prozent kommen auf bis zu 25 Beschäftigte und 11,9 Prozent beschäftigen bis zu 50 Mitarbeiter. Eine Beschäftigtenzahl von bis zu 100 Mitarbeitern gaben 7,9 Prozent an und bis zu 500 Mitarbeiter sind bei 3,8 Prozent der Shops beschäftigt. Der Rest der Unternehmen liegt teilweise deutlich über diesen Werten.
Rund sechs Prozent der Befragten gaben einen durchschnittlichen Warenkorbwert zwischen einem und zehn Euro an. Bei 12,8 Prozent liegt dieser Wert bei 11-30 Euro. 21,9 Prozent verzeichnen einen durchschnittlichen Wert von 31-50 Euro und der größte Anteil (27,1%) gab einen durchschnittlichen Warenkorbwert zwischen 51 und 100 Euro an. Bei 16,3 Prozent lag der durchschnittliche Warenkorbwert zwischen 101 und 200 Euro, und bei 15,9 Prozent geben die Kunden pro Einkauf über 200 Euro aus.
Unterm Strich liegt der durchschnittlicher Warenkorbwert bei 70 Euro.
40,5 Prozent der befragten Händler führen neben dem Onlineshop auch noch ein stationäres Ladengeschäft. 34,4 Prozent der Händler gaben an, ihre Produkte zusätzlich über Amazon Marketplace als Verkaufskanal anzubieten, 32,7 Prozent über eBay. 21,4 Prozent setzen auf andere Kanäle wie billiger.de, idealo.de usw. Mehrfachnennungen waren möglich.
Die jeweiligen Branchen, in denen die Onlinehändler aktiv sind, sind sehr breit gestreut. Die Top 10-Branchen sind Bekleidung und Accessoires (13,13%), Nahrungs, Genussmittel und Getränke (12,8%), Sportausrüstung und Freizeitartikel (12,4%), Bau- Garten und Heimwerkerbedarf (11,8%), Möbel und Einrichtungsgegenstände (11,4%), Wirtschaft & Industrie (9,6%), Computerhardware & Zubehör (9,3%), Haushaltsbedarf & Küche (8,7%), Gesundheit & Wellness (7,7%), Geschenke & Merchandising (7,3%). Mehrfachnennungen waren auch hier möglich, da viele Shopbetreiber Produkte aus unterschiedlichen Branchen vertreiben.
Bei der Wahl der Zahlarten setzen die Shopbetreiber auf die „Klassiker“. So hat Vorkasse als Bezahlart mit 89,7 Prozent zusammen mit Paypal (87,6%) mit Abstand die Nase vorn. Es folgen der Kauf auf Rechnung (53,5%), Sofortüberweisung (43,4%), Kreditkarte (39,7%), Nachname (35,9%) und Lastschrift (23,8%).
Jeder Shopbetreiber hat mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen. Auch diese wurden in der Erhebung abgefragt. So machen sich gut 50 Prozent der Befragten (50,1) Gedanken über rechtliche Problemstellungen, die in der Zukunft aufschlagen könnten. Sorge vor einer Verdrängung durch große Shops haben immerhin 49,3 Prozent. Damit einhergehend ist der Konkurrenzdruck durch große Marktplätze, den 42,8 Prozent der Händler fürchten. Doch auch die Differenzierung am Markt (29,9%) sowie der Direktvertrieb durch Lieferanten (23,1%) sind Themen für die Shopbetreiber.
Über die Hälfte der Händler (55,2%) verkaufen über ihren Shop auch eigene Produkte. Gut ein Viertel der Shopbetreiber (25,1%) beliefert auch andere Shops und ist somit im B2B Bereich tätig.
Im Hinblick auf allgemeine Trends des eCommerce-Jahres hatten die teilnehmenden Onlinehändler klare Vorstellungen. Fast die Hälfte gab an, dass mobiles Shoppen bzw. Responsive Design in diesem Jahr im eCommerce besonders wichtig werden. Ebenfalls große Bedeutung komme nach Ansicht der Händler den Themen Customer Journey bzw. Storytelling, Suchmaschinenoptimierung und Multichannel zu.
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