Was ändert sich 2025 beim Influencer-Marketing? Auf welche Plattformen konzentrieren sich Marketeers? Wie entwickelt sich der Markt in Deutschland? Die Studie „The State of German Influencer Marketing 2025“ liefert spannende Einblicke in aktuelle Trends, Plattformen und Strategien, die Unternehmen kennen sollten. In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Erkenntnisse der Studie zusammen und geben praxisnahe Empfehlungen für eine erfolgreiche Influencer-Kollaboration.
Der aktuelle Stand des Influencer-Marketings in Deutschland
Influencer-Marketing hat sich längst als feste Größe im digitalen Marketing etabliert. Und der Markt in Deutschland wächst kontinuierlich weiter. Unternehmen investieren verstärkt in Influencer-Kampagnen, da diese authentische und zielgruppengenaue Werbung ermöglichen. Besonders Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram und YouTube dominieren das Influencer-Marketing. Während Instagram nach wie vor die bevorzugte Plattform für Kooperationen ist, gewinnt TikTok mit seinen viralen Kurzvideos immer mehr an Bedeutung. YouTube bleibt ein wichtiger Kanal für langfristige Content-Strategien.
Ein entscheidender Trend: Die Relevanz von Mikro- und Nano-Influencer:innen nimmt weiter zu. Marken setzen zunehmend auf kleinere Creator, da diese eine engere Community-Bindung und höhere Engagement-Raten haben. Außerdem sind die Kosten bei kleineren Reichweiten natürlich auch geringer.
Key Findings der Studie „State of German Influencer Marketing 2025“
Die Studie zeigt zahlreiche spannende Entwicklungen im Influencer-Markt auf. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse:
Veränderungen im Nutzerverhalten
- Die Zielgruppen erwarten mehr Authentizität und Transparenz. Geskriptete Werbeposts wirken zunehmend unglaubwürdig.
- User Generated Content (UGC) wird wichtiger: Inhalte von echten Nutzer:innen haben oft eine höhere Glaubwürdigkeit als klassische Influencer:innen-Posts.
- Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung spielen eine wachsende Rolle in Kooperationen. Konsument:innen bevorzugen Influencer:innen, die soziale Themen aktiv unterstützen.
Budgets und Werbestrategien
- Unternehmen steigern ihre Investitionen in Influencer-Marketing, insbesondere in langfristige Partnerschaften anstelle von einmaligen Kampagnen.
- Performance-basierte Vergütung gewinnt an Bedeutung: Marken erwarten klare KPIs wie Engagement-Raten und Conversion-Werte.
- Der Return on Investment (ROI) von Influencer-Kampagnen wird immer präziser messbar – insbesondere durch Tracking-Tools und AI-gestützte Analysen.
Welche Plattformen dominieren?
- TikTok wächst am schnellsten und überholt in einigen Branchen Instagram als wichtigste Plattform für Influencer-Marketing.
- Instagram bleibt führend für Story- und Feed-Kooperationen, verliert aber in der jungen Zielgruppe Marktanteile.
- YouTube eignet sich besonders für Long-Form-Content, der erklärungsbedürftige Produkte und Dienstleistungen besser vermittelt.
- LinkedIn etabliert sich im B2B-Influencer-Marketing, insbesondere für Expert:innen und Brancheninsider.
Performance von Influencer-Kampagnen
- Engagement-Raten sind ein entscheidender Faktor für den Kampagnenerfolg. Nano- und Mikro-Influencer:innen haben oft bis zu 60 % höhere Interaktionsraten als große Creator.
- Authentische Storytelling-Kampagnen erzielen eine deutlich bessere Performance als klassische Produktplatzierungen.
- Video-Content wird bevorzugt: Kurze, unterhaltsame Clips haben die besten Chancen auf virale Verbreitung.
KI-generierte Influencer:innen – Zukunft oder Hype?
- Virtuelle Influencer:innen wie Lil Miquela oder Noonoouri sind bereits etabliert und werden von Unternehmen getestet.
- KI-generierte Inhalte könnten zukünftig als Ergänzung zu realen Influencer:innen eingesetzt werden.
- Die Akzeptanz bei den Konsument:innen ist jedoch gespalten: Viele Nutzer:innen bevorzugen weiterhin echte Personen mit glaubwürdigen Geschichten.
Regulierung und Transparenzpflichten
- Influencer:innen müssen Werbung klar kennzeichnen – Verstöße gegen die Kennzeichnungspflicht werden zunehmend geahndet.
- Vertrauensverlust durch Fake-Follower:innen und manipulierte Statistiken: Unternehmen setzen verstärkt auf Tools zur Analyse der Echtheit von Influencer-Profilen.
- Kooperationen mit Influencer:innen erfordern klare Verträge und transparente Absprachen, um rechtliche Risiken zu vermeiden.
Handlungsempfehlungen für Unternehmen
Basierend auf den Erkenntnissen der Studie sollten Unternehmen folgende Punkte beachten, um 2025 erfolgreich im Influencer-Marketing zu sein:
- Langfristige Partnerschaften eingehen: Nachhaltige Kooperationen sind oft wirkungsvoller als einmalige Kampagnen.
- Mikro- und Nano-Influencer:innen in die Strategie integrieren: Diese erzielen oft höhere Engagement-Raten und wirken authentischer.
- Auf Performance-Marketing setzen: Klare KPI-Definitionen helfen, den Erfolg von Kampagnen messbar zu machen.
- Plattform-Strategien gezielt ausrichten: TikTok für virale Inhalte, Instagram für Branding und Community-Engagement, YouTube für ausführliche Erklärvideos, LinkedIn für die Mitarbeiter- oder Stakeholder-Ansprache.
- Authentizität in den Fokus stellen: Glaubwürdige und kreative Storytelling-Kampagnen performen besser als klassische Werbung.
Fazit: State of German Influencer Marketing 2025
Die Studie „The State of German Influencer Marketing 2025“ zeigt: Influencer-Marketing bleibt ein dynamisches Feld mit neuen Chancen und Herausforderungen. Während TikTok und Instagram die bevorzugten Kanäle bleiben, gewinnt YouTube für Long-Form-Content an Bedeutung. Unternehmen sollten verstärkt auf authentische Inhalte, datengetriebene Strategien und langfristige Partnerschaften setzen. Wer jetzt in die richtigen Influencer-Beziehungen investiert und sich an die veränderten Marktbedingungen anpasst, wird 2025 im Wettbewerb die Nase vorn haben.
Bildquellen
- State of German Influencer Marketing 2025: Midjourney
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