Cloud Computing ist in großen Unternehmen mittlerweile zum Standard geworden. Und auch kleine und mittlere Unternehmen schätzen die Vorteile der virtuellen Wolke. Der Cloud-Monitor der Bitkom Research GmbH ermittelte, dass im Jahr 2013 40 Prozent der deutschen Unternehmen eine Form des Cloud Computing genutzt haben. Mittlerweile gibt es für jeden Bedarf eine attraktive Lösung, so dass allen Unternehmensanforderungen entsprochen werden kann.
Das Thema “Cloud” ist längst in der Realität angekommen. War es bis vor ein paar Jahren noch das Tool für die Global Player wie Amazon, Yahoo und Google, setzen heute sogar kleine und mittlere Betriebe auf das Thema Cloud Computing und schätzen die Vorteile, die diese alternative Form der Datenspeicherung und Zusammenarbeit bietet.
Vorteile der Cloud
Ein großes Benefit der Cloud-Lösung ist mit Sicherheit seine Kosteneffizienz: Ein Teil der IT-Landschaft eines Unternehmens, z.B. das Rechenzentrum, Datenspeicher oder Software, werden auf Nutzerseite nicht mehr selbst betrieben oder örtlich bereitgestellt, sondern bei einem oder mehreren Anbietern als Dienst gemietet. Die Anwendungen und Daten befinden sich dann nicht mehr auf dem lokalen Rechner oder im Firmenrechenzentrum. Dadurch entfallen für Unternehmen Kosten und Ressourcenaufwände für Installation, Betrieb, Upgrades, Sicherheit und Wartung.
Ein weiterer Vorteil ist die Skalierbarkeit. Wenn das Unternehmen wächst, wachsen auch die Anforderungen an Datenspeicher und Systeme. Die flexible Cloud kann je nach Bedarf individuell erweitert werden und bietet somit für alle Anforderungen das richtige Modell. Alle Dienste für Datenzugriff, -verarbeitung und -speicherung werden in einem “As a Service”-Kontext geliefert, unmittelbar und direkt zugänglich:
- Software-as-a-Service: SaaS reichern die Cloud durch Software-Sammlungen und Anwendungsprogramme an, die auf der IT-Infrastruktur inklusive aller administrativen Aufgaben des Anbieters laufen. Das Unternehmen kann die Komponenten eines Rechenzentrums auslagern. Im Bereich Collaboration sowie im Costumer Relationship Management haben sich SaaS bereits bei rund der Hälfte der Unternehmen etabliert. Kollaborationstools wie Google Apps oder Microsoft SharePoint ermöglichen die Organisation von Dokumenten, Daten sowie Anwendungen und schaffen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in der Cloud.
- Platform-as-a-Service: Auf Basis einer webbasierten Programmierplattform gewährleistet PaaS, Anwendungen direkt im Cloud-Kontext zu betreiben und Programmierer bei der Nutzung und Entwicklung von Web-Applikationen zu unterstützen. Der Service umfasst eine Hardware- und Softwarekombination.
- Infrastructure-as-a-Service: Als Erweiterung von PaaS bieten IaaS Rechnerinfrastrukturen nicht zum Kauf, sondern bei Bedarf zur Miete an. Auf diesem Weg ist ein bedarfsgerechtes und flexibel erweiterbares Geschäftsmodell geschaffen. Dies rechnet sich zum Beispiel, um Auslastungsspitzen abzufangen oder kurzfristig große Speicherkapazitäten für Simulationen zur Verfügung zu stellen.
In Zeiten von immer flexibleren Arbeitsmodellen, Home-Office-Lösungen und kollaborativen Arbeitsgruppen über Unternehmens- und geographische Grenzen hinaus sind flexible Modelle gefragt. Diese Anforderungen kann die Cloud leisten, denn sie gewährleistet die ganzheitliche Vernetzung zwischen sämtlichen Endgeräten und Anwendungen und somit einen transparenten Datentransfer innerhalb des Unternehmens und darüber hinaus.
Beispiele aus der Praxis
Aktuelles Beispiel ist der Relaunch der internationalen Internetpräsenz der Firma TROX. Auf der technischen Basis des Cloud CMS des Herstellers Infopark, hat TWT unter www.trox.de eine zukunftsweisende internationale Lösung geschaffen, die zu einem modernen und marktführenden Unternehmen wie Trox passt. Ein entscheidender Vorteil hierbei: Auch in Amerika oder Asien bietet die Plattform eine gleichbleibend hohe Performance, Skalierung und Stabilität durch die Cloud-Umgebung.
Welche Cloud ist die richtige?
Wie die beiden Beispiele aus der Praxis zeigen, stellt jedes Unternehmen andere Anforderungen an Sicherheit, Verfügbarkeit und Skalierbarkeit. Davon hängt es ab, ob Daten in einer Private oder Public Cloud vorgehalten werden. Private Clouds eignen sich vor allem für unternehmenskritische Daten und erlauben den Betrieb in einer Umgebung, die nur für das eigene Unternehmen zugänglich ist. Die Public Cloud ist ein Angebot eines frei zugänglichen Providers, der seine Dienste offen über das Internet für jedermann zugänglich macht. Webmailer-Dienste oder die bekannten Google-Docs sind ebenso Beispiele für Public Cloud Angebote wie die kostenpflichtigen Services eines Microsoft Office 365 oder eines SAP Business by Design.
Mit Hybrid Clouds werden Mischformen dieser beiden Ansätze bezeichnet. Sensible Daten werden hierbei in der privaten Wolke gelagert, während die öffentliche Cloud hilft, Lastenspitzen aufzufangen und kostengünstig Rechenkapazität für alle anderen Daten bereitzustellen. Die Herausforderung liegt hier in der Trennung der Geschäftsprozesse in datenschutzkritische und -unkritische Workflows. Voraussetzung ist eine saubere und konsequente Klassifizierung der im Unternehmen vorhandenen und verarbeiteten Daten. Die hybriden Angebote werden immer beliebter. Gartner rechnet damit, dass etwa die Hälfte aller Konzerne bis 2017 hybride Umgebungen betreiben werden.
Unternehmen schätzen die große Flexibilität, die Hybrid Clouds mit sich bringen. Sie können dynamisch an neue Anforderungen angepasst werden und ermöglichen den Nutzern größtmögliche Kostentransparenz. Bei der Vielfalt an Daten mit unterschiedlichen Anforderungen sind sich Experten sicher, dass sich die Hybrid Cloud in Zukunft durchsetzen wird. Wichtig sind aber bei allen Cloud-Lösungen offene Schnittstellen und einheitliche Datenstandards, so dass alle Systeme miteinander kompatibel sind und ein optimales Zusammenspiel möglich ist. Fehlende Schnittstellen würden IT-Inseln entstehen lassen und somit die Idee der Cloud – nahtlose, unternehmensübergreifende Zusammenarbeit – in Frage stellen.
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