Für drei Milliarden Dollar wollte Marc Zuckerberg einstmals Snapchat kaufen. Weil daraus nichts wurde, kopierte er für seine Plattformen Facebook und Instagram kurzerhand die beliebtesten Features von Snapchat. Die Storyfunktion, bei der Bilder und Videos innerhalb von 24 Stunden wieder gelöscht wurden, erwies sich vor allem für Instagram als einschlägiger Erfolg. 500 Millionen Nutzer nutzen dieses Element. Für Snapchat erwies sich das als harter Schlag. Dennoch erfreut sich das Netzwerk gerade bei jungen Leuten Beliebtheit und kann immerhin 186 Millionen Daily User vorweisen. Mit neuen Features sagt die Snapchat-Mutter Snap Inc. nun den etablierten Plattformen wieder den Kampf an. Und macht seine eigene Technologie verfügbar.
So erhalten Partner wie Netflix, Tinder oder GoFundMe nun die Möglichkeit, ihren Nutzern das Posten von Snapchat-Stories in ihren Apps zu ermöglichen. Die Entwickler dieser Partner-Apps erhalten also Zugriff auf die Snapchat-Kamera und alle ihre Features wie Filter. Auch die Bitmoji, Cartoon-Avatare, öffnet Snap Inc. für Partner. So können Nutzer der PayPal-Plattform Venmo ihr Zeichentrick-Ebenbild als Profilbild nutzen oder auf ihrem Fitbit anzeigen lassen. Besonders interessant könnte das „Creative Kit“ werden. Damit gibt Snap Inc. externen Entwicklern alle Tools in die Hand, um eigene Snapchat-Filter oder Links zu entwerfen.
Auch die Augmented Reality Technologie des Unternehmens soll verbessert werden. So sollen Partner nun einfacher AR-Linsen erstellen können, die beispielsweise Hände oder auch Tiere „tracken“ können. In der App wird dann ein virtuelles Bild über diese gelegt, dass sich an Bewegungen anpasst. Auch sind Filter für Sehenswürdigkeiten geplant.
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