Shopware 6 vorgestellt – Mehr Optionen für Händler


Die Shopware AG hat eine neue Version ihrer Software vorgestellt. Mit Shopware 6 sollen Händler mehr Optionen bekommen, nahezu jedes E-Commerce-Projekt soll realisierbar sein. Shopware spricht vom Schritt von einem Shopsystem zum E-Commerce-System. Vorgestellt wurde die Lösung auf dem Shopware Community Day in Duisburg.

Shopware 6 steht ab Juli offiziell zur Verfügung, Entwickler und interessierte Nutzer können es bereits jetzt herunterladen. Die Vorgängerversion Shopware 5 soll weiter unterstützt und entwickelt werden und bekommt einen Long-Term-Support von 5 Jahren. Zeitgleich stellte man dann auch direkt Shopware 5.6 vor. Doch was kann denn nun die neue Version?

Shopware 6 – API first und Fokussierung auf Kanalunabhängigkeit

„Fokussiert auf maximale Freiheit durch Automatisierung und Vernetzung“ –  so beschreibt das Software-Unternehmen aus Schöppingen im Münsterland das Upgrade. Deswegen fuße die neue Version auf dem „API-First“-Ansatz. Alle Bereiche lassen sich demnach auch einzeln über eine API bedienen. Damit erhalten somit Drittanbieter die Möglichkeit, auf Prozesse innerhalb von Shopware zuzugreifen und diese zu automatisieren. Besonders dem Thema Omnichannel wird hier Rechnung getragen: Onlineshops, Apps, Marktplätze und Social-Shopping können genauso miteinander verknüpft werden wie stationäre Ladengeschäfte. Die offene Struktur ermögliche es auch, zukünftige Kanäle einzubinden. So seien in Zukunft Einsatzmöglichkeiten in Richtung Internet-of-Things, Voice- oder Conversational-Commerce möglich. Klappt diese Einbindung von bisher noch nicht weit verbreiteter Technologie wirklich einwandfrei, hat Shopware hier also ein deftiges Argument für sein Produkt geliefert.

Produktdetailseiten in Shopware 6Quelle: Shopware AG
Produktdetailseiten in Shopware 6

Diese Fokussierung auf Kanäle war für Stefan Hamann, Shopware-Vorstand und Chef der Produktentwicklung, ein Hauptaugenmerk: „Automatisierung und das Denken in Kanälen sind die wichtigsten Aspekte. Im Kern geht es dabei um Vernetzung und die Möglichkeit, kanalübergreifende Kundenerlebnisse zu schaffen. In Zukunft wird es keine große Rolle mehr spielen, wo der Touchpoint mit dem Kunden stattfindet. Alle Kanäle müssen zentral über ein Shopsystem abgebildet werden, und das leistet Shopware 6.

Erlebniswelten – Das digitale Kaufhaus basteln

Die Erlebniswelten in Shopware 6Quelle: Shopware AG
Die Erlebniswelten in Shopware 6

Eine weitere neue Funktion sind die „Erlebniswelten“. Händler sollen damit die Möglichkeit bekommen, Produkte besonders ansprechend und inspirierend zu präsentieren. Quasi wie eine Ausstellungsfläche im Kaufhaus. Die Erlebniswelten machen es möglich, jede Inhaltsseite individuell anzupassen. Ob Produktdetailseiten, Shopseiten, Landingpages oder Blogs. Alles soll möglichst intuitiv anpassbar sein. Funktionieren soll dies mit Standard-Vorlagen wie Inhaltsblöcke etwa von Produktboxen, Videos, Social-Media-Feeds und Textblöcken, die sich per „Drag & Drop“ einfügen lassen. Das Ganze soll dann unabhängig vom Vertriebskanal funktionieren. Für Hamann sind mit Shopware 6 sogar die Grenzen zwischen Content und Commerce aufgehoben.

Der neue Rule Builder in Shopware 6Quelle: Shopware AG
Der neue Rule Builder in Shopware 6

Der „Rule Builder“ soll es Händlern ermöglichen, ihr Geschäftsmodell mit der Software abzubilden. Sprich: Es lassen sich Regeln und Bedingungen aufstellen. Etwa so wie bei Programmen wie „IFTTT“ lassen sich Prozesse aufsetzen wie „Versand nach Kundenarten“ oder „Zahlungsart nach Produktkategorie“. Hier sind also keine Entwicklerkenntnisse notwendig, um Automatismen zu generieren. Auch durch die neue Funktion „Rabatte & Aktionen“ sollen alltägliche Aufgaben einfacher erledigt werden. So lässt sich mit dem Rule-Builder etwa die Regel „Rabatt an bestimmten Wochentagen“ aufstellen. Oder es lassen sich Rabattaktionen direkt im Shopware-Standard umsetzen, etwa prozentuale Rabatte, Gratisartikel oder „3 für 2“-Aktionen.

Standardtechnologien ermöglichen schnellen Einstieg in Shopware 6

Shopware 6 bekommt im Vergleich zu seinen Vorgängern einen komplett neuen technischen Kern. Dabei kommen Technologie wie Symfony und Vue.JS zum Einsatz. Diese sollen die Zukunftsfähigkeit garantieren, um auf neue Entwicklungen und Möglichkeiten reagieren zu können. Da diese neuen Technologien Standard bei Entwicklern sind, sollen diese sich schneller auf die Shopware-Software einstellen können. Dazu gehören etwa auch das Framework „Bootstrap“ und die Template-Engine „Twig“. Für Entwickler von Drittysystemen sollen ein eigenes Designkonzept und eine Komponentenbibliothek den Einstieg vereinfachen. Damit geht man auch stark auf die große Shopware-Community zu. Die Shopware 6-Administration entstand so auch mit Feedback aus der Nutzerschaft.

Transparenz, Flexibilität und Schnelligkeit. Das sind nur einige der vielversprechenden Punkte, die Shopware sich mit der neuen Version auf die Fahne schreibt. Der erste Eindruck ist dabei durchweg positiv. Sollte es tatsächlich möglich sein, derart schnell neue Technologien einzubinden und sollten die Bedingungen auch in der Praxis wirklich so intuitiv sein wie versprochen, dann könnte Shopware sich bald als wirklich allererste Adresse für E-Commerce-Einsteiger und Innovatoren entwickeln.

Mehr Informationen zu Shopware 6 finden Sie auf https://de.shopware.com/.

Bildquellen

  • Produktdetailseiten: Shopware AG
  • Die Erlebniswelten: Shopware AG
  • Der neue Rule Builder in Shopware 6: Shopware AG
  • Shopware_Lounge: Rainer Lonsing / Shopware
Previous Customer-Onboarding mit Newslettern: So binden Sie neue Kunden
Next Internationales Content-Marketing: So klappt’s auch mit den Nachbarn

No Comment

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

siebzehn − 12 =