Microsoft Ads: Vorteile, Nachteile und Zielgruppen


Microsoft Ads

Microsoft Ads – früher bekannt als Bing Ads – sind günstiger und vielfältiger als Google Ads, doch lohnt sich diese Art der Werbung? Mit einem Marktanteil von unter 10% weltweit verneinen viele Marketeers dies. Für wen sich aber ein zweiter Blick lohnt, welche Vorteile Microsoft Ads gegenüber Google Ads haben und welche Arten von Kampagnen dort überhaupt möglich sind, erfährst Du in diesem Beitrag.

Die Zielgruppe von Microsoft Ads

Die beliebteste Suchmaschine ist zweifelsohne Google. In Deutschland entscheiden sich im Durchschnitt 89% der Konsument:innen für diese Website, wenn sie Informationen suchen. So ergibt sich auch die Gruppe an Menschen, die durch Google angesprochen werden können: alle Altersklassen, alle Bildungsgrade, alle Einkommensgruppen. Dies klingt natürlich vorteilhaft. Wenn alle Zielgruppen die Suchmaschine nutzen, könnte man auch alle ansprechen. Deswegen ist und bleibt Google ein wichtiger Bestandteil jeder Marketing Strategie. Es ist jedoch trotz dieser Wichtigkeit nicht der einzige Bestandteil.

Mit großem Abstand, aber dennoch auf dem zweiten Platz, folgt die Suchmaschine Bing. Dies liegt vor allem daran, dass viele Arbeitslaptops Windows-Betriebssysteme verwenden und Bing als Suchmaschine standardmäßig eingestellt ist. Diese Annahme spiegelt sich auch im verwendeten Endgerät der meisten Nutzer:innen. Knapp 14% der Desktop-Suchen werden auf Bing durchgeführt. Da viele Nutzer:innen die Browsereinstellungen auf ihrem Arbeitslaptop nicht ändern, ergibt sich aus dieser Erkenntnis auch die Zielgruppe, die man mit Bing primär ansprechen kann: User:innen mit einem höheren Alter (35 bis 54 Jahre alt), einem höheren Bildungsgrad und einem höheren Einkommen. Dies ist vor allem im B2B-Bereich ein interessanter Fakt. So ist die Zielgruppe, die man mit Microsoft Ads anspricht, zwar kleiner, aber auch differenzierter.

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Arten von Kampagnen

Je nach Unternehmen, Anzeigenziel und Zielgruppe unterscheidet sich, welche Art von Kampagne am erfolgreichsten ist. Deswegen kann man bei Microsoft individuell auswählen, welche Anzeige man schalten will. Hier die unterschiedlichen Arten:

  • Die klassische Textanzeige (mit Überschrift, URL und Anzeigentext)
  • Produktanzeigen
  • Branchenanzeigen (Dank KI muss man hierfür keine Keywords angeben. Microsoft erstellt die Werbeanzeige und inkludiert nur die Informationen, die für die Branchen-spezifischen Kund:innen relevant sind.)
  • Multimedia Anzeigen (Hierfür stellt man eine Kombination aus verschiedenen Formaten zur Verfügung und Microsoft wählt dann selbstständig die bestmögliche Konstellation aus. Mögliche Formate sind Bilder, Texte, Firmenname, URL und Logos)
  • App-Anzeigen (Äußerlich haben diese Anzeigen denselben Aufbau wie die klassische Textanzeige. Anstatt aber auf eine Website zu verlinken, leitet hier der Link den oder die Kund:in direkt zur App im App-Store oder Playstore weiter. Deswegen empfiehlt sich diese Anzeige für mobile Endgeräte.)
  • Dynamische Werbeanzeigen (Microsoft passt die Überschrift, den Text und die URL der Anzeige anhand der Inhalte auf der eigenen Website an die Suchanfrage der Kund:innen an.)
  • Redaktionsfähige Anzeigen (Man gibt beim Schalten der Anzeige mehrere Überschriften und Texte an, die in jeder Kombination miteinander funktionieren, und Microsoft kombiniert diese, um die bestmögliche Konstellation zu ermitteln.)
  • Zielgruppen Anzeige (Die Anzeige wird je nach angegebener Zielgruppe in verschiedene Artikel auf den Websites von Microsoft-Partnern, Microsoft Edge, Outlook und MSN eingefügt.)

Vorteile und Nachteile von Microsoft Ads

Den größten Nachteil von Microsoft Ads sehen viele darin, dass die Nutzerzahl kleiner ist, als bei Google. Genau dadurch ergibt sich aber auch ein Vorteil: Viele Marketeers konzentrieren sich auf Google, sodass die Konkurrenz bei Microsoft Ads noch geringer ist. Deswegen sind Anzeigen bei Bing auch günstiger als bei Google. Außerdem ist die Funktion, dass man je nach Endgerät und Standort targeten kann, vorteilhaft. Und zuletzt ist die Suchmaschine Bing im B2B-Kontext eine relevante Größe, die als solche verstanden werden sollte.

Microsoft Ads: Die ersten Schritte

Wer sich noch tiefer in die Materie einarbeiten will, bevor er oder sie eine Entscheidung treffen kann, findet alle wichtigen Informationen auf der Advertising Seite von Microsoft. Dort findet man auch eine Hilfestellung für die erste Werbekampagne. Erste Schritte, die den Einstieg in Microsoft Ads erleichtern, haben wir Dir im Folgen aufgeführt:

  1. Nachdem man ein Microsoft Konto erstellt hat, kann man direkt Angaben zum eigenen Unternehmen machen. Es werden gewünschte Kampagnenziele und Zielgruppen erfragt. Anhand dieser Antworten ergibt sich der weitere Verlauf des Advertisings.
  2. Wenn es um die Zielgruppe geht, bietet Microsoft viele Individualisierungsoptionen. Man kann Orte hervorheben und andere aus dem Targeting ausschließen. Außerdem kann man die bevorzugten Zielgeräte und Tageszeiten auswählen. Hierfür lohnt es sich, schon im Voraus eine gezielte Buyer Persona Analyse zu tätigen, sodass man über die Vorlieben der eigenen Zielgruppe genauestens Bescheid weiß.
  3. Je nachdem welche Kampagne man wählt, werden Keywords wichtig. Deswegen sollte man diesem Schritt der Anzeigenschaltung eine Keyword-Recherche vorziehen, sodass man die passenden Begriffe in diesem Schritt auswählen und die Ad ihr volles Potenzial entfalten kann. Microsoft bietet hierfür auch ein Tool, das bei der Recherche behilflich ist.
  4. Im nächsten Schritt geht es um den eigentlichen Inhalt der Anzeige. Auch hierfür stellt Microsoft genaue Vorgaben zur Verfügung. Jedes Feld hat eine maximale Zeichenanzahl, was bei der Formulierung der Inhalte unterstützt.
  5. Nachdem die Anzeige erstellt ist, kann man das Adbudget festlegen. Bei Microsoft berechnen sich die Kosten anhand der Klicks. Es gibt keine Mindestgebühr und man kann das Budget tagesaktuell anpassen. Die einzelnen Preise der Klicks richten sich nach der Branche des Unternehmens und variieren deswegen. Damit man nicht von zu hohen Kosten überrascht wird, bietet Microsoft außerdem einen Höchstbetrag, den man zu Beginn einstellen kann. So kann das Anzeigenbudget niemals eine gewisse Summe überschreiten.
  6. Wie auch bei Google kann man, nachdem die Anzeige online geht, deren Erfolg überwachen und die Parameter gegebenenfalls anpassen.

Fazit

Microsoft Ads sind keinesfalls die neuen Google Ads. Als Erweiterung des Anzeigenportfolios ist dieser Kanal jedoch eine valide Option, die neue Möglichkeiten zum gezielteren Targeting bietet. Für B2B-Unternehmen und auch bei kleinerem Budget lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Kampagnenarten definitiv.

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