KI-Studie: Chancen, Risiken und Perspektiven


KI-studie

Jedes Jahr veröffentlicht die XPLR: MEDIA in Bavaria eine Studie zu aktuellen Trends in der Medienbranche. In diesem Jahr wurde das Thema KI und ihre Chancen, Risiken und Perspektiven beleuchtet. Für die KI-Studie wurden 176 Beschäftigte der Branche in Bayern und 10 Experten im KI-Bereich in quantitativen und qualitativen Interviews befragt. Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie haben wir in in diesem Beitrag zusammengefasst.

Die künstliche Intelligenz ist in der Arbeitswelt in Deutschland angekommen, doch manche Branchen verwenden sie bereits intensiver als andere. In 78% der befragten Unternehmen der Medienbranche wird KI genutzt. Auf individueller Ebene arbeiten sogar 86% im Arbeitsalltag mit KI. Die Einsatzgebiete sind derzeit auch eindeutig: 92% der Unternehmen, die künstliche Intelligenz verwenden, nutzen diese für die Textproduktion/-transformation. Bilder und Videos werden hingegen nur von 55% erstellt. Soweit der Status Quo, doch der Bereich der KI entwickelt sich sehr dynamisch weiter.

Welche Veränderungen prognostiziert die KI-Studie?

Bei einer Prognose ist sich die Studie sicher: wir werden mit Content überflutet. Da die Produktionskosten gegen Null gehen, kann es sich jeder leisten viel und schnell Content zu produzieren. Vor allem im Anwendungsbereich der Textproduktion, den schon viele nutzen, kann so eine Contentflut erzeugt werden. Dadurch wird auch der Konkurrenzdruck steigen, da man sich von der Masse abheben muss, wenn jeder auf die gleichen KI-Systeme Zugriff hat. Eine weitere Veränderung der KI-Anwendung ist das Entstehen neuer Distributionswege. Suchmaschinen bauen ihren Verwendungsbereich aus, da sie nun mehr als Antwortmaschinen fungieren. So brauchen die Benutzer:innen nicht mehr die Website, die die gesuchte Information zur Verfügung stellen, besuchen, da ihnen die Lösungen bereits direkt in der verwendeten Anwendung geliefert werden. Dieser Einfluss auf den Traffic der eigentlichen Website muss zukünftig beobachtet werden.

Außerdem hat die KI-Anwendung auch zur Folge, dass sich Jobrollen wandeln. Die eigentliche Produktion des Contents kann von der Maschine übernommen werden, was bedeutet, dass viele Arbeitsbereiche wegfallen. Jedoch eröffnen sich so auch neue Einsatzgebiete, beispielsweise in der Überprüfung der Inhalte. Die Verifikation der erstellten Inhalte wird vor allem in Hinblick darauf, dass KI-Systeme von anderen KI-Systemen trainiert werden, immer wichtiger. Fehlinformationen werden hier meist nur von Menschenhand entdeckt. Diesen neuen Arbeitsbereich vermag es in den nächsten Jahren auszubauen.

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Chancen durch KI

Die Studie zeigt auf was sich die Medienbranche in Bayern durch den Einsatz von KI erhofft: schneller und effizienter arbeiten. Und das scheint aufzugehen: So sagen 86% der Befragten, die künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag bereits einsetzen, dass sie effizienter arbeiten können. 72% weisen auch auf die Zeitersparnis als wichtigsten Grund für die eigentliche Nutzung hin.

Doch durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz lassen sich auch andere Aufgabenfelder bewältigen. Die Personalisierung von Content ermöglicht es Themen auf Einzelpersonen anzupassen und so neue Nischen zu entdecken. Der Kundensupport kann automatisiert, neue Formate im audiovisuellen Bereich erprobt und Inhalte in verschiedene Sprachen übersetzt und an lokale Gegebenheiten angepasst werden.

Risiken durch KI

Neben den vielen Vorteilen, die die Studie aufzeigt, werden auch die Sorgen rund um die Nutzung von künstlicher Intelligenz genannt. Für die Befragten ist klar, dass ethische Fragen (58%) und rechtliche Regulierungen (17%) eine große Rolle bei den Risiken spielen. Die Bedenken vor allem für die Journalismus- und Marketingbranche sind mit 77% und 57% hoch. Konkret sieht die Studie Probleme bei der Reichweite und dem Umsatz von Webseiten durch die Verbreitung von KI. Ähnlich wie die oben erwähnten Suchmaschinen, ermöglicht es KI den Benutzer:innen nicht mehr auf die eigentliche Website klicken zu müssen, um Informationen zu erhalten. Dies bedeutet dann für die Betreiber der Webseiten, dass man ihre erarbeiteten Inhalte verwendet, sie aber keine Klicks hierfür generieren. Außerdem kann die Verwendung von KI auch eine sinkende Qualität und dadurch resultierender Vertrauensverlust mit sich bringen. Um Fehlinformationen entgegen zu wirken, müssen Unternehmen die Qualitätssicherung und die damit einhergehende Koordination erhöhen.

Schließlich warnt die Studie auch davor, verfrüht Stellen abzubauen, um diese Jobs an künstliche Intelligenz abzugeben. Andererseits stellt sie jedoch auch die Schockstarre und ein zu langes Abwarten, welche Innovation sich auf längere Zeit durchsetzen kann, als Problempunkt dar. Den Anschluss zu verpassen sei ein schwerwiegender Fehler. Letztlich ist das Thema der rechtlichen Regulierungen auch ein Risiko im Bereich der KI.

Ausblick der KI-Studie

Wie sich aus den Risiken schließen lässt, sieht Studie die Verwendung von KI als Gratwanderung zwischen Neugier und Skepsis. Es ist hier wichtig, Experimenten mit den Innovationen ihren Raum und Zeit geben. Außerdem sind regelmäßige Schulungen des Personals zum Umgang mit künstlicher Intelligenz wichtig. 57% der befragten Unternehmen, die KI im Arbeitsalltag anwenden, schulen ihre Mitarbeiter bereits. Dies gilt als essentieller Schritt um genannte Risiken entgegenzuwirken.

Fazit

Künstliche Intelligenz wird in der Arbeitswelt immer präsenter und laut Zukunftsprognosen bald vor allem in Form von Chatbots zum ständigen Begleiter. 93% der Befragten planen zukünftig mit KI zusammenzuarbeiten und sie noch mehr in den Alltag zu integrieren. Dass also künstliche Intelligenz in Zukunft eine Rolle spielen wird, ist unstrittig. Der Status der Wahrheit hingegen wird als Herausforderung prognostiziert und liegt deswegen immer noch in Menschenhand.

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