Google Web Vital-Initiative: Webseiten sollen User Experience verbessern


Computer Desktop Google Web-Vital-Initiative

Im vergangenen Jahr hat Google seinen Core Web Vitals eingeführt, um die User Experience von Websites messbar zu machen. Dabei ist das Ergebnis ausbaufähig: Nur 32 Prozent der deutschen Websites erzielen gute Ergebnisse. Mehr als zwei Drittel haben Optimierungsbedarf. Google hat daher die Google Web Vital-Initiative gestartet und ruft in dieser dazu auf, drei zentrale Metriken zu verbessern.

Seit den Anfängen des Internets hat sich die Geschwindigkeit, mit der sich Websites aufgebaut haben, immens erhöht. Entsprechen reagieren Nutzer mit hohen Absprungraten, wenn die aufgerufenen Seiten eine gefühlte Ewigkeit brauchen, um alle Inhalte anzuzeigen. Onlineshops, die hier nicht liefern, werden abgestraft. Das gilt für den Zugriff vom stationären PC, ist aber noch viel relevanter für die mobile Nutzung. Google gibt an, dass 70 Prozent der Webseiten-Nutzer einen Kaufprozess abbrechen, wenn er zu kompliziert oder nervenaufreibend ist. Die Ladegeschwindigkeit einer Website ist dabei nicht weniger ausschlaggebend, als der gesamte Aufbau des Onlineshops. So steigert Google zufolge eine Verbesserung der Ladegeschwindigkeit von 100 Millisekunden die Anzahl der Conversions bereits um bis zu acht Prozent.

Google Web-Vital-Initiative gegründet

Um Website-Betreibern die Möglichkeit zu geben, die User Experience ihrer Seiten zu optimieren, hat Google 2020 seine Core Web Vitals eingeführt. Diese beziehen drei zentrale Aspekte des Nutzererlebnisses in die Bewertung der Webseite ein: Ladezeit, Interaktion und Stabilität. Ein Jahr nach der Einführung dieser messbaren Kernmetriken hat Google nun ein zermürbendes Ergebnis präsentiert: Nur 32 Prozent der deutschen Websites erzielen bei den Core Web Vitals gute Ergebnisse. Demnach sind mehr als zwei Drittel der Websites mehr oder weniger optimierungsbedürftig. Google zog daraus eine Konsequenz und rief die Google Web-Vital-Initiative ins Leben. Sie soll Website-Betreibern dabei helfen, die User Experience anhand der drei Metriken mit Fokus auf die Ladegeschwindigkeit zu verbessern. Anregungen für die Website-Optimierung im E-Commerce liefert Google mit der Core Web Vitals Hall of Fame. Im E-Commerce sind demnach in Deutschland Onlineshops wie Amazon, eBay, H&M oder Idealo.

Die drei Core Web Vitals

Die Core Web Vitals bestehen aus den drei Metriken Ladezeit, gemessen am Largest Contentful Paint (LCP), Interaktion, gemessen am First Input Delay (FID) und Stabilität, gemessen am Cumulative Layout Shift (CLS).

Der LCP misst die Zeit, bis das Hauptelement einer Seite für die Nutzer sichtbar geladen ist. Diese Zeit sollte nicht über 2,5 Sekunden liegen.

Der FID misst, wie schnell verschiedene Elemente wie Suchfelder oder Buttons auf der Website funktional und klickbar sind. Als tolerabler Wert gilt eine Zeit bis 100 Millisekunden.

Der CLS zeigt an, wie groß die Verschiebungen der Elemente beim Seitenaufbau sind. Ein Beispiel sind Buttons, die sich in dem Moment verschieben, in dem man sie anklicken will. Der CLS sollte bei maximal 0,1 liegen.

Wer die User Experience seiner Website verbessern möchte, sollte dabei nicht nur die IT einbinden, sondern auch Marketingverantwortliche. Der Grund: Die User Experience ist einer der Faktoren für ein gutes Google Ranking. Eine schlechte UX führt kann Unternehmen daher Conversions kosten und Content ins Abseits drängen.

 

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