Digitalisierung 2017: 6 Trends, die 6 Branchen aufrütteln werden


Lebensmitteleinzelhandel: Smarte Tools bieten relevantere und verknüpfte Angebote

Der Kunde soll in Zukunft Angebote mit höchster Relevanz erhalten und wird dadurch weniger Zeit auf eine der regelmäßigsten aller Alltagstätigkeiten verwenden.

Marco Cerqui
Marco Cerqui, Co-Gründer und Geschäftsführer von Bring! (www.getbring.com)

Der digitale Wandel im Lebensmitteleinzelhandel wird an Geschwindigkeit zunehmen, sowohl für Online-, aber auch für Offline-Einkäufe. Personalisierte Preise, flexiblere Liefer- und Abholkonzepte oder virtuelles Einkaufen sind nur einige der Treiber – nicht nur der großen Lebensmittelketten.

Der Kunde soll in Zukunft Angebote mit höchster Relevanz erhalten und wird dadurch weniger Zeit auf eine der regelmäßigsten aller Alltagstätigkeiten verwenden. Die richtigen Tools dazu werden sich immer mehr verknüpfen, etwa Rezepte mit Einkaufslisten und Online-Bestellungen, und ermöglichen dem Kunden dadurch ein neues und alltagsoptimierendes Einkaufserlebnis.

Banken und Versicherungen: Die großen Finanz-Dienstleister werden Online aufholen

Jens Rode
Jens Rode, Digital-Experte und CEO von Tellja (www.tellja.de)

Beschleunigte Informationswege und veränderte Verbrauchergewohnheiten schaffen eine Reihe neuer Chancen für alteingesessene Service-Dienstleister, insbesondere in der Versicherungs- und Bankenbranche. Um nicht weiter ein leichtes Angriffsziel für wendige Fintech-Startups zu sein, werden sich die Branchengrößen 2017 mehr an der jungen aufstrebenden Konkurrenz orientieren. Als CDOs werden digitale Vordenker Einzug in die etablierten Unternehmen halten und vermehrt auf smarte Innovationen wie Verbraucher-Communities setzen. Dort können sich Nutzer etwa rund um das Thema Versicherungen eigenständig informieren, sich gegenseitig die besten Angebote weiterempfehlen und Versicherungslösungen direkt abschließen. Die transparente und nutzerfreundliche Abwicklung von Vertragsabschlüssen wird dabei ein Kernthema bei der Digitalisierung der großen Unternehmen sein.

Mittelstand: Die digitale Transformation wird dank E-Commerce konkreter

Sinan Arslan
Sinan Arslan, Marketing und Kommunikation bei Neofonie (www.neofonie.de)

Die digitale Transformation klingt für viele abstrakt und wenig greifbar. Berater sind gefragt, konkreter zu werden – ganz im Sinne der Kunden, vor allem wenn der Mittelstand angesprochen wird. Digitalagenturen müssen Antworten darauf liefern, wie Kunden mithilfe von „Digital“ begeistert und Prozesse innoviert werden können.

Dafür bietet der E-Commerce konkrete Ansatzpunkte. Hierbei lassen sich gleich mehrere Trends beobachten: Individual-Commerce, B2B-Commerce und Emotional-Commerce. Damit rücken Zielgruppen und die Individualität der Kunden in den Fokus des digitalen Transformationsprozesses.

 

Dienstleister: Online-Bewertungen werden proaktiver und aggregierter eingesetzt

Remo Fyda
Remo Fyda, CEO von ProvenExpert.com (www.provenexpert.com)

Das Thema Kundenbewertungen ist längst nicht mehr nur für den E-Commerce-Bereich wichtig, sondern wird auch für Dienstleistungen in allen Branchen unverzichtbar. Neun von zehn Konsumenten informieren sich heute vor dem Kauf eines Produkts oder der Buchung einer Dienstleistung im Internet – dabei sind die Erfahrungen bisheriger Kunden immens wichtig, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Immer mehr Unternehmen und Dienstleister erkennen den Mehrwert von proaktivem Bewertungsmarketing und setzen zunehmend auf All-in-One-Lösungen, mit denen Kundenbewertungen eingeholt, ausgewertet und sogar von verschiedensten Bewertungsplattformen gebündelt werden können.

Verlage: Usability beim digitalen Lesen ist das wichtigste Ziel

Philipp Graf Montgelas
Philipp Graf Montgelas, CEO und Managing Director Readly (https://de.readly.com)

Ob Newsfeed bei Facebook, Bücher auf dem Kindle, Magazine mit Readly oder über die Apps der Tageszeitungen – gelesen wird längst überall digital. Wichtig ist eine nutzerfreundliche Präsentation, optimiert auf das jeweilige Device, von Smartphone bis Laptop.

2017 werden sich Verlage daher verstärkt um die Verbesserung der Usability kümmern. Ähnlich wie in der Film- und Musikindustrie fehlt es nicht an guten Inhalten, denn eine gute Story bleibt eine gute Story, egal ob Digital oder Print.

Marketing und Kommunikation: Virtual Reality macht Brand Storytelling lebendig

Miriam Rupp
Miriam Rupp, CEO der Mashup Communications GmbH (www.mashup-communications.de)

Mit der Begeisterung für gute Markengeschichten wachsen auch die Möglichkeiten im mobilen Zeitalter. Insbesondere Virtual Reality birgt als Storytelling-Tool mitreißende Potentiale für Brands. Kunden werden zu Helden, die mitten im Geschehen Markengeschichten zum Greifen nah erleben können. Um die Zielgruppen auf ihrer virtuellen Heldenreise erfolgreich zu begleiten, sollten Unternehmen lernen, 360 Grad-Welten für ihre Kunden zu erschaffen.

Bildquellen

  • digitalisierungs-trends-2017: Mashup Communications GmbH
Previous Social Media Monitoring: 4 Argumente, wie Sie Ihren Chef überzeugen
Next Privatsphäre in sozialen Medien: Gefahrenbewusstsein bei Nutzern steigt

No Comment

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

3 × 1 =