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Mit einer international ausgerichteten Digitalstrategie erschließen Unternehmen weltweit neue Märkte. Es geht dabei um nicht weniger als ihre Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. Doch wie gelingt der erfolgreiche Rollout einer Marke mit einer internationalen Corporate Website? Ein Gastbeitrag von Klaus Cloppenburg, Geschäftsführer bei interactive tools.
Das Content-Management-System: mandantenfähig, skalierbar, mehrsprachig
Für Aufbau und Weiterentwicklung sind zudem gut durchdachte Redaktionskonzepte und Themenpläne unerlässlich. Die dezentrale Umsetzung kann langfristig nur auf Basis von strukturierten Workflows und klar definierten Prozessen gelingen. Dies wiederum erfordert ein zukunfts- und mandantenfähiges Content-Management-System, das allen technischen und redaktionellen Anforderungen entspricht. So ist es zwingend, den Mitarbeitern ein länderspezifisches Backend zur Verfügung zu stellen, das die Sprache, aber auch andere kulturelle Besonderheiten wie das Datumsformat berücksichtigt. Ein Unternehmen, das in neue Märkte expandiert, tut dies in der Absicht zu wachsen. Entsprechend wird eine zukunftsfähige internationale Online-Präsenz benötigt. Das heißt in diesem Fall: das System muss mit dem Unternehmen wachsen können, also erweiterbar sein. Agenturen, die auf digitale Medien spezialisiert sind, überblicken am besten das vielfältige Angebot an entsprechenden Systemen oder bieten eigene Lösungen an. Sie begleiten Unternehmen bei der Auswahl und der Implementierung einer verlässlichen technischen Basis, die die Unternehmen befähigt, strukturiert alle Länderauftritte zu steuern.
Mobile first mit responsive Webdesign
Weltweit greifen immer mehr Menschen mobil, etwa mit dem Smartphone, auf das Internet zu, insbesondere Geschäftsleute, die viel unterwegs sind. In einigen Regionen wie Schwellenländern wird fast ausschließlich mobil gesurft. Die einzige Antwort hierauf sind responsive Internetauftritte, die auf mobilen Endgeräten mindestens so gut funktionieren wie am Desktop-PC.
Internationale SEO-Strategie und Domainkonzept
Für die technische Umsetzung einer oder mehrerer lokalisierter Websites sind im Vorfeld wichtige Fragen zu klären. Nicht in allen Ländern ist zum Beispiel Google der Maßstab aller Dinge wenn es um SEO geht. Hier ist Expertenwissen um die jeweils führende Suchmaschine und ihre Algorithmen gefragt mit dem Ziel, eine internationale SEO-Strategie zu erarbeiten.
Das richtige Domainkonzept für den jeweiligen Zielmarkt richtet sich nach dem Land, nicht nach der Sprache. Sinnvoll ist hier etwa eine globale.com-Domain mit einem länderspezifischen Unterverzeichnis wie /de oder /fr oder aber jeweils eine landeseigene Top-Level-Domain. In einigen Ländern wie der Schweiz muss berücksichtigt werde, dass die Menschen mehrere Sprachen sprechen. Die Website soll zudem erkennen, aus welchem Land ein Nutzer auf eine bestimmte Sprachversion zugreift.
Der Server: Performance und Verfügbarkeit
Wie schnell die einzelnen Seiten geladen werden, hängt unter anderem davon ab, wo sich der Server und wo sich der Nutzer befindet und welche Zeitzonen jeweils gelten. In einigen Ländern wie etwa China, versperrt die Zensur gänzlich den Zugriff auf Server, die außerhalb des Landes stehen. Nicht zuletzt steigt mit der Anzahl an verfügbaren Internetauftritten auch der Traffic, den der Server bewältigen muss.
Experten von außen mit ins Boot holen
Bei der technischen Weichenstellung müssen Projektverantwortliche also viele Faktoren berücksichtigen, wichtige Weichen stellen und weitereichende Entscheidungen treffen. In den meisten Fällen spart hier die frühzeitige Beratung durch externe Spezialisten im Nachgang viel Geld und Zeit bis hin zum Imageverlust durch eine schlecht aufgestellte internationale Unternehmenspräsenz in der digitalen Welt.
Die Nutzerbrille aufsetzen
Was wäre nun ein sinnvoller erster Schritt auf dem Weg zur internationalen Firmenpräsenz im globalen Dorf? Der Weg führt über Lösungen, die aus Nutzersicht überzeugend sind. Unsere Agentur setzt hierfür zum Beispiel seit Jahren erfolgreich auf die Methode des Design Thinking. In gewachsenen Unternehmen verhindern oftmals tradierte und starre Strukturen gute Ideen und nützliche Innovationen. Mit der Folge, dass die digitalen Produkte und Services an den Bedürfnissen der Nutzer vorbeigehen. Genau hier setzen wir mit unseren Design Thinking-Workshops an: Wir setzen die Nutzerbrille auf – und entwickeln mit unseren Kunden Lösungen, die auf die Bedürfnisse der Nutzer zugeschnitten sind.
Praxisbeispiel: Die digitale Transformation der international ausgerichteten Marke Liebherr
Quelle: Liebherr
Liebherr
Die Firmengruppe Liebherr-International umfasst elf Geschäftsfelder. Ob Baumaschinen, Krane oder Luftfahrtausrüstung – die elf Produktsparten gestalten den technologischen Fortschritt in zahlreichen Branchen mit. Im Jahr 2016 erzielte die Firmengruppe mit einem Gesamtumsatz von 9.009 Mio. € den dritthöchsten Umsatz in ihrer Geschichte.
Die Aufgabe
Liebherr und interactive tools haben gezeigt, wie ein internationales B2B-fokussiertes Unternehmen seinen Webauftritt erfolgreich runderneuern kann. Dabei zeigen sich typische Herausforderungen im Relaunch-Prozess wie die Komplexität der Zielgruppendefinition bei einem Unternehmen mit elf Einzelsparten. Baumaschinen, Krane, Luftfahrtausrüstungen, Kühlschränke und mehr – Liebherr gilt weltweit als Qualitätsmarke und Innovationstreiber. Doch wie gelingt es, diese Attribute ins Digitale zu übersetzen? Und wie präsentiert sich eine Firmengruppe, die zugleich globale Marke und Familienunternehmen ist? Neben der kompletten Neukonzeption und Gestaltung eines nachhaltig skalierbaren Online-Portals soll ein neues Content-Management-System inkl. der Anbindung an eine neue CRM-Datenbanken implementiert werden. Das Ziel: Die Marke, ihre Werte und ihre elf heterogenen Produktsparten sollen zielgruppengerecht gebündelt und nutzerorientiert erlebbar werden.
Über den Autor:
Ob Corporate Websites, E-Commerce-Plattformen, Digitales Marketing, Analytics oder Technologie – als Geschäftsführer der interactive tools GmbH berät Klaus Cloppenburg seit 2001 Kunden in Fragen der digitalen Strategieentwicklung und internationalen Markenführung. Neben seiner Mitgliedschaft im Beirat des media.net Berlin Brandenburg ist Klaus Cloppenburg Gastdozent an der FH Potsdam und regelmäßig als Referent auf Kongressen und Konferenzen.
Bildquellen
- 02_liebherr_weltweit: Liebherr
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