Content Marketing ist ein wichtiger Marketing-Baustein, um seine Zielgruppen nicht nur zu erreichen, sondern auch vom Unternehmen zu überzeugen. Doch damit das gelingt, brauchen Marketing-Verantwortliche Content mit Mehrwert. Und wer guten Content für sein Marketing erstellen möchte, sollte die acht Phasen im Content Marketing Prozess kennen. In diesem Beitrag erklären wir Ihnen die einzelnen Phasen im Content Marketing Prozess.
Seine Zielgruppe mit passenden Marketing-Maßnahmen anzusprechen ist wichtiger denn je. Dabei hat sich Content Marketing als eine der wichtigsten Säulen im Marketing Mix etabliert. Unternehmen zielen mit ihrer Content Strategie darauf ab, die eigenen Marken bekannter zu machen – ohne dabei auf explizite Werbung zurückzugreifen. Für Marketing-Verantwortliche ist Content Marketing darüber hinaus ein beliebtes Tool, um Neukunden zu gewinnen und die Kundenbindung langfristig zu stärken. Auch contentmanager.de kann anhand einer Befragung die wachsende Bedeutung von Content Marketing bestätigen. Es ist nicht mehr die Zeit, in der Unternehmen rein durch Werbung mit potenziellen Kunden interagieren. Vielmehr wünschen sich ihre Zielgruppen Inhalte, die ihnen Mehrwerte bieten. Das gilt sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich. Dazu gehören beispielsweise Tipps und Tricks für verschiedene Themen, wie etwa für die Zielgruppenanalyse. Sie möchten mehr über die Schritten für eine erfolgreiche Zielgruppenanalyse erfahren? Wir liefern Ihnen einen Überblick, damit Ihre Zielgruppenanalyse gelingt.
Doch wie kommen Unternehmen und Marketing-Verantwortliche an guten Content? Wie können Sie effektive Inhalte produzieren, die bei der Zielgruppe die gezielte Wirkung erzeugen? Wir zeigen Ihnen, wie der Content Marketing Prozess aussieht. Im folgenden Praxis-Artikel zerlegen wir den Content Marketing Prozess in acht aufeinander aufbauende Phasen.
Suchen Sie nach Möglichkeiten, Ihr Content Marketing zentral zu managen? Dann legen wir Ihnen unseren Vergleich von Content Marketing Tools ans Herz. Hier finden Sie 15 verschiedene Software-Lösungen, mit denen Sie ein Arbeitsplattform für den Content Marketing Prozess implementieren können.
Phase 1: Die Content Planung
In der Content Planung kann man über einen definierten Zeitraum, zum Beispiel ein Jahr, die verschiedenen Inhalte planen. Typischerweise nutzt man dazu einen groben Redaktionsplan, der wichtige Zeitbereiche wie Weihnachten, Ostern, Kampagnenzeiträume und besondere Ereignisse herausstellt. Weiterhin sollte man im Rahmen der Content Planung die verschiedenen Content Formate definieren. Zur Auswahl stehen neben klassischen Texten, Video-Produktionen und Podcasts. Besonders Podcasts werden zunehmend beliebter. Für Unternehmen ist es daher wichtig, bei der Content Planung eine konkrete Content Strategie zu entwickeln. Stellen Sie sich Fragen: Was möchte ich meiner Zielgruppe bieten? Welche Formate sind dafür relevant? Der grobe Redaktionsplan kann und sollte im Zeitverlauf aktuellen Gegebenheiten angepasst werden. Doch er gibt Ihnen eine erste Orientierung, welches Thema Sie wann behandeln möchten.
Phase 2: Die Content Ideation
Auf Basis der Vorgaben der Content Planung müssen detaillierte Content Ideen generiert werden. Hierzu können Sie sich unterschiedlicher Instrumente bedienen. Ein neues und besonders innovatives Instrument versprechen Trend-Analyse-Tools, die sich auf unternehmensspezifische Themengebiete eingrenzen lassen. Zusätzlich können klassische Brainstorming-Runden und die manuelle Recherche in Online- und Firmendatenbanken sowie im Intranet dazu beitragen, passende Ideen für Inhalte zu finden. Nutzen Sie dazu auch Keyword Recherche Tools, mit denen Sie Trend und aktuell wichtige Themen anhand der gesuchten Begriffe im Web identifizieren können. Wir liefern Ihnen dazu eine aktuelle Übersicht von kostenlosen Keyword Recherche Tools. Auch Social Media Monitoring kann Sie bei der Themen-Recherche unterstützen.
Phase 3: Die Content Evaluation
Bestenfalls werden pro möglichem Content-Thema vorab mehrere Ideen eingesteuert, die nun einer Bewertung bedürfen. So können Sie die besten Ideen herauskristallisieren. Definieren Sie im Content Team geeignete Erfolgsparameter definiert, anhand derer Sie die Ideen einzeln evaluieren. Auch hier können Sie Keyword Recherche Tools in die Bewertung einbeziehen, sofern bei der Ideen-Erstellung nicht bereits geschehen. Denn letztlich soll Ihr Content auch gesucht werden. Die besten Content Ideen werden im nächsten Schritt in einem Detailbriefing für die Produktion vorbereitet.
Phase 4: Die Content Preparation
Die besten Ideen sollen nun verwirklicht werden. Zuvor muss ein Content Strategist ein Briefing erstellen. Je aufwändiger das Content Format gewählt wird, desto detaillierter muss das Briefing ausgearbeitet werden. Aus einer guten Idee können im Rahmen der Preparation auch mehrere Content Formate gewählt werden. So ist denkbar, einen Tweet, einen Facebook Post und einen Blog-Beitrag zu einer Idee zu produzieren. Die Kanalwahl ist somit ein wesentlicher Teil des Content Briefings für die Produktion. Bei der Auswahl der geeigneten Formate und Kanäle können Ihnen ebenfalls Social Media Monitoring Tools von Nutzen sein.
Phase 5: Die Content Produktion
Bei dem Schritt der Content Produktion werden aus den Ideen fertige Content Formate. Die Erstellung ist dabei unterschiedlich aufwendig. Im einfachsten Fall ist es ein Twitter Beitrag, es reicht aber über den Blog Beitrag bis hin zum fertigen Video. Je komplexer das Format gewählt wird, desto mehr Schleifen werden typischerweise mit dem Produzenten gedreht. Viele Unternehmen greifen bei der Produktion von Content auf Agenturen und Freelancer als Zulieferer zurück. Je mehr „Lieferanten“ diesen Prozess-Schritt begleiten, desto komplexer wird es, den Prozess für alle Seiten transparent und zeiteffizient zu gestalten.
Ein wichtiger Teilschritt der Content Produktion besteht darüber hinaus in der Suchmaschinenoptimierung. Insbesondere bei der Produktion von Blog Beiträgen sollte der Produzent zunächst überprüfen, auf welche Keywords der Artikel optimiert werden sollte. Bei der Produktion sorgt er dann für die Einhaltung von SEO-Richtlinien bezüglich der Keyword-Dichte und anderen wichtigen SEO-Faktoren. So kann etwa eine WDF*IDF Analyse bei der Optimierung unter SEO-Aspekten helfen. Oder Sie nutzen SEO Content Tools, beispielsweise aus unserem Überblick. Ist die Erstellung und Optimierung des Contents abgeschlossen, die finale Freigabe erfolgt, dann endet dieser Prozess-Schritt.
Phase 6: Die Content Distribution
Der gefertigte Content wird nun auf die im Schritt Content Preparation definierten Kanäle ausgespielt. Die genaue zeitliche Ausspielung kann bereits im Briefing erfolgen, oder der Content Strategist wählt den Zeitpunkt erst mit der tatsächlichen Fertigstellung des Contents. Der Inhalt wird über Content Management Systeme (CMS) jeweils auf den relevanten Kanälen veröffentlicht. Trends, die sich im CMS-Bereich durchsetzen sind dabei vor allem CMS Headless- und DXP-Lösungen. Sie bedienen mehr als nur einen Kanal und sorgen für eine nahtlose Customer Experience.
Phase 7: Die Content Analyse
Werden mit den ausgespielten Inhalten die definierten Kommunikationsziele erreicht? Wie hoch ist die Reichweite? Wie oft wurden die Inhalte auf Social Media wie Facebook, Twitter und dergleichen geteilt? Wurden neue potentielle Kunden in der definierten Zielgruppe als Fans der eigenen Facebook-Seite gewonnen? Wie viele neue Besucher wurden durch den Inhalt auf der Website gewonnen? Wie lange sind diese im Durchschnitt geblieben? Diese Fragen sind nur einige Beispiele für die Analyse der ausgespielten Inhalte. Besonders wichtig im Marketing ist die schnelle Messung dieser Metriken, damit Sie in der Lage sind, erfolgreiche Inhalte noch zu verstärken. Vor allem Social Media Kanäle müssen nahezu in Echtzeit durchgemessen werden, weil viele Inhalte nur in den ersten beiden Stunden eine starke Präsenz aufzeigen. Nutzen Sie Social Media Monitoring Tools gerade auch in dieser Phase des Content Marketing Prozesses. Sie liefern Ihnen detaillierte Analysen des produzierten und geteilten Contents und zeigen Ihnen, wie gut Sie Ihre Ziele bisher erreicht haben. Anhand von SEO-Tools können Sie zudem die bereits gut laufenden Inhalte weiter optimieren und bisher nicht so gut auf Google rankende Content Pieces nach Schwachstellen überprüfen, um auch diese Inhalte zu verbessern.
Phase 8: Die Content Amplifikation
Sofern die Inhalte stark performen, können diese mit Media Budget amplifziert, also verstärkt werden. Gerade bei kleinen und mittelständischen Unternehmen ist diese Form der Media Budgetierung eine sinnvolle neue Art, das Werbegeld da zu parken, wo es tatsächlich sinnvoll ist. Dies bedingt natürlich neue Organisationsstrukturen und unter Umständen neue Dienstleister, die eine solche Infrastruktur anbieten. Wichtig ist an dieser Stelle, dass der Prozess nicht beendet ist. Er beginnt nun wieder von vorn, allerdings sollen die Erfahrungswerte aus der Analyse dazu beitragen, dass der gesamte Content Marketing Prozess nun verbessert wird. Dieser Kreislauf wird langfristig dazu beitragen, dass die ausgespielten Inhalte immer besser im Sinne der Kommunikations-Ziele performen.
Der Content Marketing Prozess als Leitfaden
Die acht Phasen im Content Marketing Prozess bilden für Marketing-Verantwortliche einen soliden Leitfaden, mit denen Content Schritt für Schritt erstellt werden kann. Auf eine konkrete Strategie und Content Planung folgt die Ideensammlung und Recherche, um ein relevantes Thema bzw. relevante Themen zu identifizieren und anschließend die einzelnen Ideen zu bewerten. Erst dann geht es in die Erstellung des eigentlichen Inhalts anhand eines detaillierten Briefings. Im Anschluss erfolgt die Veröffentlichung und stetige Analyse sowie Optimierung, damit der produzierte Content bestmöglich gefunden wird und der Zielgruppe die Mehrwerte bietet, die diese sich wünscht.
Dieser Artikel ist einer von 100 Tipps aus dem Buch „Content Marketing Management“ von Frank Mühlenbeck und für contentmanager.de optimiert worden. Sie finden das Buch auf Amazon.
Bildquellen
- Webinar Content Marketing Suiten: Freepik
Ich werde mir das Buch kaufen, wenn die Tipps darin etwas konkreter sind 🙂 Also mit echten Beispielen und wie genau was gemessen wird. Ist das der Fall?
Das Buch wartet mit 100 konkreten und vor allem praxisorientierten Tipps zum Content Marketing auf und besitzt durchaus diverse konkrete Beispiele zur Umsetzung.