Googles neue Datenschutzrichtlinien machen es möglich, dass das Unternehmen den gesamten Chrome-Verlauf zu Werbezwecken auswertet. Für Datenschutzrechler ein Problem: Die User nehmen automatisch daran teil, wenn sie nicht explizit widersprechen.
Laut übereinstimmenden Aussagen von Chrome-Usern auf Twitter informiert das Unternehmen derzeit die Nutzer über die Vorgehensweise zur Erstellung personalisierter Werbung.
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Chrome-Verlauf als Datenquell
Der Verlauf in Chrome ist für Google eine Goldgrube, was personenbezogene Daten anbelangt. Denn in diesem können neben der gesamten Browser-Historie auch Downloads, Cookies, Plugins und Offline-Daten von Webseiten sowie gespeicherte Passwörter und individuelle Eingaben in Formularfeldern ausgelesen werden. Unter anderem werden somit Rückschlüsse auf Religionszugehörigkeit, sexuelle Vorlieben oder politische Meinungen möglich.
Obwohl die entsprechende Änderung der Datenschutzrichtlinien in Chrome bereits am 21. Juni dieses Jahres umgesetzt wurde, kommt das Thema bei vielen Nutzern erst jetzt auf den Tisch. Es handelt sich demnach um ein Opt-out-Modell. Wer also nicht möchte, dass Google die eigenen Daten für personalisierte Werbung auswertet, muss widersprechen, um eine automatische Aktivierung zu verhindern. Dies ist über die relativ schwer auffindbaren Werbeeinstellungen des Google-Accounts möglich. „Sorgen“ machen müssen sich hingegen nur solche Google-Nutzer, die ihren Browser-Verlauf mit einem Google-Konto synchronisieren.
Hier finden Sie die google Datenschutzrichtlinien
(pte)
Bildquellen
- google-chrome: https://www.google.de/intl/de/chrome/browser/desktop/
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