DALL-E Editor: OpenAI führt Bildbearbeitungsfunktion ein


DALL.E Editor

Wer OpenAI zur Bilderstellung nutzt, weiß wie endlos die Feedbackschleife werden kann, wenn man das Ergebnis perfektionieren will. Schon bei kleinen Veränderungen, erstellt die KI ein komplett neues Bild anstatt die fehlerhaften Stellen zu editieren. So war das bisher. Nun führt OpenAI die Bildbearbeitung ein. Was es mit dem DALL-E Editor auf sich hat und wie Du ihn benutzen kannst, erfährst Du in diesem Beitrag.

Bilderstellung mit DALL-E

Bilder für den eigenen Blog zu suchen oder zu erstellen kann für viele Content-Creator zur Tortur werden. Die kostenlosen Bilddatenbanken spucken nur irrelevante Inhalte aus. Die künstliche Intelligenz versteht die Prompts nicht genau und erstellt Bilder, die nicht verwendet werden können. Auf dem Weg zum guten Artikelbild liegen viele Steine. Hier will OpenAI nun Abhilfe schaffen. Wer Bilder mit DALL-E erstellt, kann diese nun editieren und ist nicht mehr darauf angewiesen, dass die KI alle Details in einem Schritt direkt korrekt umsetzt.

Was ermöglicht der DALL-E Editor?

Nach dem initialen Erstellen eines Bildes kann man im DALL-E Editor einige Veränderungen vornehmen. Zum einen kann das gesamte Bild in Farbton und Atmosphäre verändert werden: ‚Wandle das Bild in schwarz-weiß um.‘ Man kann die Inhalte durch Prompts an der Seite abändern. Hier können auch spezifische Teile erwähnt werden: ‚Entferne die Vögel in der rechten oberen Ecke.‘

Um noch genauer zu editieren und sich umständliches Erklären in der Promptleiste zu ersparen, gibt es nun auch die Select-Funktion: Indem man die Stellen, die man verändern möchte, markiert, weiß die KI direkt welche Punkte gemeint sind. Vom Entfernen über das Hinzufügen bis hin zum Verändern von bereits bestehenden Elementen sind der Kreativität der Nutzer:innen hier keine Grenzen gesetzt. Folgend einige Beispiele:

  • ‚Verändere den Gesichtsausdruck dieser Person.‘
  • ‚Entferne die Farbe dieser Elemente.‘
  • ‚Füge einen Laptop auf dem Schreibtisch hinzu.‘
Beispiel DALL.E Editor
Beispiel der Markierfunktion

Einfache Veränderung – große Wirkung?

Die neuen Funktionen scheinen auf den ersten Blick simpel. Makel zu retuschieren oder Zusatzelemente hinzuzufügen klingt eher nach einer kleinen Spielerei, als nach einem schwerwiegenden Update, das den Arbeitsalltag revolutionieren wird. Man darf diese neue Bearbeitungsfunktion jedoch nicht so einfach abtun. Viele Nutzer:innen von ChatGPT beklagen schon länger die limitierenden Funktionen. Die Prompts müssen genau formuliert und ausführlich sein, damit die KI ein gutes Ergebnis produziert. Auch das Einbinden von urheberrechtsgeschützen Elementen wird oftmals beklagt. Jedoch das größte Manko, was immer wieder erwähnt wird, ist die fehlende Funktion der Bearbeitung vorhandener Bilder. Nur die kleinsten Veränderungen haben früher, zum Leid der Nutzer:innen, in komplett neuen Produkten resultiert. Wie es scheint hat OpenAI die Klagen erhört und diesen Fehler endlich behoben. Was also als kleine Zusatzfunktion deklariert wird, sorgt im Alltag der Menschen, die ChatGPT häufig nutzen, für große Erleichterung.

Bilder über Bilder

Bildgeneratoren sind keine Neuheit mehr auf dem Markt, neben ChatGPT gibt es auch Midjourney, das hochwertige Bilder erstellt. Doch was passiert mit den ganzen Bildern nach ihrer Erstellung? Um Fotos und Videos des Unternehmens zu verwalten, zu steuern und auszuspielen, ziehen viele Marketingverantwortliche DAM-Systeme zu Rate. Wenn Du Dich fragst, ob Du so eine Software in Deiner Firma einsetzen solltest, können Dir diese Gründe dafür weiterhelfen. Außerdem stellen DAM-Systeme ein weiteres Anwendungsgebiet für die künstliche Intelligenz dar. Von der Bilderstellung bis zur Verwaltung dieser, KI kann in jedem Schritt Aufgaben übernehmen.

OpenAI und das Urheberrecht

Bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz entstehen immer auch rechtliche und ethische Fragen. Wer ist der Urheber, der erstellten Bilder? Was passiert, wenn die KI geschützte Elemente in ihre Inhalte einbaut? Muss man KI-Inhalte kennzeichnen? Neben den Fragen rund um die produzierten Inhalte entstehen oft auch Bedenken über die Herkunft des Training-Datensets. Da künstliche Intelligenzen immer Daten für die Entwicklung benötigen und dabei der Grundsatz ‚je mehr desto besser‘ gilt, stellt sich schnell die Frage, woher diese Daten eigentlich stammen.

Wie die New York Times kürzlich veröffentlichte, gibt es bei OpenAI hierzu einige Probleme. Schon 2021 soll die KI jeden englischen Text, der im Internet frei zugänglich ist, durchforstet und auf mehr Daten gewartet haben. Im nächsten Schritt begab sich das Unternehmen dann in eine rechtlich bedenkliche Zone, als sie YouTube Videos transkribiert und in das Datenset eingefügt hat. So soll nicht nur ChatGPT trainiert, sondern auch zur Entwicklung des OpenAI Text-to-Video Generator Sora genutzt worden sein. Diese Neuigkeit und die Implikationen, dass Inhalte, die urheberrechtlich geschützt sind, trotz fehlender Einwilligung für die Weiterentwicklung von KI verwendet werden, wirft viele weitere Fragen auf. Welche Folgen dies hat und wie man in Zukunft mit den rechtlichen Bedenken umgeht, wird sich noch zeigen.

DALL-E Editor und andere Entwicklungen

Die Neuigkeiten der Bearbeitungsfunktion schlägt bereits Wellen. Diese Änderung ist der Optimierungsschritt, den Viele User:innen sehnlichst erwartet haben. Wie auch andere Updates, wird die Technologie mit der Zeit besser und raffinierter. Falls die KI nun also noch einige Veränderungen nicht entsprechend umsetzen kann, wird sie sich mit mehr Daten immer weiterentwickeln und verbessern. Woher diese Daten stammen und ob auch urheberrechtlichgeschützte Inhalte dafür verwendet werden dürfen, muss sich noch zeigen.

Previous Digital Markets Act: Interview mit Christian Solmecke
Next Farbpsychologie Marketing – die Wirkung von Farben im Marketing

No Comment

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

12 − 8 =