Bloß ein Drittel der CMOs halten die eigene Marketing-Performance für sehr gut


Überraschende Einschätzung: Viele Marketingchefs gehen mit der Performance der eigenen Abteilung hart ins Gericht. Gerade mal ein Drittel der CMOs sind mit der eigenen Performance zufrieden und halten diese für sehr gut. Das ist das Ergebnis einer Qualtrics-Studie in Kooperation mit dem Deutschen Marketing Verband.

Selbstreflexion und kritische Töne ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Experience-Management-Plattform Qualtrics in Kooperation mit dem Deutschen Marketing Verband. Demnach ist gerade mal jeder hundertste CMO von der eigenen Leistung überzeugt, ja sogar der Meinung »ausgezeichnete« Arbeit zu leisten. Nur jeder Dritte Marketingverantwortlich bewertet die Performance der Abteilung mit »sehr gut«. Immerhin 42 Prozent schätzen ihre Darbietung mit »gut« ein. Ein Viertel (25 Prozent) sind dagegen mit dem Gezeigten eher unzufrieden und bezeichnen ihre Arbeit als annehmbar oder gar schlecht.

Die wichtigsten Bausteine für eine erfolgreiche Marketing-Performance sind den Befragten nach die Verankerung des Marketing in der Unternehmensstrategie, die Kundenorientierung des Unternehmens sowie eine gute Datenbasis für ihre Entscheidungen. In allen drei Punkten sehen die CMOs noch Luft nach oben. Die Aussage »Marketing bestimmt die Unternehmensstrategie überhaupt nicht« oder »bestimmt sie kaum« stimmen 36 Prozent zu. Auch in Sachen Kundenorientierung gibt es noch einiges an ungenutztem Potenzial. Mehr als die Hälfte der CMOs (54 Prozent) sehen ihr Unternehmen nur »einigermaßen« oder »wenig kundenorientiert«.

Den meisten Nachholbedarf weist die effektive Nutzung von Daten auf: Hier verneinen 71 Prozent die Frage »Sind Sie in der Lage, alle verfügbaren Daten und Analysen zu nutzen, um ihre Marketing-Effektivität zu verbessern?«. Nur 29 Prozent sind der Meinung, ihre Entscheidungen basieren auf den richtigen Daten.

»Aktuell werden im Marketing vornehmlich eher operative Messgrößen erfasst und nachverfolgt wie Aktivitäten in Social Media, Klickraten, oder E-Mail-Öffnungsraten«, moniert Ralf Strauss, Präsident des Deutschen Marketing Verbands. »Analog gehen in die Marketing-Planung ebenfalls eher operative Kennzahlen ein; eine strategische Orientierung fehlt. In Konsequenz stellt sich die Marketingplanung eher als taktische Maßnahmenplanung dar und weniger als eine strategisch abgeleitete Blaupause der Kundeninteraktion.«

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