Bessere Work-Life-Balance durch E-Learning


In Zeiten der Globalisierung und einer zunehmend digitalisierten Welt sind Fremdsprachen-Skills unerlässlich. Viele Unternehmen bilden ihre Mitarbeiter daher entsprechend fort. Allerdings läuft die berufliche Fort- und Weiterbildung in vielen Konzernen nach »Schema F« ab: Fremdsprachenunterricht in einer Gruppe in Meetingräumen nach festem Stundenplan. Der zwischenmenschliche Kontakt wird im Sprachtraining nach wie vor vorausgesetzt. Doch in Zeiten der Digitalisierung kann das E-Learning als Teil eines New-Work-Modells das ebenso leisten – ganz ohne Qualitätsverlust. Im Gegenteil. E-Learning garantiert aufgrund des individuellen Lernkonzepts eine verbesserte Work-Life-Balance.

Viele deutsche Unternehmen investieren in die sprachliche Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Laut der eLearning Benchmarking Studie ist das betriebliche Sprachtraining in den vergangenen beiden Jahren um gut elf Prozent gewachsen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die verstärkte Nachfrage und die vielen Angebote sind mehr oder weniger die logische Konsequenz aus Globalisierung sowie der digitalen Vernetzung der Arbeitswelt. Multilinguale Kundenbetreuung, Remote-Work und Videokonferenzen mit dem Rest der Welt sind heute in den neuen dynamischen Märkten Standard. Fließende, zumindest flüssige Fremdsprachenkenntnisse, nehmen im Unternehmen auf allen möglichen Ebenen positiven Einfluss. Qualifiziertes Sprachtraining trägt beispielsweise zur Verbesserung

  • des Talent-Managements,
  • der Beziehung zu Geschäftspartnern sowie Dienstleistern,
  • der internen Kommunikation und
  • des Kundenservices bei.

Der Studie nach messen knapp drei Viertel der teilnehmenden Unternehmen dem betrieblichen Sprachtraining in den kommenden Jahren wesentliche Relevanz bei.

Digitales Sprachentraining ist »en vogue«

Auch wenn noch nicht überall angekommen, so legt E-Learning an Beliebtheit weiter zu. Über die Hälfte (54 Prozent) der Unternehmen vertrauen bereits dem digitalen Sprachtraining – oder haben dies in Zukunft vor. Eine durchaus sinnvolle Entwicklung. Denn immer mehr Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern als eine Art »Corporate Benefit« auch die Möglichkeit von zu Hause oder sonstwo zu arbeiten. Klassischer Unterricht in Auditorien, Klassenräumen oder Konferenzsälen kann da schon zu einer logistichen Herausforderung werden. Doch beim E-Learning sind Präsenzphasen eben kein Muss. Wir leben und bewegen uns ohnehin zunehmend digital, sind weltweit vernetzt und nutzen Kollaborations-Plattformen. E-Learning ist bloß der nächste Schritt in Richtung digitale Transformation.

Interagieren ist gewollt

In der beruflichen Weiterbildung steckt enorm viel digitales Potenzial. Und aufgrund unseres Medien- und Arbeitsverhaltens muss die Frage gestattet sein: Warum schlafen smarte Sprachlernmethoden in so vielen Unternehmen noch den Dornröschenschlaf? Die Studie liefert zumindest erste Ansätze und geht der Ursache auf den Grund. So entscheiden sich rund 40 Prozent der Betriebe infolge des fehlenden persönlichen Kontakts, den Präsenz- und Frontalunterricht nun mal sicherstellen, gegen die E-Learning-Methode in der sprachlichen Fort- und Weiterbildung. Doch das kann man so nicht stehen lassen. Denn E-Learning garantiert auch praxisnahes Lernen. Das bedeutet, dass Lernende das Gelernte virtuell mit anderen »Studenten« üben können und auch direkt anwenden. Beispiel Virtual Reality (VR): Wenn reale Umgebungen simuliert werden, ist das viel interessanter, relevanter, ansprechender und nachhaltiger, Neues zu erlernen, zu verfeinern und zu üben. Man kann mit anderen Menschen aus der Ferne interagieren, mit ihnen Lernen, auch wenn sie am anderen Ende der Welt sitzen.

Live-Coaching und virtuelle Klassenräume

Im Ansatz trennt E-Learning Dozent und Studierende von einheitlichen Bildungsprozessen und geht auf die individuellen Bedürfnisse, Wünsche und Ziele jedes Lernenden ein. Gerade in der betrieblichen Fort- und Weiterbildung werden Lern- und Studienkonzepte, die zeit- und ortsunabhängig sind, immer beliebter. Die persönlichen Lernerfolge stehen hierbei im Fokus. Mitarbeiter können frei wählen beziehungsweise entscheiden, ob sie lieber für sich und autark oder doch im Klassenverband via Live-Coaching in virtuellen Klassenräumen lernen. Beim Live-Coaching werden Lerninhalte audiovisuell zur Verfügung gestellt und Studierende sowie Tutor kommunizieren während dieser Live-Sessions in entspannter Atmosphäre miteinander.

Jedem Lernenden steht natürlich auch ein sachkundiger Tutor für Einzeltrainings jederzeit zur Verfügung. Dieser unterstützt, ermutigt und erklärt, er schiebt an und bietet in regelmäßigen Abständen Inhaltsüberprüfungen oder Lernkontrollen an. In den Live-Tutorials wird den Schülern, Lernenden und Studenten gewährleistet, dass sie genau an dem Punkt abgeholt werden, an dem sie sich gerade in ihrem persönlichen Lernprozess befinden. Und in Sachen Häufigkeit, Dauer und Terminplanung sind Tutor und »Schüler« deutlich flexibler und weniger an steife Strukturen gebunden.

Spielend einfach – Gamification für mehr Motivation

Gerade die Generation der »Digital Natives« wuchs multimedial und mit allerhand technologischen Spielereien auf. Mit modernen Gamification-Angeboten lassen sich digitale Fort- und Weiterbildungen abwechslungsreich und motivierend komponieren. Auf diese Art und Weise wird aus stupidem und statischem Büffeln eine positive »Learner Experience«. Komplexe und vielleicht auch mal langweilige Lerninhalte können so lebendig und kreativ gestaltet werden und garantieren zudem auch einen nachhaltigen Wissenstransfer. Lernende identifizieren sich mehr oder weniger mit dem sprachlichen Kontext, weil sie permanent von der neuen Sprache umgeben sind und in Themen tiefer eintauchen können. Lernende können sich außerdem mit einer weltweiten Lern-Community vernetzen und austauschen. Also auch das Zwischenmenschliche und die Interaktion mit anderen Lernenden kommt nicht zu kurz. Erlerntes kann so gleich in der Praxis getestet werden.

E-Learning gibt angestaubten Strukturen einen neuen Anstrich

Digitales Lernen steht keinesfalls in Konkurrenz zum analogen Lernen. Allerdings wäre es fahrlässig, die Chancen, Vorteile und Möglichkeiten, die E-Learning Unternehmen bietet, außer Acht zu lassen. Digitales Lernen soll die etablierten Lernmethoden unterstützen und um moderne und zeitgemäße Optionen ergänzen. Denn E-Learning lässt sich dank bereits existierender Infrastrukturen komfortabel in alle digitalen Geschäftsprozesse integrieren.

Quelle: Rosetta StoneVon Dirk Markner, Head of Key Account Europe bei Rosetta Stone.

 

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