Banner Ad entwerfen – Die wichtigsten Kriterien für Werbebanner


Banner Ad

Banner Ads und Werbebanner sind bis heute ein Standard Werkzeug im Online-Marketing. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten Kriterien für Banner Ads.

Werbung umgibt uns überall. Mindestens 10.000 Werbebotschaften begegnen einer Person pro Tag. Fernsehwerbung, Printanzeigen, Radio-Spots, Plakate, Werbebanner, Influencer-Posts. Der Kampf um die Aufmerksamkeit von potenziellen Kunden ist hart. Deshalb ist es entscheidend, dass Werbeanzeigen schnell Aufmerksamkeit erzeugen und aus der Masse herausstechen. Gerade bei Werbebanner, auch als Banner Ad bekannt, der Klassiker unter den digitalen Werbemitteln. Schon seit 25 Jahren prägen sie das digitale Marketing. In Coronazeiten haben Displays Ads wieder an Bedeutung gewonnen, wie etwa AdZine feststellt. Wir zeigen Ihnen, welche Kriterien ein idealer Werbebanner erfüllen muss.

Was ist eine Banner Ad?

Zuerst einmal ganz grundlegend: Was ist eigentlich ein Werbebanner? Banner Ads im digitalen Marketing sind Bilder, die in Webseiten oder Newslettern eingebettet werden und auf eine Internetseite verlinken. Dabei können sie statisch oder animiert sein. Sie sollen so designt sein, dass sie schnell die Aufmerksamkeit auf sich lenken und ebenso schnell die grundlegende Werbebotschaft übermitteln, um so den Betrachter zum Klick zu motivieren.

Werbebanner können entweder reine Textanzeigen auf einem (farbigen) Hintergrund sein, grafische Elemente beinhalten oder ein Bild inkorporieren. Falls Sie kein eigenes Foto haben, können Sie über diverse Fotodatenbanken eine Lizenz für das passende erwerben. Zudem gibt es viele kostenlose Bilddatenbanken.

Die Ziele einer Banner Ad

Mit der Platzierung eines Werbebanners verfolgen Unternehmen meist zwei Ziele:

  • Traffic für eine Webseite oder Landing Page generieren
  • Die Bekanntheit einer Marke oder eines Unternehmens steigern

Somit eignen sie sich für den Verkauf von (digitalen) Produkten, Lead-Generierung oder Teilnehmergewinnung für ein Event. Dabei können verschiedene KPIs den Erfolg einer Bannerwerbung bestimmen.:

  • Klickrate oder Click-Trough-Rate: Die reine Zahl der Klicks auf die Anzeige
  • Conversion Rate: Wie viele der Klicks führten zu einem Kauf
  • Lead-Generierung: Wie viele Klicks führen zu einer Registrierung/Angabe einer E-Mail-Adresse

Vor wenigen Jahren war es noch möglich, auch mit schlechten Creatives Conversions zu erzielen. Die Aufmerksamkeitsspanne hat sich mittlerweile auf 1,7 Sekunden reduziert und die Nutzer sind anspruchsvoller in ihrem Konsum von Werbung geworden. Insofern ist es umso wichtiger, mit kreativen Inhalten direkt von Anfang an die Aufmerksamkeit der potentiellen Kunden für sich zu gewinnen. – Siamak Ghofrani, Partner/Head of Strategy MUYDOZO

Die Komponenten einer Banner Ad

Grundlegend sollte ein Werbebanner drei Komponenten beinhalten:

  • Das Unternehmenslogo – Identifikation, wer hinter der Anzeige steht. Gleichzeitig  soll die Bekanntheit des Unternehmens gesteigert werden.
  • Der Nutzen für den Kunden – Botschaft, die zum Klicken anregt. Das können etwa Rabattaktionen für ein Produkt sein, ein Gewinnspiel, eine Umfrage oder eine interessante Studie oder Whitepaper.
  • Der Call-To-Action – Aufforderung an den Betrachter zu klicken oder anderweitig aktiv zu werden. Ein eindeutig formulierter Satz, der zur eigenen „Action“ des Betrachters auffordert – „Jetzt kaufen“, „Jetzt herunterladen“, „Hier mehr erfahren“.

Die richtigen Maße für Banner Ads

Für die Größe von Werbebanner gibt es diverse Normen und Vorgaben. Im deutschsprachigen Raum hat der Online-Vermarkterkreis (OVK) des Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) auf Basis des amerikanischen „Universal AdPackage“ standarisierte Werte festgelegt. Ein logischer Schritt: So müssen Werbetreibende Ihre Banner nicht stetig neuen Webseiten-Maßen anpassen. Die dort festgelegten Standards sind wie folgt:

  • Super Banner 728 x 90
  • Wide Skyscraper 160 x 600
  • Rectangle 180 x 150
  • Medium Rectangle  300 x 250
  • Wide Skyscraper 200 x 600
  • Standard Skyscraper 120 x 600
  • Expandable Skyscraper 420 (160) x 600
  • Full Banner 468 x 60
  • Expandebale Super Banner 728 x 300

Die beliebtesten Formate sind laut Google:

  • Medium Rectangle 300 x 250
  • Large rectangle 336 x 280
  • Leaderboard 728 x 90
  • Half page 300 x 600

Wenn Sie Ihren Werbebanner erstellen, sollten Sie also in diesen Maßen denken. Dies erleichtert es Ihnen, Ihren Werbebanner über mehrere Plattformen und Webseiten zu spielen. Dennoch ist es zu empfehlen, bei jeder Kooperation noch einmal gesondert die speziellen Maße beim Werbebanner anzufragen.

Ebenso entscheidend ist die passende Dateigröße. Zu große Daten brauchen zu lange, um angezeigt zu werden. Ist sie erst geladen, wenn der Nutzer schon vorbeigescrollt hat, nutzt die beste Anzeige nichts. Deswegen sollte sie eine Größe von 150 KB nicht überschreiten.

Gleichzeitig ist es wichtig, auf das richtige Dateiformat zu setzen. Gerade, wenn Sie Ihre Banner Ad bei einem Partner platzieren – die gängigsten sind hier JPG oder PNG, bei animierten Bannern Ads Gif.

Das wichtigste bei der Erstellung der Werbeanzeige ist die „Hook“ und an wen die Werbeanzeige gerichtet ist. Im B2B-Bereich sind beispielsweise die besten Anzeigen, wenn man die Zielperson anspricht. „Für alle Marketingexperten“, aber auch im B2C-Nischenbereich super stark „Für alle Profi-Radfahrer …“. Im Coaching-Bereich wäre es dann „Für alle, die ihr Potenzial entfalten wollen …“. Man bewirbt das ganze ja ziemlich breit und durch die „direkte“ Ansprache erhöht sich die CTR. Die Hook können USPs sein, Vorteile oder auch Lösungen zu einem Problem. Siamak Ghofrani – Partner/Head of Strategy MUYDOZO

Design:

  • Präsentieren Sie Ihr Logo nicht allzu groß, im Fokus sollten die Message und der Call-to-Action stehen.
  • Überladen Sie den Banner nicht  – der Nutzer sollte die Kernbotschaft sofort erkennen können.

Farben:

Viele Unternehmen setzen beim Design ihrer Banner Ads erst einmal auf die etablierten Unternehmensfarben. Das ist nicht verkehrt, geht es doch auch darum, die eigene Marke zu stärken. Doch die Auswahl der Farben bei der Gestaltung sollte auch die Zielgruppe und die Aussage des jeweiligen Banners berücksichtigen.

Verschiedene Farben erwecken verschiedene Assoziationen:

  • Grün: Wachstum, Gesundheit, Frieden
  • Grau: Balance, Neutral, ruhig
  • Gelb: Optimistisch, Klarheit, Wärme, Kompetenz
  • Orange: freundlich, fröhlich, selbstbewusst
  • Lila: Kreativität, Weisheit, Vorstellungskraft
  • Blau: Vertrauen, Zuverlässigkeit, Stärke
  • Rot: Vorfreude, Mut, Jugend

Text:

Beim Design eines Werbebanners sollte der Text nicht vernachlässigt werden. Achten Sie bei der Formulierung auf folgende Details:

  • Wenn Sie nur Text in Ihrem Werbebanner nutzen, sollten Sie nicht mehr als vier Zeilen verwenden.
  • Formulieren Sie präzise, die Message muss innerhalb von wenigen Sekunden verstanden sein.
  • Bedenken Sie die Schriftgröße, der Text sollte gut lesbar sein
  • Wenn Sie ein Hintergrundbild verwenden, sollte das Foto zu Ihrem Text und Ihrer Message passen und keine „Text-Bild-Schere“ erzeugen. Sonst könnte der Betrachter verwirrt werden und vom Call-To-Action absehen.
  • Achten Sie bei der Farbe des Texts darauf, dass sie sich gut lesbar vom Hintergrund abhebt und gleichzeitig gut lesbar ist – also beispielsweise keine grellen Neon-Farben benutzen.
  • Auch die Schriftart ist entscheidend. Verzichten Sie auf allzu schnörklige Schriften.

Call To Action:

Der Call To Action ist das entscheide Element des Werbebanners und führt den Nutzer auf die Webseite.

  • Mit einem Button können Sie den Call-To-Action besonders gut herausstellen. Auch hier gilt: Der Button sollte sich farblich abheben.
  • Achten Sie bei der Formulierung des „CTA“ darauf, Ihre Zielgruppe genau anzusprechen. Ein simples „Hier klicken“ ist zu generisch. Branchenexperten sollten Sie dabei anders ansprechen als B2C-Kunden. In diesem Beispiel wurde eine Anzeige für ein Demo-Video einer Software beworben. Mit der Nennung („Watch the MES-Software Demo“) konnte die Conversion bei Branchenexperten um 8 % gesteigert werden. Mit einem Hinweis darauf, dass das Video gratis ist („Watch The Free Demo Video“) konnte die Conversion bei allen anderen Adressdaten um 9 % gesteigert werden.

A/B Testing

Es empfiehlt sich, A/B Testing beim Design Ihres Banners zu implementieren. Sie entwerfen zwei Varianten eines Banners und überprüfen, welche besser performt. Mehr über A/B Testing können Sie hier erfahren.

Die Landingpage

Auch das Ziel des Call-To-Actions ist wichtig. Überlegen Sie sich, ob Sie eine eigene Landingpage für Ihre Aktion entwerfen. Denn eine dezidierte Landingpage nimmt den Nutzer an die Hand und ist die logische Fortsetzung des Call-To-Action. Sie sind die Erfüllung des Versprechens, dass der Call-to-Action macht. Findet der Leser auf der Landingpage sofort das, was in der Anzeige angepriesen wird, statt erst danach auf der Webseite zu suchen, ist die Aussicht auf eine erfolgreiche Aktion deutlich höher. So gibt Hubspot etwa an, mit speziellen Landingpages die Conversion Rate von Anzeigen um 35 Prozent erhöht zu haben.

Auch ein sogenannter UTM-Link ist praktisch, vor allem, wenn Sie Banner Ads bei mehreren Partnern platzieren. Mit diesen können Sie eindeutige Links platzieren und nachvollziehen, welcher Banner bei welchem Partner am besten performt hat.

Bildquellen

Previous DMEXCO 2020 mit neuem (Digital-)Konzept
Next Originalität und Transparenz: Facebook erneuert seinen Newsfeed-Algorithmus

No Comment

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

3 − 1 =