Der Post-Pandemie-Knick, die gesunkene Kauflaune und der Ukraine Krieg – all diese Ereignisse haben dem Online-Handel in Deutschland zugesetzt. Aber wie sieht es eigentlich in den einzelnen Bundesländern aus? Und gibt es hier regionale Unterschiede? Der E-Commerce-Atlas 2023 hat genau diese Fragen untersucht. In unserem Beitrag erfährst Du die spannenden Ergebnisse.
Im Rahmen einer Untersuchung von ibi research an der Universität Regensburg und dem Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (BEVH) wurden erstmals die regionalen Unterschiede im digitalen Handel in Deutschland herausgestellt. Als Basis für die Untersuchung dienten neben Fundamentaldaten und Umfragen über Aktivitäten im Onlinehandel ebenso Daten über Strukturunterschiede und Bedingungen vor Ort. Die Ergebnisse zeigen, dass ostdeutsche Unternehmen die Chancen des E-Commerce nicht vollständig nutzen, was zu erheblichen Struktur- und Wachstumsunterschieden im Vergleich zum Westen führt.
E-Commerce Atlas: NRW und Bayern sind Spitzenreiter
Die Anzahl der E-Commerce Unternehmen unterscheidet sich innerhalb der Bundesländer deutlich. In Nordrhein-Westfalen (22 %) und Bayern (17 %) sind die meisten Onlinehändler:innen ansässig, während gerade einmal ein Prozent der E-Commerce-Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern stammen. Die wirtschaftliche Stärke der Unternehmen variiert ebenfalls stark. Westdeutsche Onlinehändler:innen können einen deutlich höheren durchschnittlichen Jahresumsatz (ca. 30 Millionen) verzeichnen als ihre ostdeutschen Kolleg:innen (ca. 6,4 Millionen). Die Beschäftigungszahlen zeigen ähnliche Unterschiede, wobei westdeutsche Unternehmen mehr Mitarbeiter:innen beschäftigen als ostdeutsche. Diese regionalen Unterschiede zeigen, dass es ein Ungleichgewicht beim E-Commerce in Deutschland gibt. Aber woran liegt das?
Das Problem mit der Digitalisierung
Einer der Hauptgründe besteht darin, dass die Digitalisierung im Osten nicht im gleichen Maße erfolgt ist, wie im Westen. Die Studie macht deutlich, dass die verschiedenen Regionen Deutschlands die Potenziale der Digitalisierung unterschiedlich nutzen – besonders im Osten. Trotz gleicher Ausgangsbedingungen zu Beginn der Erfindung des Internets weicht die Entwicklung des Onlinehandels heute im Osten im Vergleich zum Westen erheblich voneinander ab. Martin Groß-Albenhausen, stellvertretender Geschäftsführer des BEVH, sieht in dieser Entwicklung ein großes Problem. Denn besonders die Regionen, die wirtschaftlich schwächer aufgestellt sind, sollte die Digitalisierung zu neuem Wachstum verhelfen.
Fazit: Der E(ast)-Commerce muss wachsen
Die Ergebnisse des E-Commerce-Atlas Deutschland liefern wertvolle Erkenntnisse und zeigen, dass die Bedingungen im Osten und Westen Deutschlands immer noch ungleich verteilt sind. Um die Entwicklung des Onlinehandels in allen Regionen erfolgreich voranzutreiben, müssen deswegen Maßnahmen ergriffen werden, die es strukturschwachen Gegenden erlaubt, wirtschaftlich aufzuholen. Nur so können Strukturunterschiede dauerhaft beseitigt und eine gleiche Entwicklung des Onlinehandels in Deutschland erfolgen.
Eine spannende Umfrage gab es kürzlich auch über die Chancen des Metaversums im E-Commerce. Ob das Metaversum tatsächlich das Potenzial hat den E-Commerce zu revolutionieren und wie Vertreter:innen der Branche dazu stehen, erfahrt ihr in dem Beitrag.
Dieser Beitrag finde ich sehr interessant,
ich dachte, immer dass, Bayern Nummer 1 wäre da es viele online-unternehmen gibt.
Aber nicht nur, auch gibt es sehr viele E-Commerce-Berater. Mein persönlicher Onlineshop habe ich zusammen mit meinem Partner signundsinn schon vor ein paar Jahren umgesetzt und es war bisher mehr als erfolgreich.
Ich denke, dass halt an manchen Zeiten des Jahres weniger verkauft wird, aber wenn man sich vernünftig vermarktet, sollte man auch Erfolg erzielen können.
Liebe grüße,
Florian