TikTok ist eine vom chinesischen Unternehmen ByteDance lancierte App für Kurzvideos, die sich innerhalb kürzester Zeit zu einer der beliebtesten Apps weltweit entwickelt hat.
Wir sprechen darüber, wieso TikTok so rasant wächst, wie sich die App von anderen Plattformen unterscheidet und wie Kommunikationsprofis die App effektiv in Strategien und Taktiken integrieren können.
Was ist TikTok?
TikTok ist eine Social Media-App für mobile Kurzvideos: Nutzer können Videos mit einer Länge von bis zu 15 Sekunden aufnehmen und diesen zudem verschiedene Filter, Hashtags, Musik und Sticker hinzufügen. Auch im Vorfeld aufgenommene, längere Videos können mit der App hochgeladen werden.
TikTok ist vor allem in Asien sehr populär, aber gewinnt auch in westlichen Märkten massiv an Bedeutung. Die App ist in 150 Ländern sowie 75 Sprachen verfügbar, hat heute weltweit mehr als eine Milliarde aktive Nutzer und wächst weiterhin in einer beeindruckenden Geschwindigkeit. Zu einigen Zeitpunkten des Jahres 2018 wurde TikTok in den USA öfter heruntergeladen als Facebook, Instagram, Snapchat oder YouTube. Und auch in Deutschland gehört TikTok mittlerweile zu den 10 beliebtesten Apps – neben Spotify, YouTube und Netflix.
TikTok im Vergleich zu anderen Social Media-Plattformen
TikTok basiert komplett auf Künstlicher Intelligenz (KI): Im Gegensatz zu anderen Social Media-Plattformen, wie Instagram oder Twitter, stellt die App Nutzern von Beginn an Inhalte im Feed bereit – ohne dass diese zunächst anderen Nutzern folgen oder Beiträge liken müssen. TikTok macht zudem auf Challenges und populäre Hashtags aufmerksam und liefert so Inspiration für eigenen Content. Neuen TikTok-Nutzern wird damit der Einstieg erleichtert, sie können unmittelbar Trends aufgreifen und mit anderen interagieren. Das führt zu höheren Engagement-Levels – die auf TikTok generierten Views, Kommentare und Likes übersteigen bereits heute die von Instagram und Snapchat.
Genau diese KI-getriebene, positive Nutzererfahrung unterscheidet TikTok wesentlich von anderen Social Media-Plattformen und wird soziale Netzwerke nachhaltig verändern.
TikTok: Chancen für die Kommunikation
Kommunikationsprofis haben verschiedene Möglichkeiten TikTok zu nutzen und in ihre Strategien zu integrieren. Sie können zum Beispiel:
- Eigenen Video-Content veröffentlichen;
- Challenges oder Gewinnspiele für höhere Engagement-Levels organisieren;
- Videos von TikTok-Influencern sponsern.
TikTok experimentiert – wenn auch mit einigen Schwierigkeiten – zudem mit verschiedenen In-App-Werbemöglichkeiten, die Marken zur Verfügung stehen sollen, darunter:
- „Native Videos“ im Feed – Diese neun bis 15-sekündigen Videos ähneln Instagram Stories-Anzeigen;
- „Brand Takeovers“ – Hier übernehmen Marken TikTok für einen Tag und können markenspezifische Bilder, GIFs und Videos kreieren;
- „Hashtag-Challenges“ – Diese Kampagnen laufen unter markenspezifischen Hashtags und generieren in der Regel ein hohes Engagement;
- „Branded Lenses“ – Hier erstellen Marken Filter – ähnlich wie bei Snapchat oder Instagram – die Nutzer in Videos verwenden können.
Risiken von TikTok
Kommunikationsprofis müssen sich aber auch möglichen Risiken, zum Beispiel in Bezug auf Datenschutz und Privatsphäre, bewusst sein. Einige Cybersecurity-Experten sagen, dass die Privatsphäre-Einstellungen der App Nutzer nicht ausreichend schützen und dass, zum Beispiel, das Alter von Nutzern bei der Registrierung verifiziert werden sollte. TikTok arbeitet aber bereits an zahlreichen Maßnahmen, um Nutzern eine sichere und positive Erfahrung mit der App zu garantieren.
Ist TikTok ein effektives Tool für die B2B-Kommunikation?
TikTok kann nicht nur ein effektiver Kanal für die Kommunikation sein, sondern verändert auch nachhaltig die Art und Weise, wie soziale Netzwerke bisher funktionieren. Die App hat ein KI-getriebenes Nutzererlebnis erschaffen, das es so bisher nicht gab und verspricht auf diese Weise wesentlich höhere Engagement-Levels als andere Social Media-Plattformen.
Viele B2B-Marken sehen in Bezug auf TikTok keinen Mehrwert, da die App sich überwiegend an Jugendliche richtet. Da aber auch TikToks Zielgruppe älter werden wird, wäre es falsch TikTok komplett zu ignorieren. Wir erwarten, dass sich TikTok genau wie andere Plattformen weiterentwickeln und für eine größere Zielgruppe interessant werden wird.
Kommunikationsprofis aus dem B2B-Bereich sollten sich daher auch mit der App vertraut machen und können Lernerfahrungen und Ideen in Bezug auf TikToks innovative Nutzererfahrung bereits heute – auch für andere Kommunikationsvehikel – ableiten.
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