Neue Technologien, die weiter zunehmende Digitalisierung und die Nutzung sozialer Netzwerke machen viele Organisationen heute anfälliger denn je für Kommunikationskrisen. In der Tat ist Cyberkriminalität heute der drittgrößte Risikofaktor für Organisationen.
Das Dark Web spielt hier eine wesentliche Rolle, da es zum Wachstum von Cyberkriminalität beiträgt. Experten erwarten, dass im Jahr 2019 immer mehr neue Märkte im Dark Web entstehen werden. Gleichzeitig werden wir auch einen Anstieg der Dark Web-Nutzer beobachten können. Welche Konsequenzen haben diese Entwicklungen für Kommunikationsexperten?
In diesem Artikel sprechen wir darüber, wer von Dark Web-Angriffen betroffen ist, ob sich derartige Attacken vermeiden lassen und wie Kommunikationsprofis reagieren sollten, falls ein solcher Angriff passiert und sich möglicherweise zu einer Kommunikationskrise entwickelt.
Dark Web: Wer ist von Angriffen betroffen?
Cyberkriminelle greifen über das Dark Web eher Organisationen als einzelne Personen an. Da Organisationen mehr zu verlieren haben, versprechen solche Angriffe einfach höhere Gewinne. Technologie- und Telekommunikationsunternehmen sind dabei am häufigsten von Cyberattacken betroffen. Im Prinzip kann aber heute jede Organisation in jeder Industrie Opfer eines Dark Web-Angriffes werden, denn alle besitzen Daten, die im Dark Web Gewinne bringen können.
Tipps zur Vermeidung von Dark Web-Attacken
Organisation sollten vertrauliche Informationen grundsätzlich verschlüsseln und nicht an unbefugte Personen weitergeben. Es ist zudem wichtig, unternehmensintern Bewusstsein für mögliche Cyberattacken zu schaffen und Mitarbeiter entsprechend zu schulen.
In der Regel werden Angriffe über das Dark Web lange Zeit im Voraus geplant. Kommunikationsexperten sollten daher proaktives Dark Web-Monitoring betreiben damit sie Erwähnungen ihrer Marken, Produkte oder Sprecher frühzeitig erkennen. Dafür stehen ihnen eine Reihe an leistungsstarken Technologien zur Verfügung, mit denen sie Erwähnungen zu ihren Daten im Dark Web verfolgen können.
Dark Web: Dos & Don’ts für die Krisenkommunikation
Dark Web-Angriffe sind oft kostspielig und bedrohen insbesondere die Reputation von Organisationen. Im Falle eines solchen Angriffes sollten Kommunikationsprofis daher einige Best Practice-Tipps befolgen, um eine Dark Web-Krise zu bewältigen:
Do: Proaktiver Einsatz von Technologien
Kommunikationsexperten sollten proaktiv handeln und neue Technologien einsetzen, um Sicherheitslücken und Cyberangriffe so früh wie möglich zu identifizieren und den Schaden möglichst gering zu halten.
Do: Transparente und frühzeitige Kommunikation
Kunden, andere externe Stakeholder sowie die breite Öffentlichkeit sollten über einen Cyberangriff informiert werden. Dark Sites eignen sich hier insbesondere für das Informieren der Öffentlichkeit. Dabei handelt es sich um vorbereitete, funktionsfähige Webseiten, die im Falle einer Krisensituation die Hauptwebseite ersetzen oder ergänzen können.
Do: Staatliche Einrichtungen informieren
Dark Web-Angriffe sollten nicht alleine bekämpft werden. Kommunikationsprofis können öffentliche Einrichtungen um Hilfe bitte und sollten Angriffe melden, damit Cyberkriminelle auch gefasst werden können.
Don’t: Im Dark Web angebotene Daten zurückkaufen
Nicht selten versuchen betroffene Organisationen gestohlene Daten, die im Dark Web angeboten werden, zurückzukaufen. Das ist wirklich nicht empfehlenswert, denn so wird ein noch viel größerer Anreiz für Kriminelle geschaffen weitere Daten zu stehlen.
Wie können sich Kommunikatoren langfristig vor Dark Web-Risiken schützen?
Das Dark Web birgt große Risiken für Organisationen und das Risikopotenzial wird in Zukunft wohl weiter steigen. Kommunikationsprofis müssen sich daher mit dem Dark Web beschäftigen und ständig aufmerksam sein, um mögliche Angriffe frühzeitig zu identifizieren und so größere Schäden zu vermeiden.
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