Dark Web: Das müssen PR-Profis wissen


Dark Web: Das müssen PR-Profis wissen_

Gerade einmal 4 Prozent des gesamten Internets sind heute ohne Einschränkungen für jeden zugänglich. Die verbleibenden 96 Prozent – das sogenannte Deep Web – beinhalten beschränkt zugängliche Bereiche, wie zum Beispiel private Social-Media-Profile, Online-Banking oder kostenpflichtige Medien-Streaming-Angebote. Auch das Dark Web gehört zum Deep Web. Dabei handelt es sich um einen anonymen Bereich des Deep Web, der zum Teil für illegale Zwecke genutzt wird. Aber welche Bedeutung hat das Dark Web für Kommunikationsprofis? Wir sprechen über die mit dem Dark Web verbundenen Risiken und verraten, ob und wie PR-Profis das Dark Web in ihrer Arbeit einsetzen können.

Was passiert im Dark Web?

Das Dark Web ermöglicht viele illegale Aktivitäten. Dort werden zum Beispiel Waffen, Drogen und verschiedenste Daten zum Verkauf angeboten und Hacker tauschen in speziellen Foren hierzu Tipps aus. Aber das Dark Web hat noch mehr zu bieten: Die Anonymität bietet auch Nutzern ohne kriminelle Absichten einen gewissen Schutz, zum Beispiel für Journalisten und Leser in Ländern, in denen zum Beispiel Nachrichten und andere Inhalte zensiert werden. Viele Organisationen für investigativen Journalismus, aber auch große Medienkonzerne, nutzen das Dark Web bereits zu diesen Zwecken, darunter zum Beispiel auch die New York Times.

Risiken für PR-Experten

Daten können heute relativ einfach erstellt und durch die stetig wachsende digitale Vernetzung auch geteilt werden. Cyber-Attacken und Datenlecks sind daher eine reale Bedrohung mit der etwa 90 Prozent aller großen Unternehmen und Marken mindestens einmal konfrontiert sein werden. Cyberkriminalität wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen und das Dark Web spielt in diesem Zusammenhang eine wesentliche Rolle. Die Konsequenzen von Cyberkriminalität für Reputation und Profitabilität sollten nicht unterschätzt werden. PR-Profis sollten sich daher anhand der folgenden Tipps effektiv auf solche Risiken vorbereiten.

Dos und Dont’s für den Umgang im Dark Web

#1 – Proaktives Dark-Web-Monitoring

Cyber-Attacken werden lange im Voraus geplant und Diskussionen im Dark Web können mit der richtigen Technologie frühzeitig identifiziert werden. PR-Experten können mithilfe solcher Technologien Erwähnungen zu Marken, Produkten und Mitarbeitern frühzeitig erkennen und – im Falle der Gefahr eines Cyber-Angriffs – entsprechend reagieren.

#2 – Sicherheitslücken frühzeitig identifizieren

Sicherheitslücken – auch organisationsinterne – sollten so schnell wie möglich identifiziert werden. Hier hilft zum Beispiel ein effektives Alerting-System, das potenzielle Schäden minimieren kann.

#3 – Offizielle Stellen informieren

Sollte eine Organisation Opfer einer Cyber-Attacke geworden sein, ist es wichtig, Daten und Fakten mit Behörden – zum Beispiel dem Bundeskriminalamt – zu teilen. So können Kriminelle gefasst und zukünftige Angriffe möglicherweise verhindert werden.

#4 – Zielgruppenbedürfnisse verstehen

PR-Experten müssen die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen kennen und verstehen. Wenn sich Zielgruppen nun verstärkt auch im Dark Web aufhalten, kann es hilfreich sein sich mit diesem vertraut zu machen, um die Erkenntnisse für gezielte PR-Kampagnen zu nutzen.

#5 – Direkte Interaktionen vermeiden

PR-Experten, die sich im Dark Web aufhalten, zum Beispiel, um Zielgruppen zu recherchieren, sollten dabei aber eher passiv agieren und direkte Interaktionen vermeiden. So können sie verhindern möglicherweise selbst Ziel einer Cyber-Attacke zu werden.

Sollte man das Dark Web in die PR-Arbeit integrieren?

Die Mehrheit der Kommunikationsexperten vermeidet das Dark Web gezielt oder weiß gar nicht, dass dieses existiert. Da im Dark Web aber immer mehr Nachrichtenplattformen und Ressourcen für Journalisten auftauchen, kann es auch für PR-Experten sehr nützlich, oder zumindest informativ, sein. Kommunikationsprofis sollten sich daher mit dem Dark Web auseinandersetzen und diesen Bereich des Internets aktiv in ihre Arbeit integrieren.

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