Wahlkampf 2005 – Das Fazit


Die Volksparteien SPD und CDU unterscheiden sich im Stil ihrer Startseiten kaum. Beide sind professionell, angenehm und wirken aufgeräumt. Die Site der SPD ist etwas emotionaler und frecher. Dafür ist die der CDU übersichtlicher strukturiert. Eine gute Vorstellung davon, was die Site bietet bekommt man bei beiden.

Die CSU gibt sich folkloristischer und setzt als einzige eine Flash-Animation auf der Startseite ein, in der Stoiber grüßt. Interessanterweise bekommt man dagegen bei SPD bzw. CDU den zukünftigen Kanzler bzw. die zukünftige Kanzlerin auf der Homepage nicht zu Gesicht. Die CSU hat die aufgeräumteste Startseite, dafür hat man als Besucher keine genaue Vorstellung davon, welche Inhalte in welcher Tiefe die Site bietet.

Die Startseiten von FDP und Grünen wirken am stärksten wie Nachrichten-Sites. Dabei gibt die Navigation bei der FDP sehr wenig Informationen über die Inhalte der Site, die Grünen haben hier klar die Nase vorn. Auch wirkt die Startseite der Grünen deutlich klarer. Die FDP gibt sich ganz staatstragend, vom Spaßwahlkapf 2002 keine Spur mehr. Bei den Grünen finden sich bei den Texten und den abgebildeten Plakaten und e-Cards ein paar provokative Ansätze, wie man sie von einer kleineren Partei mit jüngerer Zielgruppe erwartet.

Die PDS hat meiner Meinung nach die beste Navigationsleiste. Schon auf der Startseite kann sie so die ganze Bandbreite der Themen vermitteln, mit denen sich eine politische Partei auseinander setzen muss. Dabei schafft sie es dennoch, dass der Besucher nicht vor lauter Optionen den Kopf in den Sand steckt. Leider wirkt der Rest der Seite auf mich etwas zusammengewürfelt und wenig animierend.

Wahlkampf 2005 – Das Fazit

Die Seite der WASG läuft außer Konkurrenz, die Partei ist noch jung, und sie hat nicht annähernd die finanziellen Mittel wie die durch Spenden und Wahlkampfkostenerstattung gut ausgestatteten etablierten Konkurrenten. Das merkt man der Startseite auch an. Auffallend ist, dass fast alle Seiten den Rand, der auf 800 x 600-Monitoren nicht ohne Scrollen sichtbar ist, für Banner nutzen, so dass man keine wesentlichen Informationen verpasst, wenn man diesen ignoriert.

Ansonsten muss man sagen, dass man für seine eigenen Websites nur begrenzt von denen der politischen Parteien lernen kann. Keine bietet Ideen, die man nicht schon auf anderen Sites gesehen hat, Technik und Gestaltung sind meist solides Mittelmaß. Was man dagegen gut studieren kann, ist, wie man mit einer breiten Fülle von Themen umgeht, die für eine sehr breite Zielgruppe aufbereitet werden muss. Meiner Meinung nach am besten bei SPD, CDU und den Grünen.

Anders als beim Wählen haben Sie für Ihre eigenen Sites die Möglichkeit, sich das Beste von allen Parteien herauszusuchen und damit Sites zu erstellen, mit denen Sie ganz an die Spitze kommen. Viel Glück dabei!

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Bildquellen

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