Kurz angetestet: Ligatus DirectAds, Crazy Egg


Ligatus DirectAds oder Crazy Egg?

Ligatus, das sich selber als „das hochwertigste Performance-Marketing-Netzwerk in Deutschland“ sieht, hat einen kleinen Bruder bekommen: Ligatus DirectAds. Über das Selbstbuchungstool Ligatus DirectAds können Werbetreibende eigenständig Online-Werbekampagnen in Form von Textlinks schon ab einem Monatsbudget von 100 Euro schalten. Analog zu Google AdWords und Yahoo Search Marketing wird auch hier nur auf Erfolgsbasis, d.h. pro generiertem Klick, bezahlt.

Das Netzwerk der Websites, auf denen diese Werbungen eingeblendet werden, ist durchaus beachtlich: Zum Netzwerk gehören unter anderem Nachrichtenportale wie Faz.net, n-tv.de und Spiegel Online oder auch Special-Interest-Portale wie Auto.de und heise online. Insgesamt ist das Performance-Marketing-Netzwerk in über 130 Webseiten integriert.

Das Erstellen einer Kampagne erfolgt bequem über die Website [1]. In einem Prozess aus sieben Schritten muss der Anzeigentext erstellt, der Channel ausgewählt, das Werbebudget definiert und natürlich die üblichen Daten (Rechnungsstellung, Basisdaten) bereitgestellt werden. Danach muss die gesamte Kampagne noch durch Ligatus autorisiert werden, was in unserem Test aber sehr schnell funktionierte.

Ligatus DirectAds Kampagnenerstellung

Das Online-Tool ist zwar sehr effizient und grafisch ansprechend gestaltet, zeichnet sich aber immer noch durch kleine Kinderkrankheiten aus: So kann man nicht einen einzelnen Parameter einer Kampagne ändern, ohne alle Parameter durchzuklicken. Auch ist es derzeit nach Ablauf einer Kampagne nicht einfach möglich, diese weiterlaufen zu lassen. Stattdessen muss man wieder eine komplett neue Kampagne erstellen.

Ein weiterer kleiner Kritikpunkt betrifft die Ausführung der Kampagnen: So wäre es sehr gut, wenn es möglich wäre, das Budget gleichmäßig über den Kampagnenzeitraum laufen zu lassen; stattdessen war bei unserem Test bereits zur Hälfte des Monats das (zugegebenermaßen mit 250 Euro kleine) Budget aufgebracht.

Während des Tests zeigte sich auch, dass die Werbung auf bestimmten Websites (in unserem Fall www.internetworld.de ) wesentlich bessere Zielkunden auf unsere Website lockte, als bei anderen Websites. Hier stößt man aber an konzeptionelle Grenzen: Die Einschränkung der Werbeeinblendungen auf bestimmte Websites ist natürlich nicht möglich, da Ligatus sonst in direkte Konkurrenz zu den Vermarktern der jeweiligen Plattformen treten würde.

Insgesamt können wir trotz der kleinen Schwachstellen Ligatus DirectAds absolut empfehlen. Der Traffic war hinsichtlich der Qualität hervorragend und ist als Beimischung zu anderen Maßnahmen (AdWords, Display-Werbung) durchaus sinnvoll.

Crazy Egg

Crazy Egg [2] ist ein sehr interessantes Online-Tool, mit dem man austesten kann, auf welche Stellen einer Website Besucher klicken – und auf welche nicht. Insbesondere bietet sich Crazy Egg also zur Optimierung von Landing Pages an. Klicken Besucher eher auf die linke oder auf die obere Navigationsleiste? Welche Navigationspunkte werden besonders häufig angeklickt? All diese Fragen kann man mit Crazy Egg beantworten.

Nach Installation eines HTML-Codes auf der zu beobachtenden Seite muss man über die Website nur noch seinen Testfall benennen und festlegen, wann der Test als abgeschlossen gilt (z.B. nach zwei Wochen). Sobald der Test anhand dieser Parameter beendet ist, erhält man eine Email von Crazy Egg. Aber auch vor Ablauf des Tests kann man den aktuellen Stand jederzeit über die Website abrufen.

Crazy Egg kann die gesammelten Daten in verschiedenen Formaten darstellen, z.B. als Heatmap (siehe Abbildung 2) oder als Liste (siehe Abbildung 3). Interessant ist auch der sogenannte Confetti-Modus, in dem man das Verhalten der Besucher nach Herkunft vergleichen kann; in unserem Test hat dieser Report aber zu keinen sinnvollen Erkenntnissen geführt.

 Darstellung als HeatmapAbbildung als Heatmap

 

Darstellung als ListeAbbildung als Liste

Interessant ist Crazy Egg vor allem auf Grund der Preisgestaltung: Wer weniger als 5.000 Besucher und max. vier Seiten gleichzeitig beobachten möchte, kann den kostenlosen Account nutzen. Kostenpflichtig wird Crazy Egg nur, wenn man eine entsprechend höhere Stufe wählt, aber selbst mit 99$ pro Monat für max. 250.000 Besucher ist Crazy Egg immer noch sehr preiswert.

 

[1] directads.ligatus.net

[2] crazyegg.com

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