Die Arbeitsweise von Online-Redaktionen


Ergebnisse der Content Studie 2011 von Contentmanager.de und aexea

Mit der Ausgabe 2011 erscheint die Content Studie zum achten Mal, herausgegeben von Contentmanager.de und der aexea GmbH – communication. content. consulting. Wie arbeiten Online-Redaktionen heute? Darüber soll die Content Studie Aufschluss geben. Per Online-Fragebogen wurden im Vorfeld Online-Verantwortliche in Unternehmen zu den Abläufen, den Strukturen und der Arbeitsweise ihrer Redaktion befragt. In diesem Jahr setzen sich die Daten aus den Angaben von 187 Umfrage-Teilnehmern zusammen.

Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung zentraler Ergebnisse:

Die Online-Redaktion – ein Zweierteam

Hinsichtlich der Größe der Redaktionen, die für einen Internet-Auftritt oder ein Unternehmensintranet beziehungsweise -extranet zuständig sind, ist im Vergleich zur vorangegangenen Content Studie kaum eine Veränderung festzustellen. In der aktuellen Studie wurden die Befragten wie schon in den Jahren davor aufgefordert, die Anzahl der Redakteure in Hauptfunktion, also mit einem Tätigkeitsanteil von über 50 %, zu nennen. Auch wenn der Wert von maximal 62 Redakteuren in Hauptfunktion deutlich unter dem Maximum von 200 Redakteuren aus der Content Studie 2009/2010 liegt, bleibt der Median stabil bei 2.

 Beschäftigng in der Online-Redaktion

 

Der Median zeichnet sich dadurch aus, dass er robuster gegenüber Ausreißerwerten ist als das arithmetische Mittel. Während der Median unverändert bei 2 liegt, sinkt das arithmetische Mittel (auch als Durchschnitt bekannt) von 4,4 auf 3,2 Punkte. Insgesamt bleibt die Online-Redaktion – zumindest wenn die Mitarbeiter in Hauptfunktion berücksichtigt werden – klein. Dem Anschein nach haben sich Zweierteams für Online-Redaktionen in Unternehmen bewährt.

Die Mehrfachbelastung in Internet-Redaktionen steigt

Neben der Größe einer Internet-Redaktion stellt die Content Studie die Frage nach den Aufgaben der darin tätigen Redakteure. Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich auffällige Unterschiede. Bei den Zuständigkeiten für „Textüberarbeitung“ und „Texterstellung“ sind jeweils Zuwächse von etwa 20 Prozentpunkten zu verzeichnen, von rund 60 % auf rund 80 %.

Zuständigkeiten

Insgesamt fällt auf, dass viele der Aufgaben deutlich häufiger genannt werden, als noch vor einem Jahr: In der Studie 2009/10 erreichten nur zwei Positionen einen Wert knapp über 60 %. 2011 sind es neun Aufgaben, von denen fünf Werte sogar im Bereich von 80 % liegen. Im Vergleich zur vorherigen Content Studie muss sich eine deutlich größere Anzahl der befragten Redakteure um mehrere unterschiedliche Aufgaben im Rahmen ihrer Tätigkeit für die Internet-Redaktion kümmern. Eine steigende Mehrfachbelastung der einzelnen Redaktionsmitglieder wird deutlich.

Internet- und Intranet-Redaktionen im Vergleich

In Internet-Redaktionen ist Textkompetenz gefragt während im Intranet konzeptionelle und technische Fähigkeiten im Vordergrund stehen.

 Zuständigkeiten - Mehrfachnennungen möglich

Auch hinsichtlich des gewählten Redaktionsmodells weisen Internet und Intranet-Redaktionen Unterschiede auf. Der Vergleich zwischen der Anzahl der jeweiligen Redaktionsmitglieder in Hauptfunktion zeigt eindeutig: Egal, wie groß das befragte Unternehmen auch ist, keines verfügt über eine feste Intranet-Redaktion mit mehr als 10 Mitarbeitern. Für Internet-Redaktionen ist festzustellen, dass Redaktionen mit einer zweistelligen Anzahl von Mitarbeitern in Hauptfunktion durchaus kein Einzelfall sind.

Zentral organisierte Internet-Redaktionen liegen im Trend

In der letzten Content Studie wurde die Frage nach der innerbetrieblichen Organisation der Redaktionen erstmals getrennt nach Internet und Intranet aufgeschlüsselt. Ziel war es, der unterschiedlichen Entwicklung dieser Redaktionen Rechnung zu tragen. Auch in der vorliegenden Studie wird diese Vorgehensweise gewählt. Das Ergebnis zeigt hinsichtlich der Internet-Redaktionen einen Trend in Richtung zentraler Organisation der Website-Betreuung. In der Befragung zur Content Studie 2009/10 gaben 61,1 % der Internet-Redakteure an, in einer zentral organisierten Redaktion, 38,9 % in einer dezentral organisierten Redaktion zu arbeiten. Seither hat sich dieses Bild leicht in eine Richtung verändert. Aktuell geben 69,6 % der Umfrageteilnehmer an, dass die Internet-Redaktion innerhalb des Unternehmens zentral organisiert ist. In 30,4 % der Fälle verteilt sich die Arbeit für die Internet-Website auf verschiedene Abteilungen innerhalb einer Firma. Diese aktuellen Umfragewerte zeigen einen Trend hin zu einer zentralen innerbetrieblichen Organisation der Internet-Betreuung.

Gerade wenn die zentrale Organisationsform für Internet-Redaktionen immer häufiger wird, stellt sich die Frage nach den Informationsquellen, auf die Redakteure zurückgreifen. Internet-Redakteure beziehen zu einem überwiegenden Teil (87,4 %) ihre Informationen aus anderen Fachbereichen des Unternehmens. Der Informationsfluss aus anderen Unternehmensabteilungen scheint demzufolge nicht unter der zentralen Organisationsform der Redaktion zu leiden.

 Umfrage

SharePoint in Unternehmen

Zusätzlich zu den Fragen nach der Arbeitsweise und den Organisationsstrukturen von Online-Redaktionen widmet sich die Content Studie 2011 einem gänzlich neuen Thema. Alle Teilnehmer der Erhebung wurden dazu befragt, ob und wie sie die Collaboration Software Microsoft SharePoint verwenden, wo die Anwender Defizite sehen und ob die Mitarbeiter mit dem Tool grundsätzlich zufrieden sind. Hier kristallisiert sich insbesondere ein hoher Mehrwert für die Unterstützung interner Prozesse in größeren Unternehmen heraus. Insgesamt fällt auf, dass SharePoint sich einerseits auf dem Vormarsch befindet, andererseits aber an der hohen Komplexität leidet, die auf einige potenzielle Anwender noch abschreckend wirkt.

 Nutzung SharePoint

Ein Drittel der Unternehmen nutzt die Microsoft Business-Plattform SharePoint. Nur bei der Hälfte der Betriebe, die auf SharePoint setzen, kommt die Collaboration Software bei den Mitarbeitern gut an.

Die Resultate der Content Studie 2011 von aexea und Contentmanager.de zeigen: Das Intranet emanzipiert sich in Bezug auf Arbeitsweise und Organisation vom Internet. 187 Online-Verantwortliche nahmen an der 8. Ausgabe der Content Studie teil und machten deutlich, dass Collaboration in ihren Unternehmen an Bedeutung gewinnt. SharePoint erweist sich dabei zunehmend als Software der Wahl.

 Branchenzugehörigkeit

Die Content Studie 2011 legt alle Ergebnisse der Umfrage ausführlich dar und wertet diese mit Blick auf die vorangegangenen Studien aus. Den kompletten Studienband können Sie hier herunterladen.

Co-Autor: Clausia Baumann

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