Im Zeitalter der mobilen, digitalen Kommunikation verändern sich die Herausforderungen im Publishing rasant, Kommunikation und Mediennutzung werden zunehmend transparent. Bisher wussten Publisher nicht, welche klassischen Medien wie Kundenmagazine und Mitarbeiterzeitungen wirklich auf Interesse stoßen. Das ändert sich mit der digitalen und insbesondere der mobilen Verbreitung der Inhalte von Grund auf. Publisher müssen heute weitaus analytischer, kundenorientierter aber auch technikorientierter arbeiten, als noch vor zehn Jahren.
Informationen sind immer nur so wertvoll, wie ihre Verfügbarkeit
Publisher, damit werden übrigens sowohl klassische Verlage als auch Corporate Publisher angesprochen, beginnen erst langsam das Medium Mobile komplett zu durchdringen. Der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit auf dem Smartphone oder Tablet hat indes längst begonnen. Laut einer comScore-Studie verbringen User insgesamt 71% ihrer Zeit auf mobilen Endgeräten auf nativen Apps. Für immer mehr Leser wird der Desktop zu einem „Secondary Touch Point“, sie lesen also hauptsächlich auf einem Smartphone oder Tablet. Das Thema „Mobile“ ist damit schon lange kein Trend mehr, sondern in vielen, vor allem jungen Köpfen bereits eine Selbstverständlichkeit.
Das Leseverhalten entwickelt sich damit wieder zurück zur Ära des Buches, wo Lesen überall und jederzeit möglich war. Nachdem die Digitalisierung in vielen Bereichen stattgefunden hat und Inhalte oft ausschließlich digital verfügbar sind, bringt erst die mobile und damit örtlich ungebundene Ausspielung der digitalen Inhalte den gesamten Nutzen für den Leser mit sich.
Auch die Art und Weise, wie die heutige Gesellschaft kommuniziert hat sich im letzten Jahrzehnt grundlegend verändert: Sie kommuniziert jederzeit und überall. Dies ist vor allem der technischen Entwicklung der mobilen Endgeräte zu verdanken, aber auch immer leistungsstärkeren Mobilfunknetzen, die immer neue Möglichkeiten eröffnen. Die Verbreitung von Inhalten, vor allem Fotos und Videos, nimmt rasant zu. Für Corporate Publisher bedeutet dies, dass die Zielgruppe entscheidet, wann, wo und mit welcher Intensität sie sich mit dem Unternehmen oder der Marke auseinandersetzt. Die Herausforderung und gleichzeitig die Chance für Publisher ist es, mit spannenden, interessanten und vor allem kanalspezifischen Inhalten auf sich aufmerksam zu machen. Das redaktionelle Angebot begegnet also nicht nur inhaltlich gesteigerten Anforderungen, sondern auch hinsichtlich der Mobilität und Interaktivität der Kunden.
Mobile Kunden- und Mitarbeitermagazine
Wie lässt sich das Thema Mobile in die Strategie der Unternehmenskommunikation nutzen? Ein erster logischer Schritt für viele Corporate Publisher ist die Verlagerung von Kunden- und Mitarbeitermagazinen, sowie alle anderen Inhalte in Apps oder zumindest für mobile Geräte optimierte Seiten. Weitere Einsatzmöglichkeiten, die noch stärker darauf abzielen Inhalte sinnvoll in die mobile Welt des Kunden zu integrieren, beziehen dich hauptsächlich auf das Angebot integrierter Services innerhalb der Apps, die beispielsweise Kaufentscheidungen unterstützen und bestenfalls einen lokalen Bezug haben.
Durch die Analyse und Verknüpfung aller Daten über den Kunden, dessen Position und Kaufverhalten, wird eine zielgerichtete, individuelle Kommunikation mit echtem Mehrwert für den Konsumenten möglich. Die Nähe am Kunden und die Nähe an jedem Ort, insbesondere dem Point of Sale erlauben es dann, gezielt Anreize zum Kauf zu schaffen.
Trotz des Konsenses um die Wichtigkeit der mobilen Kanäle gibt es in Deutschland seitens der Corporate Publisher noch Nachholbedarf: Insgesamt setzen nur 14 % der Unternehmen auf Apps für das Corporate Publishing.
Mitarbeiter-Apps
In beinahe allen Bereichen unseres Lebens begegnet uns die Bedeutung von Smartphones. Nur im beruflichen und unternehmerischen Alltag ist dies nach wie vor eher selten der Fall. Dabei liegen die Vorteile eindeutig auf der Hand: Durch die mobile Kommunikation mit und unter den Mitarbeitern lassen sich nicht nur Prozesse effizienter gestalten, sie wirken sich auch positiv auf die Unternehmenskultur und Motivation aus und zeichnen ein Bild einer innovativen, zukunftsorientierten Employer Brand. Es ist höchste Zeit, dass mehr Unternehmen von der mobilen Erreichbarkeit ihrer Mitarbeiter profitieren und zeitgemäße Plattformen nutzen.
Ein optimaler Ansatz hierfür sind Mitarbeiter-Apps. Sie sind gewissermaßen das Gegenteil dessen, was große und oft schwerfällige IT-Projekte in Unternehmen ausmachen: Sie sind verhältnismäßig schnell einzuführen, gelten als einfach bedienbar und sind auf wesentliche Funktionen beschränkt. Es ist also kein Wunder, dass Mitarbeiter-Apps in vielen Unternehmen als Werkzeug für die interne Unternehmenskommunikation diskutiert werden. Sie sollen gedruckte Mitarbeitermagazine und Intranets abzulösen oder ergänzen.
Gerade in Unternehmen, in denen die Mitarbeiter keinen festen Arbeitsplatz haben und zudem noch viel unterwegs sind, können solche Apps eine enorme Erleichterung für in die interne Kommunikation mit sich bringen. Und das ist inzwischen längst keine Seltenheit mehr. Denn das trifft nicht nur auf remote arbeitende Start-Ups und Außendienstabteilungen zu. Auch Mitarbeiter in Lager, Produktion oder stationären Verkauf verfügen meist nicht über einen eigenen Arbeitsplatz mit Internetanschluss.
Da die interne Kommunikation möglichst alle Mitarbeiter erreichen jedoch nicht aufgezwungen werden soll, ist die Herausforderung, es allen so einfach und komfortabel wie möglich zu machen. Denn jeder konsumiert nur die Inhalte der Unternehmenskommunikation, die ihm einen Mehrwert versprechen.
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Bildquellen
- mobile-corporate-publishing: Contentpepper
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