Die Bedeutung der Außendarstellung für Konzerne nimmt immer weiter zu: Der Global Online Consumer Report 2017 zeigt, dass die zwei wichtigsten Gemeinsamkeiten von Unternehmen, denen die Kunden vertrauen, guter Kundenkontakt und offener Umgang mit Corporatenews sind.
Es verwundert daher wenig, dass Corporate Publishing ein zentraler Aspekt der Kundenkommunikation geworden ist. Hier stehen jedoch nicht allein die angebotenen Produkte im Fokus der Kaufentscheidung. Die Kunden interessieren sich für die Geschichte hinter den Produkten und nützliche, weiterführende Informationen: Wie sind die Produktionsbedingungen, wie gut ist die Ökobilanz und wie sieht das Unternehmen des gewählten Produkts aus. Fragen wie diese sind es, die immer mehr Relevanz erhalten.
Die schnelle und leicht zugängliche Informationsbereitstellung entwickelt sich daher zu einem wesentlichen Aufgabenbereich von Unternehmen. Ein relevanter Punkt ist hierbei die Vernetzung von Unternehmen, Produkten, Inhalten und Kunden. Viel mehr nimmt jedoch die Bedeutung der Vernetzung von bereitgestellten Inhalten und Informationen untereinander zu.
Es geht darum, Informationen für Konsumenten überall und jederzeit zugänglich zu machen, egal über welches Medium oder welchen Kanal dieser zugreifen möchte. Zudem soll der Dialog nicht nach einem konsumierten Inhalt abbrechen: Corporate Publisher schauen sich längst die Tricks und Kniffe von Spotify, Netflix und Co. ab: Sie wissen schon vor den Konsumenten, für welche Inhalte er sich als nächstes interessieren könnte und leiten ihn dorthin weiter.
Optimierung von Informationsangeboten durch Vernetzung
Grundlage einer multikanalen Außenkommunikation bildet der Dialog zwischen Unternehmen und Interessenten beziehungsweise Kunden. Die Interaktion von beiden Seiten beugt einer eindimensionalen, intransparenten Verständigung vor und schafft gleichzeitig die Möglichkeit, die Interessen der Nutzer zu erfahren und das Zielpublikum genau zu definieren.
Die so gewonnenen Informationen sind für die anschließende Vernetzung eminent wichtig: Mit ihnen können Links und andere Verweise auf Websites zielgruppenspezifisch angelegt werden, um die Kundenerfahrung beim Besuch der Angebote so angenehm und erfolgreich wie möglich zu gestalten. Ähnlich verhält es sich mit Suchvorschlägen oder wichtigen Schlagwörtern: Durch Tags oder Taggruppen können Vorschläge beruhend auf ähnlichen Interessen und Vorlieben angeboten werden.
Die Varianz der Vernetzungsmöglichkeiten ist groß. Sie reicht von einfachen Hinweisen in Infobroschüren auf selbstständig publizierte Magazinen über die genannten Tags und Links im Online-Angebot bis zur Verbindung von offline und online Kanälen in Form von QR-Codes in der Werbung oder augmented Reality.
Crossmedia richtig umsetzen
Große Konzerne, wie die MediaMarktSaturn Retail Group, die Siemens Aktiengesellschaft oder die Audi AG, zeigen auf, wie die Vernetzung beim Corporate Publishing erfolgreich und effizient umgesetzt werden kann. Die Audi AG ist im Content Marketing so erfolgreich, dass sie 2016 vier Mal den Best of Content Marketing Award gewinnen konnte.
Audi macht deutlich, wie die Nutzung von Crossmedia richtig in der Vermarktung implementiert wird. Ein Mitarbeiter-Magazin als Online- und Printversion verweist auf Live-Events, ermöglicht aber gleichzeitig auch den Zugriff auf die Social-Media-Plattformen und eine hauseigene App. Abgerundet wird das Angebot durch die Möglichkeit per augmented Reality direkt auf Online-Content zuzugreifen. So sind alle Kanäle untereinander vernetzt und nutzen die jeweiligen medienspezifischen Vorteile.
Funktionen und Ziele der Content-Vernetzung
Die Verwendung von augmented Reality zeigt ein zentrales Element der Vernetzung: Technologische Innovationen werden umgehend integriert, um sich ihre neuen Optionen und Perspektiven schnell nutzbar zu machen. Aktualität und Flexibilität sind daher von Vorteil für eine effektive Vernetzung.
Dabei müssen die Vorteile der unterschiedlichen Kanäle berücksichtigt und ausgenutzt werden. Einfach zu konsumierende Social-Media-Beiträge können mit Online-Inhalten auf eigenen Plattformen vernetzt werden, um die Zielgruppe anzulocken und den Owned-Media-Value zu stärken. Berufsorientierte Zielgruppen können über Fachbeiträge in (Online-)Magazinen erreicht für verwandte Veranstaltungen gewonnen werden. Lebensmittel oder Kosmetikhersteller können dagegen von Verpackungen auf weiterführende Online-Informationen, wie z.B. Rezepte oder Pflegetipps, verweisen. Eine genaue Ausdifferenzierung, welche Kanäle sich für die jeweiligen Ziele eignen, ist hier daher nötig.
Mit dieser Ausrichtung können unterschiedliche Ziele erreicht werden. Wichtigstes Ziel ist natürlich die Bereitstellung und Verbreitung von Inhalten zur Imagebildung, die den Kunden bei seinen Entscheidungen unterstützen und das Erlebnis mit den unterschiedlichen Unternehmenskanälen so ansprechend wie möglich zu gestalten.
Daneben können jedoch eine Reihe weiterer Intentionen verfolgt werden, bei denen das Unternehmen seine Ausrichtung festlegen und damit sein Profil weiter schärfen kann. Dazu zählt die Anwerbung neuer Mitarbeiter genauso wie die Schaffung von Glaubwürdigkeit und Vertrauen in das Unternehmen. Gleichzeitig können durch die Vernetzung Leads generiert und neue Kunden gewonnen werden.
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Bildquellen
- crossmedia: Contentpepper
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