Corporate Publishing übernimmt eine zunehmend wichtige Rolle in der übergreifenden Kommunikationsstrategie. Attraktive Inhalte sehen 90 Prozent der Unternehmen als den Schlüssel zum Erfolg an, sagt das Forum für Corporate Publishing (FCP). Dem Kunden soll ein Mehrwert durch qualitative Inhalte geschaffen werden. Hierbei stellt die inhaltliche und technologische Komplexität neue Herausforderungen für Unternehmen. 5 Best-Practice-Beispiele zeigen wie der aktuelle Megatrend Corporate Publishing richtig eingesetzt werden kann und welche Faktoren eine wichtige Rolle spielen.
Media-Saturn-Holding GmbH
Zunächst als Print-Magazin gestartet, erscheint „Turn On – Das Saturn Magazin“ nun als Online Technik-Magazin mit redaktionellem Schwerpunkt. Das Corporate Publishing Medium informiert Interessenten über technische Produkte, auch außerhalb des Saturn-Sortiments.
Durch die Darstellung aktueller Trends, gerichtet an eine genau definierte Zielgruppe, erreicht Saturn eine große Reichweite. Die Kommentarfunktion und die Möglichkeit Beiträge auf Social-Media-Kanälen zu teilen ermöglicht das aktive Einbinden der User und vereinfacht die interessensgerichtete Themenwahl des nächsten Inhalts.
Ergänzt wird das Angebot durch einen Youtube-Kanal, auf dem ein bekannter Youtuber Produkte testet, was zusätzlich die Glaubwürdigkeit steigert.
SAP SE
Der große deutsche Softwarehersteller SAP macht einen ähnlich guten Job.
Durch das englischsprachige B2B-Magazin „The Future of Customer Engagement and Commerce“ stellt SAP interessierten Lesern weitreichende Informationen über die Zukunftsthemen im Online-Handel, Marketing und Vertrieb, sowie der richtigen Kundenansprache zur Verfügung.
Hierbei wird durch die Kompetenz der eigenen SAP-Mitarbeiter eine hohe Glaubwürdigkeit geschaffen und Branchen-Insights werden geteilt. Durch strategisches Keywording, das Streuen von Schlüsselbegriffen in Überschrift und Textkörper, werden Artikel in entsprechenden Suchmaschinen höher in Rankings eingestuft und somit einfacher von interessierten Lesern gefunden. Das Online-Magazin wirkt sich also auch positiv auf die Sichtbarkeit der Marke aus.
SAP fokussiert sich in seinem Magazin auf Artikel mit konkreten Fachthemen, welche mit Bildern und Videos umspielt werden. Hierbei erleichtert die einfache Handhabung dem Kunden das Zurechtfinden auf der Website.
ASOS.com Limited
Der Online-Händler ASOS setzt auf Inspiration, Interaktivität und eine hohes Identifikationspotenzial. Durch die Verbindung des Online-Shops mit dem ASOS-Magazin können sich Kunden direkt von Stylisten inspirieren lassen und Styling-Tricks einholen. Mithilfe der eingebundenen Instagram-Accounts der Stylisten kann jeder Leser das entsprechende Produkt bereits in Kombination mit weiteren Produkten ansehen und anschließend über die Webseite erwerben.
Eine Vielzahl von verschiedenen Persönlichkeiten in unterschiedlichen Alltagssituationen ermöglicht einen hohes Identifikationspotenzial für Kunden. Die hohe fachliche Kompetenz stärkt die Außenwahrnehmung des Unternehmens.
Volkswagen AG
„Das Auto. Magazin“ welches als Mobile-App von der Volkswagen Aktiengesellschaft in Wolfsburg herausgegeben wird, gewann 2015 den Sonderpreis bei dem Best of Corporate Publishing Award im Bereich internationale Kommunikation. Dies wurde in dem anspruchsvollen Journalismus der Automobilbranche in Kombination mit auffälligem Bildmaterial begründet.
Die Leselust wird in sechs verschiedenen Sprachen und dank des Responsive Designs auf einer Vielzahl von Endgeräten ermöglicht. Durch eine Reportage in der Open-Air-Saison über den neuen Beetle und dazugehörige Kommentare einer bekannten Style-Bloggerin, wird der kaufkräftigen Zielgruppe Lebensgefühl vermittelt.
Das Online-Magazin „Das Auto. Magazin“ ist ein Nachfolger des Print-Magazins „Volkswagen Magazin“, welches ein dreiviertel Jahr zuvor erschien.
Deutsche Telekom AG
Die deutsche Telekom AG nutzt das Instrument Corporate Publishing auf eine andere Art und Weise. Durch ihr Mitarbeitermagazin „You and Me“ möchte die Telekom Identifikation mit dem eigenen Unternehmen erreichen. Hierbei wird auf ehrliche Meinungen der Mitarbeiter gesetzt, um somit einen Dialog auf Augenhöhe über Themen wie Kritik, Mut, Angst oder Momente entstehen zu lassen. Durch eine einfache Sprache, emotionale Ansprachen und kurze Texte wird eine hohe Identifikation der Mitarbeiter zugelassen. Die optische Aufmachung des Magazins zeichnet sich durch die Einzigartigkeit jeder Ausgabe und gleichzeitigen seriellen Konsistenz im Design aus.
„You and me“ zeigt, welchen Mehrwert Printmedien im Zeitalter der Digitalisierung und des Intranets bringen können.
Fazit
Die Möglichkeit zur interaktiven Kommunikation, hohes Identifikationspotenzial für Leser sowie die Glaubwürdigkeit des Inhalts stehen beim Corporate Publishing im Vordergrund.
Corporate Publishing wird nicht notwendigerweise von Lesern gebraucht, aber gewollt. Somit legt nicht das Unternehmen, sondern der Zielkunde den Inhalt fest und im Gegenzug bekundet dieser sein Interesse durch Interaktivität mit dem Unternehmen und weiteren interessierten Lesern. Hier liegt der entscheidende Vorteil zu anderen Marketing Maßnahmen.
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Bildquellen
- corporate-publsihing-best-practice: Contentpepper
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