Jedes Unternehmen erhofft sich vom Weihnachtsgeschäft hohe Umsätze. Immerhin werden hier im Schnitt fast 20 Prozent des gesamten Umsatzes eines Jahres erwirtschaftet. Und das Weihnachtsgeschäft beginnt längst nicht erst im Dezember. Durch beliebte Aktionstage wie den Black Friday oder etwas neuer auch den Singles Day erstreckt sich das Weihnachtsgeschäft fast über das ganze letzte Jahresquartal. Der Umsatz im Weihnachtsgeschäft kommt dabei natürlich nicht von allein. Unternehmen müssen auf sich aufmerksam machen. Viele von ihnen werben medienwirksam mit Rabatten, speziellen Werbespots zur Weihnachtszeit und anderen Aktionen. Mehr Wettbewerb um die begehrten Werbeplätze sowie die Aufmerksamkeit der User:innen treiben die Preise für Klicks und Conversions dabei in die Höhe. Wer der Konkurrenz voraus sein will, muss sein Budget daher besser einsetzen. Wir verraten sechs Tipps für die Werbung im Weihnachtsgeschäft, mit denen Online-Marketeers in der Jahresendrallye erfolgreich sein können.
1. Identifiziere Deine Kund:innen
Was motiviert Deine Kund:innen zum Kauf? Handelt es sich um Sparfüchse, die vielleicht sogar schon ein Produkt ins Auge gefasst haben und nun noch auf die Gelegenheit warten, dieses zum günstigsten Preis zu kaufen? Oder suchen sie das besondere Etwas für ihre Liebsten? Blicke in die Daten der letzten Jahre, verlasse Dich auch auf Deine eigenen Erfahrungswerte und erstelle daraufhin interessenbasierte Zielgruppen-Cluster. Zum Beispiel Schnäppchenjäger, Geschenkekäufer, Kulturinteressierte, Eventfans usw. Weißt Du, was Deine Kund:innen sich wünschen und auch erwarten, kannst Du sie anschließend besser mit auf sie abgestimmten Werbeaktionen und personalisierten Angeboten erreichen und zum Kauf animieren.
2. Bestimme die Schlüssel-Termine
Welche Termine beeinflussen das Kaufverhalten Deiner Kund:innen und lösen den Shopping-Reflex aus? Black Friday (29.11.) und Cyber Monday (02.12.) gibt es längst auch in Deutschland und sind ein Fest für Schnäppchenjäger. Doch auch andere Tage beeinflussen das Kaufverhalten der Konsument:innen. Der Singles Day (11.11.) zum Beispiel, ursprünglich aus Asien, gewinnt immer mehr Einfluss, und natürlich zeigen sich auch durch die klassischen Feiertage vor Weihnachten Peaks in den Verkaufszahlen. Zum Ersten Advent und Nikolaus etwa werden die aktiv, die abseits vom großen Trubel kleine Freuden machen und auf die besinnliche Zeit einstimmen wollen.
Geschäftsleute im Gegenzug kaufen womöglich auf den letzten Drücker, der Preis spielt hier eine untergeordnete Rolle. Direkt nach Weihnachten werden dann die Rabattfans wieder aktiv. Doch auch sie wissen: Im Schnitt gibt es die höchsten Rabatte und damit die niedrigsten Kaufpreise eines Produkts mittlerweile in der Black Week. Diese Termine zu kennen und im besten Fall selbst mit Rabattaktionen oder anderen Anreizen zum Kauf (z.B. Goodies oder ein Gewinnspiel) aufzuwarten, ist essenziell im Weihnachtsgeschäft. Um die Click-Through-Rate auf den eigenen Online-Shop zu maximieren, ist es empfehlenswert, die Werbung im Weihnachtsgeschäft so zu gestalten, dass sie die Interessen der jeweiligen Zielgruppe möglichst genau adressieren.
Übrigens muss auch die Website selbst auf die Peak-Zeiten des Jahres vorbereitet sein, im besten Fall größere Userzahlen verkraften können und dennoch mit schnellen Ladezeiten überzeugen.
3. Terminiere Deine Maßnahmen
Lege in Deinem Kampagnenmanagement-Tool eine Regel fest, die verhindert, dass anlassspezifische Anzeigen auch noch nach dem entsprechenden Termin ausgeliefert werden. Ein Werbemittel, das am 20.12. noch für das Nikolaus-Special wirbt, hinterlässt einen schlechten Eindruck und kostet außerdem unnötig Budget. Viele Tools bieten die Möglichkeit, auf Kampagnen-, Anzeigengruppen- oder Werbemittelebene individuelle Zeitfenster für die Ausspielung zu definieren. So kannst Du auch schon vor den Festtagen die „Löse-deinen-Gutschein-ein“-Kampagne aufsetzen und die Aktivierung timen. Die Anzeigen werden automatisch zum richtigen Zeitpunkt ausgespielt, selbst wenn Du noch Ferien machst.
4. Nutze Anzeigen-Erweiterungen
Um Deine Zielgruppe zu erreichen, musst Du zumindest für Deine wichtigsten SEA-Keywords Top-Positionen bei Google und Co. erreichen. Da auch Deine Wettbewerber einzigartige Anzeigentexte und spezielle Angebote in den Ring werfen werden, wird es schwer, User:innen zu überzeugen. Um die Sichtbarkeit der Anzeige zu verstärken, solltest Du also Anzeigen-Erweiterungen nutzen. Sitelinks leiten User:innen zum Beispiel direkt zur Landingpage der Feiertagspromotion. Location-Extentions zeigen die Öffnungszeiten während der Feiertage. Call-out-Extentions bieten die Möglichkeit, der Anzeige nicht klickbare Festtags- oder Werbebotschaften wie „Kostenfreie Lieferung“ hinzuzufügen.
5. Schließe Termine vom Gebotsmanagement aus
Um Kosten zu sparen, kannst Du bestimmte Termine oder Zeitfenster vom Gebotsmanagement ausschließen. Außerdem finden bestimmte Conversion-Daten dann im Bidding keine Berücksichtigung. Das ist vor allem bei solchen Phasen sinnvoll, in denen außerordentlich hohe oder niedrige Performance-Werte erreicht werden. Das kann die Berechnung der optimalen Gebote durcheinanderbringen. Wenn die vorhandenen Daten nicht die normale Performance der Kampagnen widerspiegeln, erfolgt die Kalkulation nach falschen Annahmen.
6. Setze Retargeting ein
Deine zusätzlichen Werbemaßnahmen in der Weihnachtszeit sind nun ausgereift genug, um auch neue Besucher:innen in Deinen Shop zu locken. Diese User:innen haben sich schon auf anderen Webseiten umgeschaut, bevor sie bei Dir gelandet sind, und werden sicher auch weitersurfen. Zwischen all der digitalen Weihnachtsreklame vergessen die User:innen dabei auch schnell mal, wo sie eigentlich das perfekte Geschenk gesehen hatten. Mit Retargeting-Anzeigen kannst Du der Erinnerung nachhelfen und bringst die bereits interessierten User:innen zurück. Es kostet nichts, Retargeting-Listen zu erstellen und sie mit Deinen Kampagnen abzugleichen. Jeder Shopping-Anlass in der Jahresendrallye führt zu unterschiedlichen Suchabsichten. Wenn Du Retargeting-Listen analog zu ihren Zielgruppen-Clustern bildest, kannst Du Deine Angebote sehr effizient über Search- und Display-Anzeigen bewerben.
So wird Deine Werbung im Weihnachtsgeschäft erfolgreich
Um das Meiste aus Deiner Weihnachtskampagne herauszuholen, braucht es oft gar nicht das große Budget. Zumindest nicht, wenn Du Deine Zielgruppe kennst und weißt, wo Du sie findest und dementsprechend ansprechen kannst. Je besser es gelingt, die eigene Zielgruppe zu analysieren und je konkreter sie segmentiert werden kann, desto effizienter lassen sich die Festtagskampagnen steuern. Es lohnt sich also in jedem Fall, die Performance-Stellschrauben für Deine Werbung im Weihnachtsgeschäft auch kurzfristig nochmal nachzuziehen.
Bildquellen
- Werbung im Weihnachtsgeschäft_4a44a124-bb10-4746-8a1a-6bc2c6c37917 (1): midjourney
- Werbung im Weihnachtsgeschäft_cbb6fe25-3607-4f20-a82b-5adb8581645e (1): midjourney
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