Mit Content Seeding die Reichweite des eigenen Blogs erhöhen


Für viele Unternehmen ist der eigene Blog ein wichtiger Baustein ihrer integrierten Kommunikation und immer häufiger auch ihrer Content-Strategie. Nach der Definition, was der Blog inhaltlich abdecken und kommunikativ leisten soll, einer gründlichen Themenrecherche, der Festlegung eines verantwortlichen Redakteurs und dem Aufsetzen eines Redaktionsplans, geht es an die Texterstellung.

Schon bald sind die ersten Beiträge online und wenn Sie alles richtig gemacht haben, wird er regelmäßig mit neuen Inhalten befüllt. Doch wie gelingt, den Blog bekannt zu machen? Besucher, im besten Falle sogar Leser anzulocken?

Spread the word

Neben der Möglichkeit, die Blogbeiträge über die eigenen Social-Media-Kanäle zu streuen, sollte man natürlich auch an Share-Buttons und einen RSS-Feed denken. Darüber hinaus sollte es für Leser die Möglichkeit geben, sich in einen E-Mail-Verteiler einzutragen, um regelmäßig persönlich über neue Posts informiert zu werden.

Seeding – Inhalte richtig säen

Eine weitere Möglichkeit, die Bekanntheit des eigenen Blogs zu erhöhen, ist das Content-Seeding. Beim Content-Seeding geht es darum, Inhalte auf reichweitenstarken Plattformen wie Branchen- und Medienblogs sowie Expertenseiten zu platzieren – mit dem Ziel, die Reichweite für den eigenen Blog bzw. die eigenen Themen zu erhöhen – Backlinks sind hier ein wichtiges Stichwort. So lässt sich nicht nur der Traffic auf dem eigenen Blog erhöhen. Die Platzierung der Inhalte auf relevanten Medien ist auch aus PR-Sicht ein Gewinn: Man erhöht die Awareness für die eigenen Themen und unterstützt – Content mit entsprechender Expertise vorausgesetzt – auch die Beziehungspflege zu Meinungsbildnern, wichtigen Multiplikatoren und den dahinterstehenden Zielgruppen.

Wie das funktioniert? Diese 11 Tipps bringen Sie weiter:

  1. Wer hat was zu sagen? Recherchieren Sie die wichtigsten Meinungsmacher für den oder die Themenbereiche Ihres Blogs (als weiterer Tipp: Fokussieren Sie sich lieber auf einige wenige Themen, anstatt es nach dem Gießkannen-Prinzip allen recht machen zu wollen). Das können andere Blogs, aber auch Themenportale bzw. Online-Auftritte von Fachmedien sein. Fragen Sie einfach zuerst eine Suchmaschine nach ihrem „Thema“ + Blog.
  1. Schauen Sie sich Influencer und deren Blogs genau an: Wie ist die Reichweite (hier hilft etwas Recherche-Aufwand)? Wie sieht es mit der Regelmäßigkeit, Aktualität und Qualität der Beiträge aus? Besteht die Möglichkeit, Gastbeiträge zur veröffentlichen? Gibt es eine Blogroll oder eine andere Verlinkungsmöglichkeit (einige Fachmedien bieten u.a. die Möglichkeit, sich als Experte für ein bestimmtes Thema zu bewerben und regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen, inkl. eines ausführlichen Autorenprofils)? Besteht gegebenenfalls schon irgendeine Verbindung – ist der Blogbetreiber eventuell ein Partnerunternehmen oder besteht eine Medienpartnerschaft? Achten Sie auch darauf, ob ein Blog von einem Wettbewerber betrieben wird.
  1. Priorisieren Sie die Meinungsmacher: Wählen Sie nach den obigen Erkenntnissen Ihre Favoriten hinsichtlich Wichtigkeit/Relevanz aus: Welche sollten Sie unbedingt ansprechen, welche sind vielleicht im zweiten Schritt interessant?
  1. Richtige Ansprache: Bei der Ansprache gilt es zwei Dinge zu beachten. Sprechen Sie die einzelnen Blogger und Meinungsmacher vor allem nacheinander an. Das ist für Ihre Planung äußerst wichtig, da Sie die Gastbeiträge ja womöglich exklusiv erstellen müssen. Fragen Sie gleichzeitig bei zehn Bloggern an und alle stimmen zu, setzen Sie sich einem unnötigen Druck aus, können Zusagen gegebenenfalls nicht einhalten und verscherzen es sich mit relevanten Blogs. Sprechen Sie außerdem alle zuvor ausgewählten Personen persönlich und zielgerichtet an – ob per E-Mail oder telefonisch ist dabei eher Geschmacksache. Eine persönliche Ansprache zeugt von Wertschätzung und zeigt, dass Sie sich bereits Gedanken darüber gemacht haben, was für die angesprochene Person interessant sein könnte.
  1. Welche Inhalte? Überlegen Sie sich, womit Sie die einzelnen Meinungsmacher und Multiplikatoren ansprechen wollen. Welche Mehrwerte können Sie ihnen bieten? Können Sie einen Text – im Idealfall exklusiv – zu einem für den Blog relevanten Thema liefern? Wenn ja, in welcher Form? Beliebt sind beispielsweise Checklisten zu einem bestimmten Thema. Weitere erfolgversprechende Möglichkeiten sind Tutorials, die Vorstellung einer eigenen Studie oder ein starker Meinungsartikel zu einem Ihnen wichtigen Thema. Denken Sie aber auch an Infografiken oder Videos.
  1. Nicht Einer für Alle: Exklusivität bei den Inhalten hat noch einen weiteren Nutzen: So vermeiden Sie zum einen „Duplicate Content“, was sich ansonsten negativ auf die Sichtbarkeit in Suchmaschinen auswirkt. Zum anderen erhöhen Sie so auch die Veröffentlichungswahrscheinlichkeit. Welcher Blog möchte schon einen Artikel veröffentlichen, der schon mehrmals durchs Web getrieben wurde.
  1. Was man wirklich lesen möchte: Achten Sie bei der Texterstellung auf nutzwertige und für die Leserschaft relevante Inhalte. Werbung für die eigenen Produkte und Dienstleistungen sollten weder die Gastbeiträge noch die Beiträge auf Ihrem eigenen Blog enthalten. Eine korrekte Orthografie und Grammatik sollten zudem selbstverständlich sein. Hinzu kommt eine lesefreundliche Struktur mit zahlreichen Zwischenüberschriften (was auch SEO-technisch sinnvoll ist, das ist aber ein anderes Thema) Das ist natürlich Aufwand: Denken Sie ggf. darüber nach, die Text- bzw. Content-Erstellung in professionelle Hände zu geben.
  1. Einfachheit macht‘s einfach: Machen Sie es Bloggern und Meinungsmachern so einfach wie möglich: Schnüren Sie ein Paket aus Text, passendem Bildmaterial (Lizenz beachten und Quellenangabe nicht vergessen!) sowie allen notwendigen Infos für das Autorenprofil (Foto des Autors, kurze Personenbeschreibung, relevante Links).
  1. Nichts ist ganz umsonst: Nicht alle Blogger oder Online-Portale sind bereit, Gastbeiträge kostenfrei zu veröffentlichen. Planen Sie daher auch ein gewisses Budget für Werbemaßnahmen ein. Sprechen Sie aber in diesen Fällen die Maßnahmen individuell mit den Betreibern der Portale ab.
  1. Monitoring: Keine Maßnahme ohne Erfolgskontrolle: Analysieren Sie genau, wie viele Besucher über die Gastbeiträge auf Ihren eigenen Blog finden.
  1. Denken Sie langfristig: Wie fast alle seriösen Kommunikationsmaßnahmen ist auch das Content-Seeding keine kurzfristige oder einmalige Maßnahme. Ziel ist es, eine langfristige Beziehung zu den wichtigsten Meinungsbildnern aufzubauen, in der beide Seiten voneinander profitieren. Zum Beispiel als IDG-Experte: In 5 Schritten zum IDG-Experten.

Autorin: Sandy Wilzek, Agenturleiterin Freiberg bei Möller Horcher PR

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