App-Design: So funktioniert’s


Gutes App-Design hilft Unternehmen dabei, sich von der Masse abzuheben und ihre Anwendung attraktiv und intuitiv zu gestalten. Mehr als eine Million Apps ringen im App-Store um die Aufmerksamkeit der User. Heben Sie sich durch attraktives und benutzerfreundliches Design ab, damit Ihre App nicht nur heruntergeladen, sondern auch benutzt wird.

Laut aktuellen Prognosen des Statistik-Portals Statista wird die Zahl der App-Dowloads in 2017 auf knapp 270 Milliarden ansteigen. Im Jahr 2012 registrierten die Anbieter lediglich rund 64 Milliarden Downloads. Gute Apps sind so gestaltet, dass sie nicht nur heruntergeladen, sondern auch aktiv genutzt werden, da sie dem User Mehrwert bieten. 

Das Thema Design ist bei der Entwicklung von Apps von entscheidender Bedeutung. Yahoo-Chefin Marissa Mayer hat hierzu die “Two Tap Rule” entwickelt. Diese besagt, dass mit zweimal tippen in einer App alles erreicht werden sollte. Achten Sie darauf, nicht zu viele Ebenen in Ihrer App anzulegen, so dass User schnell auf die gewünschte Funktionalität oder Information zugreifen können.

Auch die 5-Punkte Regel kommt von Marissa Mayer. Demnach werden für unterschiedliche Schriften, Schriftgrößen und Farben auf einer Website Punkte vergeben. Sobald eine Seite mehr als 5 Punkte bekommt, sollte über ein Re-Design nachgedacht werden.

Die 98 Prozent Regel von Mayer besagt, dass ein Produkt für die Anforderung designed sein sollte, für die es in 98 Prozent der Fälle benutzt wird. Soll die App z.B. zum Fotografieren genutzt werden, sollte ein Kamera-Button prominent platziert werden.

Größere Bildschirme werden sich immer mehr durchsetzen. Dies sollte beim Design ebenfalls bedacht werden. Die sogenannten Phablets werden die Art und Weise ändern, wie wir unsere Handys bedienen und dementsprechend muss auch die Bedienung von Apps angepasst werden. Die Handhabung könnte sich an die von Tablets annähern, was die App-Entwicklung vereinfachen würde.

Trotz größerer Screens ist das Platzangebot für Informationen und Funktionalitäten in Apps begrenzt. Auf eine übersichtliche Menüführung sollte aber nicht verzichtet werden. Versteckte Menüs sind deshalb ein Trend, der sich weiter durchsetzen wird. Funktionalitäten erscheinen erst, wenn sie benötigt werden und geben den Blick wieder frei, wenn sie nicht genutzt werden. Dadurch erhält die App einen aufgeräumten Eindruck.

Apps werden verspielter und bekommen mehr Persönlichkeit. Sie nehmen den lockereren Zeitgeist im Texting und im Design auf wodurch sich der Joy of Use erhöht.

Bei der Farbgebung müssen Designer darauf achten, dass Farbe Hierarchien kreiert. Bei Abstufung von dunkel bis hell, sollte der wichtigste Button dunkel sein. Die Farbe rot sollte mit Vorsicht genutzt werden. Ein roter “Kaufen”-Button wird nicht unbedingt positiv wahrgenommen. Hier sollten auch kulturelle Unterschiede beachtet werden, wenn die App für verschiedene Kulturkreise entwickelt wird.

Beim Design der App dürfen auch Seitentitel nicht vergessen werden, um den Usern die Orientierung zu erleichtern. Dies kann auch anhand von versteckten Seitentiteln erreicht werden, die z.B. nur beim Scrollen erscheinen.

Behalten Sie eine gewisse Konsistenz im Design bei. Einmal definierte Elemente und Farben sollten sich in der App wiederholen, um so eine Einheit zu schaffen. Auch bei den Text-Stilen sollte Wert auf Einheitlichkeit und gute Lesbarkeit gelegt werden. Weniger ist bekanntlich mehr und Experimente können womöglich auf einigen Endgeräten schief gehen.

Auf dem neuesten Stand sein: Design orientiert sich an Trends. Ist eine App im aktuellen Trend Flat Design, weiß der User, dass die Entwickler die Trends im Blick haben und entsprechend auf Änderungen im Design-Geschmack reagieren. Sieht die App veraltet aus, wird der User sie möglicherweise nicht mehr nutzen.

Ein ganz zentraler Punkt kristallisiert sich aus allen vorangegangen Tipps heraus: Halten Sie es einfach und übersichtlich. Reduzieren Sie Navigation und Tiefe der Navigation, um Ihre App benutzerfreundlicher und damit attraktiver für Ihre Zielgruppe zu machen.

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