Das Gossensche Gesetz in der Web Analyse


Wir alle kennen das Gossensche Gesetz unter der Bezeichnung des Abnehmenden Grenznutzens – auch in der Web Analyse und in der Conversion Optimierung kommt dieses Gesetz zum Tragen.

Das kleinste Rädchen zu drehen, kann ebenfalls zu gesteigerten Newsletter-Registrierungen führen. Sich im winzigsten Detail zu verlieren, hilft wahrscheinlich auch der Konversion. Die minimale Chance einer Synergie zwischen zwei Kampagnen zu finden, lässt bestimmt auch den Abverkauf positiv beeinflussen.

Aber zu welchem Preis? Mit welchem Aufwand?

Es herrscht das Gesetz des abnehmenden Grenznutzens aus der Volkswirtschaft (oder auch Erstes Gossensches Gesetz), das auf der Annahme basiert, dass die Größe eines und desselben Genusses fortwährend abnimmt, wenn wir mit Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, bis zuletzt Sättigung eintritt. Um den Dreh in die Realität zu erzeugen: Sie kennen das sicher vom letzten Oster-Wochenende und den dort vorhandenen Schokoladen-Präsenten…

Auf das digitale Feld bezogen, kann dies auch plastisch hier an dieser Grafik dargestellt werden:

Grenznutzen Webanalytics
Grenznutzen Webanalytics

Je mehr Investment ein Web Analyst in ein Projekt oder eine generelle Optimierung steckt, umso kleiner wird der Nutzen über die Zeit. Denn eine schnelle Optimierung ist zu Beginn eines Projekts häufig zu ermöglichen, weitere kontinuierliche Verbesserungen oder Konversionssteigerungen sind dann jedoch nur mit deutlich höherem Aufwand zu realisieren. So allgemein wie das Gossensche Gesetz ist, so allgemein ist natürlich auch diese Aussage aber in der Praxis bei Anwendern sehr häufig zu beobachten.

Der Unterschied wird kleiner, aber entscheidender

Um die (häufig allerdings notwendigen) kleinen Schritte leisten zu können, bedarf es also eines maximalen Aufwands des Personals. Aber – und hier ist die Krux diese Modells – in den meisten Fällen ist es notwendig, genau diese kleineren Verbesserungen durchzuführen bzw. durch Detail-Arbeit zu erkennen, denn nur so unterscheidet sich ein erfolgreicher Online-Shop (Amazon) von einem weniger erfolgreichen (Media-Markt). Nur so unterscheidet sich eine perfekt gestaltete interne Suche (Karstadt) von einer verwirrenden und nicht zielführenden Suche (OBI). Nur so können Sie den essentiellen digitalen Wettbewerbsvorsprung erreichen.

Wir sind in Deutschland längst in dem Bereich des minimalen Grenznutzens angelangt, so dass der Unterschied kleiner wird, aber damit auch entscheidender.

Relevante Optimierung und gezielte Konversionssteigerung, die einen Marktunterschied erkennen lassen – nur mit hohem Aufwand zu erreichen. Dieser muss immer gegen den Nutzen gestellt werden.

Historische und übergreifend anwendbare wirtschaftliche Modelle werden immer beliebter. Sei es das Phänomen der Überoptimierung oder auch der Six Sigma Cycle DMAIC (Define, Measure, Act, Invest, Control).

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