Mit Hilfe von Coworking Tools lassen sich Dokumente unkompliziert teilen, Anrufe und Videokonferenzen tätigen und Nachrichten einfach und schnell übermitteln. Sie erleichtern die Zusammenarbeit im Team ungemein und sind vor allem mit einer wachsenden Anzahl von remote arbeitenden Kolleg:innen unerlässlich für moderne Unternehmen. Aber welches Tool ist für welche Zwecke und welche Unternehmensgröße am besten geeignet? Und wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit externen Partnern über die einzelnen Lösungen? Wir haben die Platzhirsche Teams, Slack und Google Chat gegenübergestellt und zeigen in diesem Beitrag die drei Kollaborationstools im Vergleich.
Der Kollegin oder dem Kollegen auf die Schnelle eine Frage stellen, ohne erst eine Mail zu verfassen und dann darauf warten zu müssen, dass diese im vollen Postfach auch gelesen wird. Oder spontan einen Videocall zu starten, weil man gemeinsam über eine Präsentation schauen möchte – ohne vorher über passende Termine hin und her zu diskutieren. Kollaborationstools wie Slack, Microsoft Teams oder der Google Chat machen das Arbeitsleben erheblich einfacher und effizienter. Doch welches Coworking-Tool ist das Beste für Dein Unternehmen?
Microsoft Teams
All-in-One-Lösung für Microsoft-User:innen
Microsoft Teams ist die perfekte Wahl für Unternehmen, die ohnehin stark in die Microsoft-365-Umgebung integriert sind. Teams kombiniert Funktionen wie Chat, Video- und Audiokonferenzen sowie Dateifreigabe und ermöglicht so eine reibungslose Zusammenarbeit über eine einzige Plattform. Innerhalb der Chats können allgemeine Gruppen mit allen Mitarbeiter:innen, kleinere Teams und private Chats zwischen zwei Personen gebildet werden. Besonders nützlich ist die enge Integration zu anderen Microsoft-Tools wie Word, Excel, Outlook und SharePoint. Durch sie ist Teams besonders für große Organisationen und formelle Geschäftsprozesse geeignet.
Umfangreiche Meeting-Funktionen und Funktionen zur Zusammenarbeit, wie Breakout-Räume, Bildschirmfreigabe und die Möglichkeit, Dokumente direkt innerhalb des Chats zu bearbeiten, machen Teams besonders vorteilhaft für die Remote-Arbeit sowie für internationale Teams. Hier kann in Echtzeit zusammengearbeitet werden, ohne dass sich die Mitarbeitenden an einem Ort befinden müssen. Das ist selbst in größeren Büroräumen oder für kurze Korrekturen praktisch. Ein weiteres Plus sind die hohen Sicherheitsstandards und Datenschutzrichtlinien, die heute für jedes Unternehmen relevant sein sollten, aber gerade für solche im Finanz- oder Gesundheitswesen unverzichtbar sind.
Nachteile:
Die Benutzeroberfläche von Microsoft Teams kann auf den ersten Blick etwas überwältigend wirken und birgt eine Lernkurve, besonders für Neulinge oder kleinere Teams, die nicht auf Microsoft 365 angewiesen sind. Darüber hinaus kann die Leistung beeinträchtigt sein, wenn große Mengen an Daten genutzt werden. Der volle Funktionsumfang des Kollaborationstools steht – wie bei den anderen Lösungen auch – nur in der kostenpflichtigen Versionen zur Verfügung. Im Rahmen der kostenfreien Version gibt es zum Beispiel zeitliche Begrenzungen für Audio- und Videoanrufe. Seit 2023 ist diese auch nur noch für Privatnutzer:innen verfügbar. Unternehmen, ganz gleich welcher Größe, müssen auf eine der bezahlten Varianten zurückgreifen.
Als PR-Agentur arbeiten wir mit vielen Kunden zusammen, die in vielen Fällen unterschiedliche Kollaborationstools nutzen. Für uns selbst im Team sind die Google Lösungen eine gute Wahl.
Als Externe haben wir bei unseren Kunden festgestellt, dass die Integration in das Team eines anderen Unternehmens bei Slack und Google ebenfalls unkompliziert eingerichtet werden kann. Lediglich bei Microsoft Teams klappt das nicht ohne Probleme.Carolin Deinzer, Redakteurin bei Drunk Octopus Communications
Slack
Agiles Messaging für kreative Teams und Start-ups
Slack ist bekannt für seine moderne, agile Benutzeroberfläche und eine hohe Flexibilität. Das Tool richtet sich vor allem an kreative Teams, Start-ups und Unternehmen, die auf schnelle und informelle Kommunikation setzen. Die Kommunikation findet in klar strukturierten Kanälen statt, so können sich Teams gut abstimmen, aber auch allgemeine Nachrichten finden ihren Weg zu allen Mitarbeiter:innen. Dank der Thread-Funktion bleiben Diskussionen außerdem übersichtlich und nachvollziehbar.
Slack bietet eine Vielzahl an Integrationen zu Drittanbieter-Apps wie Trello, Asana, Miro, GitHub und Zoom, die die Arbeit vereinfachen und Automatisierungsmöglichkeiten bieten. Die „Slackbot“-Automatisierungsfunktion ist zudem sehr nützlich, um sich wiederkehrende Aufgaben wie Erinnerungen oder Umfragen zu erleichtern.
Nachteile:
Die kostenlose Version von Slack ist für kleinere Teams zwar ausreichend, für größere Unternehmen jedoch ist das Upgrade auf kostenpflichtige Versionen erforderlich. Nur so erhalten sie unbegrenzte Nachrichtenverläufe und die vollständige Integration von Apps. Außerdem kann Slack bei hoher Nutzung durch zahlreiche Nachrichten und Kanäle etwas unübersichtlich werden und die Performance beeinträchtigt sein.
Google Chat
Einfachheit und Effizienz für Google-Workspace-Nutzer:innen
Google Chat ist die ideale Lösung für Teams, die bereits Google Workspace nutzen. Mit seiner schlanken, intuitiven Benutzeroberfläche ist Google Chat besonders geeignet für kleinere Teams oder solche, die klare und unkomplizierte Strukturen bevorzugen. Die nahtlose Integration mit Google Drive, Google Meet und dem Kalender erleichtert die Organisation von Aufgaben und Terminen und ermöglicht schnelle Kommunikation ohne große Umwege. Über Google Drive lassen sich dann auch Google Docs, Tabellen und Präsentationen gemeinsam bearbeiten. Die Kommunikation erfolgt dabei über Chat-Räume, die an die Slack-Kanalstruktur erinnern und sich einfach verwalten lassen.
Ein großer Vorteil von Google Chat ist außerdem die Kombination aus Messaging und Meet-Integration, sodass Videoanrufe direkt aus dem Chat gestartet werden können. Für Unternehmen, die auf ein Minimum an Tools setzen möchten, bietet Google Chat alle wesentlichen Funktionen, ohne überladen zu wirken.
Nachteile:
Google Chat ist im Vergleich zu Teams und Slack in seinen Funktionen etwas eingeschränkter und bietet weniger Integrationen mit anderen Apps. Auch hier sind einige wichtige Funktionen nur im Rahmen eines kostenpflichtigen Google-Workspace-Abonnements verfügbar, was die Attraktivität für sehr kleine Unternehmen oder Start-ups mindern kann.
Kollaborationstools testen und entscheiden
Welches Tool am Ende für Dein Unternehmen das Richtige ist, hängt von der Größe Deines Teams, den Anforderungen Deiner Projekte und der Zusammenarbeit mit Externen ab. Und auch wenn unsere Gegenüberstellung Dir erste Anhaltspunkte geben sollte, ist es doch die beste Lösung, die einzelnen Tools einmal selbst zu testen. Schaue Dir die Benutzeroberfläche genauer an und überprüfe, ob andere Lösungen, die in Deinem Unternehmen oft zum Einsatz kommen, mit dem präferierten Kollaborationstool kompatibel sind. Anhand dessen kannst Du dann eine begründete Entscheidung treffen, die Deinem Team nachhaltig mehr Effizienz verleiht.
Bildquellen
- Kollaborationstools_ee4bd8ec-5f0d-4d98-8fdb-df088cac30dd: midjourney
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